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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Junge? Ist dir das klar?«
    Suko stand auf. »Wenn ich ihn je sehen sollte, werde ich dir die Antwort geben.«
    Stepanic nickte heftig. »Keine Sorge, du wirst ihn schon sehen. Dann aber ist es zu spät. Und jetzt will ich nicht mehr mit dir reden. Wenn wir uns wiedersehen, bin ich frei.«
    Suko lächelte spöttisch. »Wie willst du das denn machen? Doch die Wände anknabbern?«
    »Es gibt andere Möglichkeiten.«
    Nach dieser Antwort lächelte Suko nicht mehr. Sie war so hart und sicher ausgesprochen worden, dass in ihm ein ungutes Gefühl hochstieg, das sich zur Angst verdichtete. Stepanic bluffte nicht.
    Sukos Menschenkenntnis war groß genug, um dies zu erkennen.
    Er ging zur Tür und klingelte. Randall würde kommen und ihn abholen.
    Stepanic blieb hinter dem Tisch stehen. Er belauerte den Inspektor aus schmalen Augen. Seine Lippen kräuselten sich zu einem kalten, widerlichen und wissenden Lächeln. So sah eigentlich nur ein Gewinner aus. Suko hoffte allerdings, dass er sich diesmal irrte.
    Er hörte außen Schritte und wusste, dass Randall unterwegs war. Sekunden später öffnete der Wächter die Tür.
    »Alles klar, Sir?«
    »Sicher.«
    Da fing Stepanic an zu lachen, obwohl er nicht angesprochen worden war. Sein Gelächter echote schrill und teuflisch wie ein Gruß aus der Hölle durch die Zelle. »Ja, es ist klar!«, brüllte er zwischendurch. »Es ist alles klar, glaubt es mir. Die neue Zeit, Chinese, vergiss sie nicht!« Er streckte Suko den Arm entgegen und deutete mit dem Finger auf ihn.
    Randall bekam Furcht. Heftig schloss er die Tür. Auf seiner Stirn glänzte Schweiß. »Nun, Sir, habe ich Ihnen zu viel versprochen? Oder zu viel gesagt?«
    »Das haben Sie nicht.« Suko brauchte etwas Zeit, um nachdenken zu können. Die Erklärungen des Arztes rotierten in seinem Kopf. Er brachte sie nur nicht in eine Reihe. Aber die düstere Prophezeiung blieb. Da rollte etwas Furchtbares auf London zu, das mit lebenden Toten, den Zombies, zu tun hatte.
    »Die Zelle ist sicher, Mr. Randall?«
    »Absolut.« Er schaute auf die Tür. »Befürchten Sie, dass er ausbrechen könnte?«
    »Man kann nie wissen.«
    »Nein, da kommt keine Maus raus. Es ist die Sicherheitszelle. Wir haben ihn schließlich auf höhere Anweisung dorthin verlegt. Da wird er hocken bleiben.«
    »Das hoffe ich.«
    »Kann ich sonst noch etwas tun?«
    »Beobachten Sie ihn. Das ist alles.«
    »Werden wir machen. Allerdings muss ich erst einen Antrag stellen, um eine elektronische Überwachung einzuleiten.«
    »Damit warten Sie noch.«
    »Ist gut, Sir.«
    Sie hatten den Flur verlassen. Suko verabschiedete sich. Auch hier schaute er gegen kahle Wände.
    Sein Büro war im Vergleich direkt freundlich dagegen.
    »Sollte sich etwas Neues ergeben, Mr. Randall, rufen Sie mich unbedingt an.«
    »Das verspreche ich Ihnen, Sir.«
    Nur wenig beruhigt ging Suko zu seinem Wagen und sah sofort, dass die Lampe brannte. Jemand wollte ihn über Autotelefon unbedingt erreichen.
    Es war Sir James Powell.
    »Sir, was…?«
    Der Superintendent kam augenblicklich zur Sache. Und was er sagte, klang nicht wie ein Spaß. »Sie können direkt dort bleiben, Suko. Und Sie sind mir für ihn verantwortlich.«
    »Ich begreife nicht, Sir. Für wen verantwortlich?«
    »Es geht um Dr. Stepanic.«
    »Ja, der sitzt sicher.« Suko zog die Wagentür zu, weil zwei Jugendliche herbeischlenderten und so aussahen, als wollten sie zuhören.
    »Das ist gut, Suko. Nur wird es nicht so bleiben. Sie sind mir voll für ihn verantwortlich, und Sie werden die weiteren Anordnungen abwarten müssen.«
    Dieser militärische Tonfall irritierte den Inspektor. Den war er von Sir James nicht gewohnt. »Sir, um was geht es denn?«
    Sir James holte tief Luft. »Was ich Ihnen jetzt sage, ist kein Scherz. Wir werden Dr. Stepanic freilassen müssen. Tun wir es nicht, sterben zahlreiche Menschen. Unter ihnen sind auch John und Bill…«
    ***
    Sie hatten Ohren und konnten nicht hören. Sie hatten Augen und konnten nicht sehen, sie lagen unter dem Druck der Erde und konnten sich nicht bewegen, denn sie waren gestorben.
    Ja, tot, und so sollte es auch bleiben.
    Aber - es gab Ausnahmen von der Regel. Nicht alles, was tot und begraben war, blieb auch so.
    Manchmal hielt die Erde etwas fest, das noch lebte, das sich wie eine böse Pilzkultur hielt oder auch verbreiten konnte, das jedenfalls in einer gewissen Lauerstellung lag.
    Und dieses Böse hatte Zeit, sehr viel Zeit. Was zählten schon die Jahre, wenn die Leiber

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