Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kümmern, denn der Ort stand unter einem Bann, dem auch Harper und sein Deputy verfallen waren.
    Ich hatte die Arme sinken lassen und keinen Protest von seiner Seite gehört. Durch das Buschwerk brauchte ich mich nicht wühlen. Dafür musste ich stehen bleiben und dann nach links gehen. Der helle Lattenzaun war in der Dunkelheit gut erkennbar. Dahinter lag ein Garten. An seiner anderen Grenze zeichnete sich die Rückfront eines Hauses ab. Hinter zwei Fenstern schimmerte Licht.
    Obwohl das Haus nur wenige Schritte entfernt war, kam es mir vor, als läge es in einer anderen Welt.
    Filgor war zufrieden. »Ein guter Platz zum Sterben«, teilte er mir mit und nickte dabei.
    »Warum soll ich sterben?«
    »Man schnüffelt nicht.«
    »Was hätte ich herausfinden können?«
    »Zu viel.«
    »Spielt es eine Rolle…?«
    »Wie meinst du das?«
    Ich hob die Schultern. »Jetzt, wo ich sterbe, kannst du es mir doch erzählen, Deputy.« Ich fiel in einen vertrauten Tonfall. »Was läuft hier in Rockwell ab?«
    »Das weißt du nicht?«
    »Nein.«
    Im Dunkeln sah ich, dass der Deputy grinste. Dann flüsterte er, als wäre es etwas Besonderes. »Er ist wieder da.«
    »Wer ist er?«
    »Unser Freund. Wir haben ihn geholt, verstehst du? Wir haben ihn zurückgeholt.«
    »War er denn weg?«
    »Klar.«
    »Und wo?«
    »In seinem Grab!«
    Ich schluckte. Das hörte sich an, als hätte ich einen Volltreffer gelandet. Wenn jemand einen Toten aus dem Grab holte, war er entweder nicht richtig im Kopf, oder aber er verfolgte bestimmte Pläne.
    Ich tippte bei diesem Deputy auf die zweite Möglichkeit, obgleich ich die erste auch nicht ausschließen wollte. Und nicht alles, was in einem Grab lag, musste auch tot sein.
    »Warum habt ihr denn die Leiche rausgeholt?«
    Er wartete einige Sekunden mit seiner Antwort. »Wieso denn Leiche? Vielleicht war er gar nicht tot. Kann doch sein - oder?« Er verzog den Mund zu einem breiten Grinsen und ließ auch seine Zunge sehen, die über die Lippen tanzte.
    Ich runzelte die Stirn. »Dachtest du vielleicht - nun ja…« Ich tat unwissend.
    Sein hämmerndes Lachen unterbrach mich. »Genau das, Schnüffler, genau das.«
    »Er - er lebte also noch?«
    »Ja, er war nicht tot.«
    »Und trotzdem begraben?«
    Filgor nickte. »Will wohl nicht in deinen Schnüfflerschädel rein, wie?«
    Ich hob die Schultern. »Eine gewisse Schwierigkeit habe ich schon damit, das musst du mir zugestehen. Gräber sind für mich etwas Endgültiges, verstehst du? Es sei denn…«
    »Was ist?«, kläffte er mich fast an.
    »Ach, nichts. Mir schoss da nur etwas durch den Kopf. Eine irre Idee, aber die gibt es wohl nur im Film.«
    »Sprich sie aus.«
    »Für einen Moment dachte ich an einen lebenden Toten. Einen Zombie, verstehst du?«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.« Diesmal lachte ich. »Verrückt, wie?«
    »Vielleicht nicht.«
    Er ließ mir Zeit, sodass ich überlegen konnte. »Ihr habt also einen Zombie aus der Erde geholt. Einen Toten, der nicht tot war. Und ihr habt ihn hergebracht.«
    »Stimmt.«
    »Wer ist das gewesen?«
    »Ein guter Freund, der aus Rockwell stammte. Leider einer, der sich nicht um das Gesetz kümmerte. Ein mehrfacher Mörder, der den Bullen ins Netz ging. Sie haben ihn vor Gericht gestellt, abgeurteilt und zum Tod durch den elektrischen Stuhl verurteilt. Ja, sie haben ihn regelrecht geröstet, wie es so schön heißt. Aber sie ahnten nicht, dass er nicht tot war. Er hat sich nur verändert und andere Kräfte freimachen können, die tief in ihm schlummerten.«
    Ich gab mich staunend. »Dann soll dieser Mann die Stromstöße überstanden haben?«
    »Das ist richtig.«
    Ich schüttelte den Kopf. Meine Stimme verlor einiges an Lautstärke. »Da komme ich nicht mit, das ist verrückt, Wahnsinn.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß es nicht, aber es ist so.«
    Er hob die Schultern. »Was immer du auch sagst und denkst, alles kommt genau hin.«
    »Und die Riesentiere?«, hauchte ich.
    Der Deputy grinste. »Ist auch so ein Problem. Oder es ist keines, will ich mal sagen. Die Tiere sind mutiert. Sie haben sich verändert, denn sie gerieten in den Kreislauf der anderen Kraft hinein. Sie sind gewissermaßen zu dem geworden, was man Ungeheuer oder Monster nennt. Auch das hat er geschafft.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Cigam!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nie gehört, den Namen. Aber ich würde ihn gern mal interviewen.«
    »Das glaube ich dir sogar. Nur würde er dich zerfleischen. Ich glaube kaum, dass er dir Rede und Antwort stehen würde,

Weitere Kostenlose Bücher