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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute seine Mitarbeiter an, die keine Meinung hatten, was ich auch gut fand. Ich wollte keine Diskussionen, denn ich musste mit mir ins Reine kommen.
    Als ich mich erhob, fragte Sarrel. »Werden Sie mit diesem - ähm - diesem Wesen noch einmal sprechen?«
    »Es ist möglich.«
    »Ja, dann sagen Sie mir Bescheid.«
    »Mache ich.«
    »Und was tun Sie jetzt?«
    »Ich werde mich bei den Passagieren umschauen. Vielleicht wäre es besser, die Stewardessen und den Purser auf die veränderten Zustände vorzubereiten.«
    Der Flugkapitän atmete schwer. »Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.« Er schüttelte den Kopf. »Begreifen kann ich es nicht.«
    Der Co-Pilot und der Funk-Ingenieur nickten dazu wie im Takt, und auch für mich war es noch ein Rätsel. Aber man hatte mir gezeigt, welche Macht dieser Cigam besaß. Dass er zum letzten Mal geblufft hatte, war mir auch klar. Sollte ich mich gegen ihn stellen, würde er gnadenlos reagieren und alle töten.
    Als ich in der ersten Klasse stand, schaute ich in die Gesichter der Stewardessen. Sie bestanden aus bleichen Fragezeichen, aber sie schwiegen.
    Ich sprach sie an und schlug ihnen vor, mit dem Kapitän zu reden, da sich etwas verändert hatte.
    Der geschniegelt wirkende Purser trat vor. »Darf man fragen, was sich verändert hat?«
    »Das wird Ihnen Mr. Sarrel sagen.«
    Er gab nicht auf. »Hängt es mit der Erscheinung zusammen, die ich am Himmel sah?«
    »Möglich.«
    Die Stewardess mit den blonden Haaren hielt mich fest. »Was war das denn?«, fragte sie. In ihren großen blauen Augen las ich die Furcht.
    Meine Lippen zogen sich in die Breite. »Nichts, was Sie jetzt noch beunruhigen könnte.«
    »So etwas sage ich oft genug den Passagieren.«
    »Bei mir stimmt es.«
    Sie ließen mich gehen. Ich blieb dicht am Durchgang stehen und schaute in den Passagierraum. Die Fluggäste verhielten sich normal. Die meisten schliefen, andere lasen, und selbst die Kinder waren erschöpft und redeten kaum noch.
    Bill hatte mich schon entdeckt. Er und Tricia Black saßen zusammen. Der Reporter stand auf. Beim Näherkommen konnte ich sein Gesicht besser erkennen und stellte fest, dass er etwas ahnte.
    Auch die dunkelhaarige Tricia schaute mich gespannt an. Sie litt noch immer unter dem Tod ihres Verlobten, der einmal Bills Kollege gewesen war und der den Fall praktisch aufgedeckt hatte, bis dieser Riesenfuchs erschienen war und ihn verschlungen hatte.
    »Sag nur nicht, dass nichts passiert ist, John.«
    Ich nahm Platz, hatte mich aber schräg gesetzt, damit ich beide anschauen konnte. »Was sollte denn geschehen sein?«
    »John, hör auf. Wir haben selbst den Schatten am Himmel gesehen.«
    Ich legte einen Zeigefinger gegen meine Lippen. Erst als ich ihn wegnahm, konnte ich wieder sprechen. »Bitte, nicht so laut. Es war kein Schatten.«
    Tricia hatte mich verstanden. »Wieso? War er echt?«
    »Ja.«
    Sie schluckte, schaute Bill an und umklammerte mit einer Hand ihr Glas, in dem Cognac schimmerte. »Doch nicht ein…«
    »Genau, es war ein Monster. Ein zum Monstrum mutierter Vogel, der uns auf der Reise begleiten wird. Er flog auf uns zu, riss sein Maul auf und umklammerte das Cockpit, ohne zuzubeißen. Er tat es bewusst, denn dies sollte als Warnung gelten.«
    Bill und Tricia starrten mich ungläubig an. Die Frau schwieg, aber Bill hatte Fragen. »Es existiert also nicht nur in unserer Fantasie? Es ist real?«
    »Genau. Cigam wollte durch die Erschaffung des Monstrums seine Drohung noch einmal unterstreichen. Wir müssen von New York aus mit dieser Maschine bis nach London fliegen. Das ist sein Motiv. Er will nach London, verdammt.«
    Bill versuchte es mit einem Grinsen. »Wie nett von ihm. London ist ja eine schöne Stadt, die von unzähligen Touristen besucht wird. Nur ist unser Freund kein Tourist. Weshalb will er unbedingt nach London? Was ist der Grund?«
    »Den kann ich dir auch nicht sagen, Bill. Er wird uns wahrscheinlich nach der Landung darüber Auskunft geben.«
    Bill schaute mich zweifelnd an. »Das ist doch ein verdammt mieses Spiel, das mit uns getrieben wird. Weshalb will er unbedingt dorthin? Was hat er vor?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Tricia fragte: »Hat er auch keine Andeutung gemacht?«
    »Nein, aber wir werden fliegen.«
    Bill versuchte es mit einem Scherz. »Das ist klar. Wir befinden uns in der Luft…«
    »Ich meine das anders. Nach New York. Die Besatzung hat den Horror miterlebt. Jeder von ihnen weiß, was auf uns zukommen kann. Ich glaube nicht, dass

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