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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mir kam in den Sinn, dass Gefangene bei ihrem Verhör angeleuchtet wurden. Ein alter Polizeitrick, und Bill Conolly war von den beiden korrupten Gesetzeshütern entführt worden.
    Das sah nicht gut aus.
    Lächeln musste ich, als ich mir vornahm, ihnen einen Streich zu spielen.
    Okay, sie erwarteten mich sicher. Ich würde auch erscheinen, nur nicht auf dem offiziellen Weg, denn jedes Haus hat bekanntlich eine Rückseite.
    Auch dort musste ich vorsichtig sein. Der Sheriff und sein Deputy waren schlau. Sie gingen sicherlich davon aus, dass ich es anders als normal versuchen konnte.
    Ich schlug einen Bogen. Die Bäume deckten mich. Ihre Äste bildeten über meinem Kopf ein Schattendach mit nur wenigen Lücken. Die Luft war winterlich kalt, und der Atem stand vor meinen Lippen. Ich musste mich schon sehr irren, wenn sich die Temperaturen nicht nahe der Frostgrenze bewegten. Noch immer klatschte der feuchte Hosenstoff gegen meine Beine und gab mir jedes Mal das Gefühl, von Eishänden gestreift zu werden. Unter den Bäumen blieb ich zunächst stehen.
    Nichts rührte sich. Der Straßenlärm drang nur gedämpft an meine Ohren. Ich stand wie unter einer nicht ganz dichten Glocke. Nach einer Minute ging ich weiter.
    Vorbei an den beiden Streifenwagen, die friedlich neben dem Gebäude geparkt waren.
    Neben einem Fahrzeug duckte ich mich. An der rechten Hausseite gab es in der glatten Ziegelsteinmauer leider kein Fenster.
    Das war nicht gut. Hoffentlich sah es an der Rückseite besser aus. Wenn die Fenster dort allerdings vergittert waren, schaute ich mal wieder in den Mond.
    Hatte ich Schritte gehört?
    Es waren jedenfalls ungewöhnliche Geräusche, die mich erreichten. Die Haut in meinem Nacken zog sich zusammen, ein kaltes Gefühl nistete sich in den Falten ein.
    Die Geräusche verschwanden, als hätte sie der leichte Wind erst heran- und dann fortgeweht.
    Ich richtete mich auf.
    Am Heck des Streifenwagens blieb ich wieder stehen. Von hier aus hatte ich einen besseren Blick.
    Ich konnte praktisch schon um die Ecke schauen, ohne allerdings einen Lichtschein zu entdecken.
    Auch an der Rückseite schienen keine Fenster zu sein. Wenn doch, waren sie zumindest nicht erhellt.
    Das sah nicht gut aus.
    Ich musste mich trotzdem überzeugen, sonst hätte ich mir später Vorwürfe gemacht. Die Beretta steckte griffbereit im Holster. Die fremden Laute hatten sich auch nicht wiederholt, schon ein kleiner Vorteil. Geduckt eilte ich los.
    Sehr schnell tauchte die Rückseite des Office vor mir auf. Glatt und tatsächlich fensterlos.
    Aber rechts von mir, an der anderen Breitseite des Hauses, wuchs ein Buschgürtel hoch.
    Ideal für einen Hinterhalt.
    Ich drehte mich nach rechts, als sich die Zweige plötzlich bewegten. Kein Ungeheuer kroch hervor, es war ein Mann, der dort gelauert hatte.
    Mit beiden Händen hielt er eine Schrotflinte umklammert, deren Lauf leicht glänzte. »Glaubst du, Sinclair, dass ich dich damit in Stücke schießen werde…?«
    ***
    ICH BIN DEIN TOD!
    Es war eine furchtbare Botschaft, die Tricia immer wieder empfangen hatte.
    ICH BIN DEIN TOD!
    Sie kniete noch immer auf dem rauen Boden der Zelle, mit beiden Händen die Stangen umklammernd und die Stirn gegen das kühle Metall gepresst.
    Die Frau hatte schreien wollen, es gelang ihr nicht. Nur abgehackte Satzfetzen drangen zusammen mit Speichelflocken über ihre Lippen. »Bitte - bitte - aufhören - hör auf…«
    ICH BIN DEIN TOD!
    Wer immer sich in ihrem Gehirn eingenistet hatte, welcher Geist auch immer von ihr Besitz ergriffen hatte, er war einfach grauenvoll und furchtbar.
    Er wollte sie quälen, er wollte sie vernichten, dass sie verging.
    Hilfe konnte sie nicht erwarten, nicht vom Sheriff und nicht von dessen Deputy, die sie in die Zelle gesperrt und abgeschlossen hatten. Sie hatten das Böse gewollt, das jetzt zu ihr auf dem Weg war und immer näher kam.
    Schon bei Ihrer Ankunft hatte sie erkennen müssen, dass sich außer ihr kein anderer Gefangener in diesem Trakt aufhielt. Sie war allein, die beiden anderen Zellen waren leer.
    Und dann dieses Geräusch.
    Diese verfluchten, schleifenden Schritte, die sie aus dem Gang hörte. Erst glaubte sie an eine Täuschung, horchte genauer hin und musste feststellen, dass sie sich nicht geirrt hatte.
    Die Schritte waren da.
    Und sie kamen näher…
    Stück für Stück - schlurfend und kratzend, als würden zusätzlich noch blanke Nägel über den rauen Beton gleiten. Ein furchtbares Geräusch, das durch den leeren Gang

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