Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
werden deinen Schaltplaneten besetzen, bevor du auch nur einen Protest vorbringen kannst. Warum verbünden wir uns nicht?"
    „Weil ich dir nicht traue, Atlan", entgegnete Ermigoa heftig. „Ein Mann, der die völlige Hingabe einer Frau ausnutzt, um sie zu überwältigen, ist ein Schurke."
    Der Arkonide seufzte. „Ich habe längst bereut, was ich getan habe, Ermigoa", erwiderte er.
    „Du solltest versuchen, mich zu verstehen. Immerhin warst du es, die die Feindseligkeiten eröffnete. Du hast mein Beiboot abschießen lassen und es in Kauf genommen, daß dabei Menschen getötet wurden, obwohl wir in friedlicher Absicht kamen. Das war eine aggressive Handlungsweise, und ich mußte befürchten, daß du wieder so handeln würdest. Nur das wollte ich verhindern. Ich hätte es nicht tun sollen, denn man kann kein Vertrauen erwarten, wenn man dem anderen selbst keins entgegenbringt."
    „Woher soll ich wissen, ob du es jetzt ehrlich meinst?" fragte Ermigoa. „Wenn ich dir jetzt vertraue, überwältigst du mich vielleicht wieder. Nein, ich kann dir nicht trauen, Atlan."
    „Das sehe ich ein", meinte der Arkonide betrübt. „Aber, wenn du mir schon nicht blindlings vertraust, sollten wir doch ein Zweckbündnis eingehen. Ich könnte dir ein Kommando meiner besten Leute hier lassen, das dir hilft, wenn die Laren eines Tages hier aufkreuzen."
    „Was könnten deine Männer schon gegen die Laren nützen, wenn alle Raumflotten der USO und des Solaren Imperiums nicht in der Lage waren, das Heimatsystem der Solarier vor den Laren zu schützen. Außerdem, woher soll ich wissen, ob die Geschichte von den Konzilsvölkern nicht nur eine Lüge ist, mit der du mich verleiten willst, eine Besetzung Peschnaths durch deine Truppen hinzunehmen?"
    „Gibt es in deinem Arsenal keinen Hirnwellendetektor oder Psycholator oder sonst ein Gerät, mit dem sich meine geheimsten Gedanken sondieren und offenlegen ließen?"
    erkundigte sich Atlan.
    Er wäre bereit gewesen, alle seine Gedanken Vor Ermigoa zu öffnen, um sie von der Lauterkeit seiner Absichten zu überzeugen - und, wie er insgeheim hoffte, von seiner aufrichtigen Zuneigung ihr gegenüber.
    „Nein", antwortete die Lemurerin. „So etwas besitze ich nicht.
    Es war nicht nötig, weil alle Duplos, die ich mir anfertigte, eine Art Loyalitätsprogrammierung besaßen und mir nichts verheimlichen konnten."
    Sie stutzte.
    „Das wäre die Lösung!" rief sie. „Ich werde eine Atomschablone von dir herstellen - das wollte ich sowieso -, und mit ihrer Hilfe einen Atlan-Duplo erzeugen, der mir alles über dich verraten wird."
    Sie sprang auf. „Bist du bereit?"
    Lordadmiral Atlan erhob sich schwerfällig.
    Er kämpfte einen inneren Kampf. Einerseits widerstrebte es ihm, ein Duplikat von sich herstellen zu lassen. Wenn Ermigoa erst eine Atomschablone von ihm besaß, konnte sie, wenn sie es wollte, Millionen von identischen Atlans erzeugen.
    Was das bedeutete, wenn die Laren eines Tages das Gercksvira-System fanden - und sie würden es finden, weil die Maahks ihnen die Position unter Druck verraten würden -, konnte er sich leicht vorstellen. Sie konnten dann überall und jederzeit einen Atlan-Duplo als das Original vorweisen - und niemand würde ihren Betrug durchschauen.
    Andererseits lag ihm sehr viel daran, Ermigoa von seiner Aufrichtigkeit zu überzeugen. Nicht nur deshalb, weil er sie liebte, sondern noch mehr deshalb, weil ihm das Schicksal der Erde und all ihrer Bewohner -und natürlich auch das Schicksal Perry Rhodans - am Herzen lag, und weil das von Ermigoa beherrschte Gercksvira-System vielleicht der Schlüssel war, mit dem die Erde wiedergefunden werden konnte. „Ich bin bereit", sagte er.
     
    8.
     
    Die Schleuse war offen.
    Das heißt, das Außenschott fehlte. Es war nicht in die Wandöffnungen gefahren, sondern einfach verschwunden.
    Das Innenschott dagegen sah noch sehr stabil aus.
    Jerome Tecopah beauftragte Gray Noonka damit, einen kleinen Feldschirmgenerator aus der ISIS zu holen und die Außenöffnung der Schleuse mit einem Schutzschirm abzusichern.
    Während der Leutnant diesen Auftrag erledigte, untersuchte der Gaptain zusammen mit Kjuan von Sartos das Innenschott.
    Es sah aus, als würde es sich mühelos mit dem daneben installierten Handrad öffnen lassen.
    Tecopah wartete jedoch damit, bis Gray Noonka den Feldschirmgenerator aufgebaut und eingeschaltet hatte. Erst dann drehte er an dem kleinen massiven Rad. Es ließ sich leicht bewegen, und schon nach wenigen Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher