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0689 - Draculas Blutuhr

0689 - Draculas Blutuhr

Titel: 0689 - Draculas Blutuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wayne leise. »Damit hätte ich nie gerechnet. Er hat mir mal gesagt, dass er es keinem Menschen wünschte, eine derartige Uhr zu tragen. Das könne sehr gefährlich enden. Diese Uhr muss etwas Besonderes gewesen sein.«
    »Und wo bewahrte er sie auf?«
    »Überall eigentlich. Oft genug nahm er sie und schaute sie nur an. Ansonsten legte er sie gern zurück in den Tresor. Nur Amelia Astor gab er diese Uhr zur Besichtigung.«
    Ich stöhnte leicht auf. Der Fall war verzwickt, aber die Uhr war immer stärker in den Mittelpunkt gerückt. Wenn ich sie fand, hatte ich möglicherweise auch die Lösung.
    »Wie siehst du die Sache, Suko?«
    Mein Freund nickte. »Wir kommen ihr schon näher.« Er wandte sich an Helen Wayne. »Eines hätte ich noch gern von Ihnen gewusst, Mrs. Wayne. Hat Ihr Schwager jemals davon gesprochen, dass über dieser Uhr so etwas wie ein Fluch liegt?«
    Sie wurde noch weißer. »Was sagen Sie da? Ein Fluch? Aber das sind doch Märchen.«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls haben wir andere Erfahrungen gemacht. Das können Sie uns glauben.«
    »Nein, davon hat er nie gesprochen. Er hütete seine Uhr nur wie seinen Augapfel.« Sie war jetzt nervös. »Gehen Sie denn davon aus, dass diese Amelia Astor meinen Schwager getötet hat?«
    Ich blieb in meiner Antwort sehr allgemein und im Polizeijargon. »Jeder ist verdächtig.« Dann kam ich noch einmal auf die geheimnisvolle Uhr zurück und sprach über ihr Aussehen. »Sie haben einen schwarzen Stein erwähnt, Mrs. Wayne. Eine Frage dazu: Können Sie sagen, um welch einen Stein es sich handelt?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe meinen Schwager danach gefragt. Er hat nur gelächelt, aber mit der Antwort rückte er nicht heraus. Es muss sich wirklich um einen besonderen Stein gehandelt haben.«
    »Hat Sie das nicht gewundert, Mrs. Wayne, dass Ihr Schwager Ihnen nie sagte, woraus der Stein bestand?«
    »Und ob, aber er schwieg wie ein Grab. Wie ich schon sagte, er war sehr introvertiert, lebte nur für sich, obwohl ich gut mit ihm auskam. Im Nachhinein wundere ich mich, dass er mir sogar den Namen der Kundin verriet.«
    »Ja, das stimmt.« Ich lächelte knapp. »Eine andere Spur haben wir nicht, Mrs. Wayne.« Ich gab ihr meine Karte. »Sollte Ihnen noch etwas einfallen, dann rufen Sie mich an, bitte.«
    »Danke, das werde ich tun.«
    Als ich mich umdrehte, schaute ich in das Gesicht meines Kollegen Murray. Er hatte das Büro hinter dem Laden verlassen und sicherlich schon eine Weile zugehört.
    »Gut gefragt, Mr. Sinclair.« Er strich gedankenverloren über die Glasplatte einer Vitrine, die schon auf Fingerabdrücke hin untersucht worden war. »Ich habe auch den Namen Amelia Astor gehört und muss Ihnen sagen, dass ich die Dame zu kennen glaube.«
    »Beruflich?«
    »Nein, das nicht. Ich war vor kurzem mit meiner Frau im Theater. Dort trat sie auf. Sie ist gut, sie ist schon ein Star, eine Tänzerin und auch eine Sängerin.«
    »Musical?«
    »Richtig geraten.«
    »Wie heißt das Stück?«
    »Wild Love.«
    Ich musste grinsen. »Eigentlich sehen Sie gar nicht so aus, dass Sie sich so etwas anschauen.«
    Er winkte ab. »So schlimm ist es nicht. Aber wir hatten Besuch aus Germany und wollten ihm etwas bieten. Da fiel mir dieses kleine Skandal-Musical ein.«
    »Spielte sie die Hauptrolle?«
    »So ist es.«
    »Findet die Aufführung jeden Tag statt?«
    »Bis auf Montag. Das war gestern. Aber sonst immer.«
    »Gestern«, murmelte Suko, »das ist interessant. Könnte es sein, dass unsere Freundin gestern hier gewesen ist?«
    »Vielleicht.«
    Murray hatte begriffen. »Sie verdächtigen die Frau also?«
    »Nur eine Spur, Kollege.«
    »Und ich hörte etwas von einer geheimnisvollen Uhr, die abhanden gekommen sein soll.«
    »Sie ist verschwunden.«
    Er nickte. »Dann werden Sie die Uhr bei Amelia Astor ja möglicherweise finden.«
    »Das hoffen wir.«
    »Fragen Sie mich nicht nach der Adresse, die weiß ich nicht.«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge, die bekommen wir schon heraus…«
    ***
    Der Tag war grauenhaft, denn der Tag war hell!
    Stundenlang hatte der Vampir zusammengekrümmt im Wagon gelegen, in der dunkelsten Ecke, wo kaum Licht hinkam. Für eine Weile war dies auch gut gewesen, dann aber hatte er es nicht mehr aushalten können. Anstatt zu erstarken, war die Schwäche über ihn gekommen, und er hatte gemerkt, dass die Gier nach Blut in ihm immer größer wurde. Ihm war, als hätte man ihm das Wasser entzogen, das nur durch das Trinken von Blut

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