0684 - Die falschen Itrinks
aus der wir die Ereignisse zu sehen bekamen, wurden die Aufnahmen von einer Beobachtungssonde gemacht, oder sie stammten von einem Erkundungsschiff.
Die zweiunddreißig fremden Raumschiffe schwebten wie bewegungslos im Raum. Ich registrierte sie nur unterbewußt, denn meine ganze Aufmerksamkeit galt den acht Wachkreuzern oder dem, was von ihnen zu sehen war.
Und das war nicht viel. Wo sie im Raum stehen sollten, befanden sich acht glühende Objekte. Miniatursonnen, die von dem Energiebeschuß der zweiunddreißig Fremden angeheizt wurden. Die Fremden hielten die Wachkreuzer unter Dauerbeschuß und gaben ihnen keine Gelegenheit zur Gegenwehr.
Deren HÜ-Schirme begannen immer intensiver zu glühen, blähten sich auf.
„Das ist der kritische Moment", hörte ich jemand sagen.
Ich hielt den Atem an. Als der Schutzschirm des ersten Wachkreuzers zu flackern begann, wußte ich, daß wir die acht Schiffe auf die Verlustliste setzen mußten. Es dauerte danach nur noch Sekundenbruchteile, bis der Schutzschirm instabil wurde.
Strukturrisse breiteten sich rasend schnell aus, so daß die mörderischen Energien zur Schiffshülle durchdringen konnten.
Der erste Wachkreuzer explodierte. Die anderen sieben folgten in kurzen Abständen. Die zweiunddreißig Fremdschiffe stellten das Feuer ein und stießen wenig später frontal durch den Raumsektor, in dem die Überreste der acht Wachkreuzer trieben.
Mit Kurs auf die kaum eine Lichtstunde entfernte Erde.
„Auswertung!" verlangte Oberst Elas Korom-Khan von der Ortung. Seine ruhige, gelassene Stimme klang in der Stille der Kommandozentrale gespenstisch.
„Ich kann nicht glauben, daß wir es mit einem so übermächtigen Gegner zu tun haben, wie es den Anschein hatte", meinte Gucky.
„Dieses Gefecht hat noch nichts zu sagen", erwiderte Elas Korom-Khan, während er auf die Daten der Ortungszentrale wartete.
„Die Leichten Kreuzer der Städteklasse sind kein richtiger Maßstab. Wir werden gleich erfahren, was der Gegner wirklich kann."
Die Daten über die fremden Raumschiffe kamen in rascher Folge herein, sie wurden von der Ortungszentrale akustisch und optisch geliefert, so daß wir ein ziemlich lückenloses Bild erhielten.
Die äußere Form der Raumschiffe entsprach der Beschreibung, die wir anfangs von den Wachraumschiffen erhalten hatten.
Der eigentliche Schiffsrumpf war zylinderförmig mit einem abgerundeten Bug. Das Heck wurde von einem Kugelkörper gebildet, der einen viel größeren Durchmesser als der Schiffszylinder besaß und weit über diesen hinausragte. Am hinteren Ende war der Kugelkörper flach, so als hätte man ein Fünftel der Kugel abgeschnitten. Dort, aus dieser runden Schnittfläche, ragten die Antriebsdüsen heraus.
Die Ortungsspezialisten entdeckten noch einige Feinheiten an der Geometrie der fremden Schiffe. So entsprach die Länge zur Breite des Schiffszylinders einem Verhältnis von 1:8, was bedeutete, daß bei einer Länge von achthundert Metern - und einige der fremden Schiffe erreichten diese Ausmaße - der Durchmesser hundert Meter betrug. Die Heck-Kugel wiederum stand zum Zylinderdurchmesser in einem Verhältnis von 1:3. So hatte bei einem Zylinderdurchmesser von 100 Metern die Heck-Kugel einen Durchmesser von 300 Metern.
Zwei der Fremdschiffe erreichten in ihrer Gesamtlänge 1650 Meter -schon daraus wird klar, daß die acht 100-Meter-Kreuzer keinerlei Chance besaßen.
Aber noch deutlicher wurde, warum sie auf verlorenem Posten gestanden hatte, als man die Auswertung über die Offensivbewaffnung der Fremden hörte.
Sie besaßen leistungsstarke Atomkanonen. Die Energietaster hatten im Zentrum der Energiestrahlen eine Temperatur von plus 450.000 Grad Celsius angemessen.
Das war ein Wert, dem ein HÜ-Schirm eines 100-Meter-Kreuzers auf die Dauer nicht standhalten konnte.
Dazu kam aber noch, daß die Energiestrahlen der Fremden praktisch keine Fächerung aufwiesen. Der Computer errechnete, daß die Fremden somit in der Lage waren, einen Punktbeschuß über eine Entfernung von drei Millionen Kilometer hinweg durchzuführen. Diesbezüglich waren die Geschütze der Fremden den terranischen Konstruktionen dieses Prinzips überlegen.
Aber zum Glück besaßen wir nicht nur Strahlengeschütze, und die Leichten Kreuzer der 100-Meter-Klasse waren nicht unsere heißesten Eisen im Feuer.
Diesbezüglich hatte Korom-Khan recht: Die Vernichtung der acht Wachkreuzer war kein Maßstab für einen Kräftevergleich.
Wie das Kräfteverhältnis tatsächlich
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