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0685 - Tod aus der Tiefe

0685 - Tod aus der Tiefe

Titel: 0685 - Tod aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir später…«
    »Woher Feuer nehmen und nicht stehlen?«, ächzte der Araber, der als Nichtraucher kein Feuerzeug oder Zündholz in Reichweite hatte. Außerdem gab es ringsum so gut wie nichts Brennbares.
    Seneca riss Zamorra das Amulett aus der Hand und knurrte einen Zigeunerfluch aus alten Zeiten. »So macht man das, Mensch!«, fauchte er und verschob drei der Hieroglyphen. Die Silberscheibe glomm hell auf, als er sie dem verblüfften Zamorra wieder in die Hand drückte. »Und jetzt Merlins verdammten Zauberspruch, schnell!«
    Zamorra starrte ihn an. »Woher…«
    »Mach schon!«, fuhr Seneca ihn an. »Oder sie bringen uns alle um!«
    Abdallah schrie und keuchte, Kampfgeräusche wurden übertragen.
    Zamorra zögerte nicht länger.
    Mochte der Himmel wissen, woher Seneca seine Kenntnis über genau diese Einstellung des Amuletts hatte -darüber ließ sich später diskutieren. Jetzt galt es, die Magie zu nutzen, solange die Silberscheibe noch aktiv war.
    »Anal'h natrac'h - ut vas bethat -doc'h nyell yenn vvé…«
    Merlins Machtspruch!
    Gleißendes Licht flutete aus dem Amulett. Zamorra schloss geblendet die Augen. Nicole stöhnte auf.
    Und von Abdallah war nichts mehr zu hören.
    ***
    Der Xull war außer sich. Mit einer unglaublich starken Magie hatte der Feind die Skelette einfach ausgelöscht, als hätten sie niemals existiert.
    Von diesem Moment an nahm er die Angelegenheit ganz persönlich.
    Unter anderen Umständen hätte er sich vielleicht noch zurückgezogen, auch auf die Gefahr hin, dass die Menschen irgendwann zurückkehrten. Aber jetzt erwachte in ihm der Ehrgeiz, diesen Feind zu vernichten.
    Und dazu konnte er sich des fluchbeladenen Schatzes bedienen, der sich im Wrack befand.
    Der Xull begann, die Magie dieses Schatzes zu aktivieren.
    Die einzelnen Artefakte fügten sich Stück für Stück zusammen. Der Xull wollte das Tor öffnen und das Schiff hindurchjagen - aber nicht nach Avalon, wohin das Tor einst führte, sondern in eine Zone absoluter Vernichtung.
    Langsam aber sicher nahm die Tormagie Gestalt an…
    ***
    An Deck der SEASTAR hatten sie sich wieder zusammengefunden. Auch Gryf, der wieder bei Bewusstsein war und auf Fragen nach seiner lädierten Hand abwinkte. »Die Finger werden wieder nachwachsen«, behauptete er. »Vergesst nicht, dass ich kein Mensch wie ihr bin, sondern ein Silbermond-Druide! Jimenez ist wesentlich schlechter dran - der ist tot, nicht wahr?«
    Ran Munro nickte.
    »Und ich wäre fast tot gewesen«, ächzte Abdallah. Fragend sah er Zamorra an. »Wie haben Sie das geschafft? Von einem Moment zum anderen waren sie weg, die Knochenmänner, in diesem grellen Lichtblitz…«
    Zamorra tippte gegen sein Amulett, das er wieder an der Silberkette um den Hals trug wie ein Schmuckstück. »Damit.«
    Er sah Seneca an. Und du wirst mir verraten, woher du diesen Trick kanntest!
    Er selbst versuchte seit vielen Jahren, die magischen Geheimnisse des Amuletts zu erforschen, aber die Silberscheibe gab diese Geheimnisse nicht so leicht preis. Bis heute kannte Zamorra immer noch nur einen winzigen Bruchteil der Möglichkeiten, die Merlins Stern ihm bot.
    Und jetzt kam Tendyke-Seneca und führte ihm einfach vor, was machbar war…
    Inzwischen hatte Präger auch die anderen Verletzten medizinisch versorgt; als letzten den Kapitän.
    »Ich habe geahnt, dass das schief geht«, sagte er. »Aber dass Jimenez tot ist, setzt allem die Krone auf. Und Ihr Liebchen hat gleich zwei Finger eingebüßt… wichtige Finger, wie ich vermute?«
    »Was soll das heißen, Mister Präger?«, fragte Ran Munro konsterniert. Auch Gryf sah Präger verwundert an.
    Prägers Gesicht rötete sich.
    »Was haben Sie zwei denn wohl die ganze Nacht über angestellt, eh? Mich sogar niedergeschlagen, als ich Ihrem Fenster zu nahe kam, damit ich bloß nichts mitbekommen sollte, ja?«
    »Bitte?«, staunte Munro.
    Präger fuhr fort: »Sie wollten wohl verhindern, dass ich etwas von Ihren perversen heimlichen Neigungen mitbekomme! Leute, wir werden von einem Schwulen herumkommandiert! Er und dieser Landriss… Landrys… egal! Die beiden haben die ganze Nacht über… verdammt, und weil so ein perverser Kerl das Kommando hat, ist Jimenez draufgegangen!«
    »Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?«, fragte Zamorra scharf.
    »Weiß doch jeder, dass diese Typen unzuverlässig sind. Die haben doch nur eines im Kopf, nämlich…«
    Munro unterbrach ihn. »Ich bedanke mich herzlich dafür, Mister Präger, dass Sie meine

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