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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dafür finde ich keine Worte. Es ist sozusagen der absolute Hammer.«
    »Was taten Sie noch?«
    »Ich bin nur verschwunden, Sir.« Randall verzog das Gesicht. »Ich konnte es in seiner Nähe nicht aushalten. Es machte mir Angst, Furcht. Es bereitete mir Unbehagen. Für mich war es unmöglich, weiterhin in seiner Gegenwart zu bleiben.«
    »Ja, das kann ich verstehen.«
    »Nun, da bin ich froh. Ich hatte schon gedacht, dass Sie mich auslachen würden.«
    »Nicht bei Stepanic.«
    Randall räusperte sich. »Okay, Sir, Sie kennen ihn. Ich kenne ihn auch, allerdings nur vom Ansehen und von den Gesprächen zwischen uns. Ich weiß aber nicht, was mit ihm geschehen ist.«
    »Es hängt mit den Dingen zusammen, über die er gesprochen hat.«
    »Sie meinen die lebenden Toten?«
    »So ist es.«
    Randall strich über sein Gesicht. »Verdammt«, flüsterte er. »Das ist ein echter Hammer! Aber können Sie über seine Hintergründe reden? Ein Mensch wie er hat sicherlich einen Background aufzuweisen - oder nicht?«
    »Das schon.«
    »Und weiter?«
    Suko lächelte. »Es geht nicht gegen Sie persönlich, Mr. Randall. Einige Dinge möchte ich doch für mich behalten. Gehen Sie davon aus, dass er ein Mensch ist, der sich mit der keltischen Magie auskennt. Er weiß über gewisse Dinge sehr gut Bescheid. Er kennt die alten Formeln der keltischen Totsprecher, aber er kennt auch die Worte, um die alten Formeln umzudrehen. Sie verstehen…?«
    »Nein!«
    »Nun, man kann eine Person totsprechen, man kann auch dafür sorgen, dass sie wieder lebendig wird.«
    »Moment bitte. Das heißt, dass er in der Lage ist, die Toten aus den Gräbern zu holen?«
    »So ungefähr.«
    Randall schluckte. »Stört es Sie, wenn ich darüber nicht intensiver nachdenke, Sir? Ich - ich würde sonst verrückt werden.«
    »Es stört mich überhaupt nicht. Es ist sogar gut, wenn Sie es nicht tun. Lassen Sie es einfach gut sein.«
    »Das will ich auch.«
    »Es war gut, dass Sie mir Bescheid gesagt haben. So kann ich mich um Ihre Probleme kümmern.«
    Randall lächelte zaghaft. Noch zaghafter fragte er: »Und Sie haben keine Furcht?«
    »Nein, warum sollte ich?«
    »Das - das meine ich nur. Ein normaler Mensch wie ich hätte ja Furcht gehabt.«
    »Das ist Ihr gutes Recht.« Suko schaute auf die Uhr, mehr eine symbolische Geste. »Ich schätze, dass wir jetzt keine Zeit vertrödeln sollten. Wo kann ich ihn finden?«
    »Moment, Sir, ich zeige es Ihnen.« Der Wächter erhob sich ächzend, als würde er unter einem besonders schweren Druck stehen. Mit etwas zittrigen Schritten ging er vor, nickte einige Male und sprach dabei zu sich selbst. Er führte Suko in den hinteren Teil der Anlage. Das heißt, durch einen langen Gang, an dessen rechter Seite die Zellen der Gefangenen lagen. Links befanden sich die Toilettenräume.
    Stepanic saß in einer Zelle, die praktisch das Ende des langen Flures bildete. Sie war verriegelt, und Randall schloss sie auf. »Ich - ich brauche doch nicht mit, oder?«
    »Nein.«
    »Dann viel Glück.« Er war froh, öffnete Suko die Tür Spalt breit und zog sich schnell wieder zurück.
    Der Inspektor hörte das Lachen, das ihm entgegenklang. Stepanic hatte ihn bereits gehört, dementsprechend reagierte er, denn er lachte ihm bereits entgegen. Danach empfing er ihn mit einem Sprichwort. »Alte Liebe rostet nicht, wie?«
    Suko trat ein und schloss die Tür. Die Zelle war nicht mehr als ein Viereck mit kahlen Wänden. Das alte Feldbett passte zu dem krummen Tisch und den beiden ebenfalls alten Stühlen. Auf einem hockte Stepanic und grinste. Er trug eine blaue Strickjacke, darunter ein gemustertes Hemd. An den Füßen Turnschuhe, und eine Jeanshose beulte die Beine aus. Seine Hände lagen auf der Tischplatte.
    Durch die zahlreichen Schnitzereien der Gefangenen war sie rau geworden. Viele hatten hier ihre Spuren hinterlassen, zumeist wütend und hasserfüllt, keinesfalls witzig.
    Das Haar hatte Stepanic nur mit den Finger gekämmt und wirr nach vorn in seine Stirn geschoben.
    Die Augen zeigten einen harten, dunklen Glanz und zugleich einen lauernden Ausdruck. Dabei standen die Brauen wie Balken an den Unterseiten der Stirn.
    »Ob die Liebe tatsächlich so groß ist, bezweifle ich«, sagte Suko, als er sich setzte.
    Stepanic hatte seinen Spaß. Er kicherte und rieb dabei seine Hände. »Ich wusste, dass du kommen würdest.«
    »Wer hat Ihnen das denn geflüstert, Randall?«
    »Nun, mein Gefühl.«
    »Wie schön.«
    Der Arzt grinste, schaute sich um und

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