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0689 - Draculas Blutuhr

0689 - Draculas Blutuhr

Titel: 0689 - Draculas Blutuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besser.«
    »Wollen Sie nicht mit?«
    Dobbs tastete nach seinen Schrammen im Gesicht. »Lieber Himmel, ich bin doch nicht verrückt! Einmal konnte ich ihm entwischen. Ob mir das noch einmal gelingt, steht in den Sternen. Nein, Sir, gehen Sie mal allein. Das ist Ihr Job.«
    »Da haben Sie sogar Recht.«
    Water brachte den Inspektor nach draußen. Er watschelte neben ihm her.
    »Ich finde es ja gut, dass Sie so schnell gekommen sind und uns auch geglaubt haben. Aber ich glaube nicht, dass Sie Erfolg haben werden. Nein, das…«
    »Halten Sie Dobbs für einen Spinner?«
    »Nicht eben Spinner. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Es gibt keine Vampire - oder?«
    »Wenn Sie das meinen.«
    Sie gingen über die Gleise. Diese Welt der Schienen, Signale und Lampen war fremd für Suko. Er hatte sich auch den Wagon zeigen lassen, wo Dobbs überfallen worden war. Spuren hatte er keine entdecken können. Im Hintergrund malten sich die Halden ab, die aus Kohle, Schlacke und rostigem Eisen bestanden. Dazwischen floss ein Kanal. Er bildete so etwas wie eine Main Street, die das Gelände in zwei Hälften teilte. Eine Metallbrücke führte über den Kanal hinweg. Sie konnte auch hochgeklappt werden, wenn ihn zu hohe Schiffe durchquerten.
    Mit einer kleinen Lok fuhren sie bis in die Nähe der Brücke. Dort hielten sie an.
    Suko stieg aus, weil er auf die andere Seite musste. Water winkte ihm aus dein Lokfenster heraus zu. »Dann machen Sie es mal gut!«, rief er und zeigte seine beiden Daumen. »Und lassen Sie sich nicht von einem Vampir beißen.«
    »Keine Sorge, mein Blut ist vergiftet.«
    Water lachte. Die Lok fuhr an. Suko schaute ihr noch einen Moment nach, bevor er die Brücke betrat, die ziemlich schmal war und unter seinen Schritten sogar vibrierte. Unter ihm sah das Wasser des Kanals schwarz aus.
    Da der Wind nur sehr schwach wehte, wurde die Fläche kaum gekräuselt. Es war kalt geworden.
    Polarluft zog von Norden her über die Britischen Inseln hinweg. Sogar Schnee war angesagt worden. Und das mitten im Monat April.
    Vor Suko lag ein unübersichtliches Gelände mit zahlreichen Halden. Das alte Eisen schimmerte rostrot, die Kohlehügel sahen grau bis schwarz aus.
    Der Himmel hatte sich der Landschaft angepasst. Auch er sah ziemlich grau aus.
    Über dem Gelände lag zudem ein stechender Geruch, als würde irgendwo etwas verbrannt.
    Suko hatte die Brücke hinter sich gelassen. Zum Glück brauchte er nicht über die Kohlehügel zu klettern, die starr vor ihm lagen. Überhaupt sah er keinen. Der Kanal hatte das Gelände tatsächlich in zwei grundverschiedene Hälften getrennt.
    An den hellen Oberkanten der Schienen erkannte Suko, dass die Strecke hier auch befahren wurde.
    Er wandte sich nach links und ging dorthin, wo die großen Kräne sich wie Gerippe aus Stahl vor dem dunklen Himmel abhoben. Diese monsterartigen Gebilde passten in die Landschaft, sie gehörten zum Bild. Aus irgendwelchen Schornsteinen quoll dunkler Rauch. Der leichte Wind trieb sie auf Suko zu.
    Die Kräne bewegten sich nicht. Sie standen still, als hätte man die Arbeit aufgegeben. Für einen Blutsauger gab es hier zahlreiche Verstecke, allerdings waren diese auch eingeschränkt, denn er musste sich vor dem Tageslicht verbergen, auch wenn dieses grau war und manchmal an die Dämmerung erinnerte.
    Suko hielt sich nahe der Schienen. Dann hörte er das Rumpeln, drehte sich um und sah einen schmalen Zug. Die Lok schien ihn anzuglotzen, als sie näher kam.
    Sie zog eine Schlange aus beladenen Wagons hinter sich her. Man hatte rostigen Schrott auf die Loren verteilt.
    Aus dem Fenster schaute der Lokführer und schüttelte den Kopf, als er Suko sah.
    Der Inspektor ließ die Wagenschlange passieren und atmete den Staub ein, den die rollende Schlange aufwirbelte. Er ging ebenfalls in die Richtung. Manchmal kam er sich vor wie im Gebirge, da ihn die mächtigen Schlacken- und Kohlehügel einrahmten.
    Er rechnete nicht damit, hier den Vampir zu finden. Er wollte dorthin, wo die Arbeiter ihre Buden hatten und entdeckte einen breiten Weg, der nach rechts führte. Schwere Fahrzeuge hatten die Reifenspuren tief eingegraben. Selbst der Regen hatte es nicht geschafft, sie auszuwaschen.
    Der Weg mündete in einen Platz. Dahinter versperrten die Schrottberge den weiteren Weg. Und es war auch ein Autofriedhof vorhanden. Die alten Fahrzeuge standen dort gestapelt wie Kartons. Dort wurde gearbeitet. Das Quietschen eines gewaltigen Kranarms drang durch die Luft. An ihm hing

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