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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte Bill, bevor er Tricia ihr Glas in die Hand drückte. Die junge Frau aus New York starrte noch immer in den Himmel, um dort den Flug des Monstrums zu verfolgen.
    »Ich habe dem Kapitän gesagt, dass Sie gleich kommen werden. Er will sich mit Ihnen über Details unterhalten.«
    »Natürlich.«
    Die Blonde ließ uns allein, wir tranken. Der Whisky tat gut, er flammte den Magen aus, aber auch er konnte den bitteren Geschmack der Depression nicht aus unseren Kehlen vertreiben. Hier bahnte sich Schreckliches an, und wir befanden uns genau dazwischen.
    Nach zwei großen Schlucken hatte ich das Glas geleert und stand auf. Bill hielt mich noch zurück.
    »Was hast du vor?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, was ich dem Kapitän sagen werde. Es kommt einzig und allein auf ihn an, auf seine Reaktion. Er ist hoffentlich Psychologe genug, um die neuen Tatsachen den Passagieren so schonend wie möglich beizubringen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Auf dem Weg zur Kanzel hörte ich wieder seine Stimme. Cigam meldete sich mit einem hässlichen, zischenden Lachen in meinem Hirn. Dann sprach er auch. »Es läuft ja alles, Sinclair. Ja, es läuft so, wie ich es mir vorgestellt habe!«
    »Wie soll es weitergehen?«
    »Abwarten.«
    Ich schüttelte den Kopf, blieb für einen Moment stehen. »Warum London, Cigam? Weshalb gerade London?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
    »Nein, jetzt.«
    »Soll ich dir meinen Freund schicken?«
    »Schon gut. Lass es.«
    Er lachte wieder. ›Ich freue mich schon darauf, wenn ich den Käfig verlassen kann. Er ist nicht das Wahre, denn er erinnert mich zu sehr an die Zelle vor meiner Hinrichtung. Da habe ich mich auch nicht wohl gefühlt. Die habe ich sogar gehasst.‹ Ich ging weiter. Seine verfluchte Stimme wollte ich nicht mehr hören. Ich stellte mir vor, wie er in seinem Käfig hockte und auf das Tuch vor seinem Gitter glotzte. Ein bleicher Widerling mit einem Gesicht, in dem die Proportionen verschoben waren.
    Ein künstliches Geschöpf der Hölle. Reine Magie, die sich bei ihm manifestiert hatte.
    Das war schlimm.
    Dann betrat ich das Cockpit. Als ich in die Gesichter der dort Versammelten schaute, war mir klar, dass uns eine verdammt harte Aufgabe bevorstand…
    ***
    Jason Randall saß auf einem Stuhl, als hätte man ihn dort hingesetzt und einfach vergessen. Er starrte gegen die Wand, als würde dort ein Film ablaufen. Vor ihm auf dem Tisch stand eine leere Tasse, in der einmal Kaffee geschwappt hatte. Jetzt zeichnete sich auf dem Boden der Tasse ein brauner Rand ab.
    Suko betrat den Raum und verabschiedete sich von Randalls Kollegen mit Handschlag.
    Er nahm sich einen zweiten Stuhl und stellte ihn so, dass er Randall gegenüber hockte.
    »Ich bin Inspektor Suko.«
    Der Justizangestellte erwachte wie aus einem tiefen Traum. Er atmete durch und räusperte sich.
    »Pardon, aber ich bin noch immer etwas von der Rolle.«
    »Das macht nichts. Ich kenne das. Wir sind alle keine Maschinen.«
    »Danke.« Randall strich über sein angegrautes Haar. Er zog die Augenbrauen zusammen und sagte mit leiser Stimme: »Ich hoffe, ich habe nicht die Pferde scheu gemacht. Aber ich wusste mir keinen anderen Rat, als mich an Sie zu wenden.«
    Suko lehnte sich zurück. Er schlug die Beine übereinander. »Deshalb bin ich hier. Es geht also um Dr. Stepanic.«
    »Ja, Sir. Um ihn und sein Gerede. Um seine Kinderreime, die er sang, als wäre er dem Wahnsinn nahe. Sie hörten übergangslos auf. Danach sprach er von lebenden Toten, von Zombies, und er stieß dabei schreckliche Drohungen aus.«
    »Gegen wen?«
    Jason Randall lachte kratzig und hüstelte danach. »Eigentlich gegen alles und jeden.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, Sir. Er - er sagte, dass sie aus den Gräbern klettern würden, um London zu überfallen. Sie sind wieder da, das betonte er immer öfter. Sie sind wieder da…«
    »Hat er sie denn schon gesehen?«
    Randall überlegte einen Moment. »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sir. Jedenfalls hat er nichts Konkretes gesagt. Er sprach nur davon, dass sie wieder da sind und dass wahrscheinlich noch ein bestimmtes Ereignis eintreten wird oder eintreten muss. Er jedenfalls kam mir vor wie jemand, der darauf wartet und sich dicht vor dem Ziel sieht.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter.« Randall beugte sich vor. Er legte die Stirn in Falten. »Sie können mir glauben, Sir, dass ich in meinem Job schon so einiges mitgemacht habe. Aber so etwas ist mir noch nie vorgekommen. Das ist einfach unglaublich,

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