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0689 - Draculas Blutuhr

0689 - Draculas Blutuhr

Titel: 0689 - Draculas Blutuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Astor?«
    »Exakt.«
    Er lachte wütend und trat gleichzeitig mit dem Fuß auf. »Also die suche ich auch, Mister.«
    Ich runzelte die Stirn. »Heißt das, dass sie nicht hier ist?«
    »So ist es. Sie kam heute nicht zur Probe. Sie hat sich nicht einmal entschuldigt!«, beschwerte er sich und zog einen Flunsch. Dann drehte er mit seiner Hand Spiralen. »Dieser - dieser Person ist wohl der Erfolg zu Kopf gestiegen!«
    »Das kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls hätte ich sie gern gesprochen.«
    »Wir auch.«
    »Sie haben heute Abend eine Vorstellung?«
    »Ja.«
    »Ohne Amelia?«
    Der plötzliche Schreck ließ seine Augen glasig werden. Er ging einen Schritt zurück und presste die Hand gegen seine Brust. »Das - das will ich doch nicht hoffen.«
    »Hätte ja sein können.«
    »Nein, mit ihr steht und fällt die Show.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Ich überlegte einen Moment. Hinter mir hörte ich das heftige Atmen der Tänzer. »Hat sie das schon einmal getan?«
    »Wo denken Sie hin, Mister? Amelia ist oder war die Pünktlichkeit in Person. Da ist sie ganz Profi, und das muss in unserem Job auch so sein.«
    »Wo kann ich sie denn erreichen?«
    Er hob seine Augenbrauen, die mir wie rasiert vorkamen.
    »Erreichen, fragen Sie?«
    »Ja.«
    »Das möchte ich auch gern wissen. Ja, das möchte ich gern wissen. Sie meldet sich nicht.«
    »Dann haben Sie angerufen?«
    »Natürlich. Jede Probe ist wichtig. Oder denken Sie auch wie die meisten, dass wir nur am Abend über die Bühne hüpfen und dort unsere Schau abziehen? Nein, hier wird hart trainiert, das ist Arbeit, die einem den Schweiß aus dem Pelz treibt. Sie werden sich wundern, Mister, wenn Sie uns hier länger zuschauen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern, doch darum geht es mir nicht. Ich will mehr über Amelia Astor erfahren.«
    Erst jetzt schien ihm einzufallen, dass ich ja Polizist war. »Was hat sie denn getan?«
    »Nichts.« Ich lächelte.
    Er trat einen Schritt zurück und knickte ein Bein an. »Was wollen Sie dann von ihr? Sie ist hübsch. Oder interessieren Sie sich privat für Amelia? Zwar ist sie die Älteste aus dem Team, gleichzeitig auch die beste Tänzerin. Das muss ich Ihnen noch sagen.«
    »Weiß ich alles, Mr. Orlando. Ich will Amelia auch nicht hinter Gitter bringen, sondern von ihr nur eine Zeugenaussage haben. Das ist im Prinzip alles.«
    Er strich sein Haar glatt. »Wenn das so ist, einverstanden. Ich sage Ihnen, wo sie Amelia finden können. Sie ist…«
    »Hier!«
    Niemand hatte auf den Eingang geachtet, auch ich nicht. Die Tür war aufgestoßen worden und hatte eine Frau in den Tanzsaal entlassen, die ein dunkles Trikot trug und eine helle, eng anliegende Hose.
    Ihr Haar war wie eine Flut. Zwei Farben mischten sich darin. Blond und Silbergrau.
    Tänzelnd kam sie näher und schaute mich dabei an. Sie schob ihr Haar in den Nacken und spannte um den so gelegten Pferdeschwanz ein breites Gummiband. »Sie wollten mich sprechen, Mister?«
    Ich stellte mich vor. Dabei sah ich den Spott in ihren graugrünen Augen. »Ach, das ist ja nett. Die Polizei interessiert sich für mich. Wie kommt das denn?«
    »Das möchte ich gern unter vier Augen mit Ihnen besprechen.«
    Orlando mischte sich ein. Er war wütend, seine Stimme klang leicht kreischend. »Wo hast du denn gesteckt? Wir haben dich gesucht. Wir müssen die ganze Szene noch einmal durchgehen. Ich finde es fies von dir, dich nicht zu melden.«
    »Schon gut. Habe ich denn noch zehn Minuten Zeit?«
    Sein Gesicht verschloss sich. »Ungern.«
    »Kommen Sie, Mr. Sinclair.« Sie drehte sich um und schlenderte graziös vor mir her.
    War das die richtige Person, oder lief ich die ganze Zeit über einem Phantom nach?
    Ich wusste es nicht. Als Vampir konnte ich sie mir nicht vorstellen. Ich hatte sie lächeln gesehen und keine spitzen Zähne entdecken können. Sie trug auch keine Uhr an ihrem Handgelenk, gab sich sehr sicher und führte mich in den Umkleideraum, wo die normale Straßenkleidung der Tänzerinnen lag.
    Nebenan waren die Duschen, und ein paar Schritte weiter stand die Tür zu einem kleinen Raum offen, der kein Fenster hatte. Dafür standen dort mehrere Stühle, ein Tisch war ebenfalls vorhanden, dekoriert mit leeren Flaschen und Pappbechern.
    Ein Fernseher und ein Recorder hatten ihren Platz auf einem Sideboard gefunden.
    »Hier schauen wir uns die Videos unserer Arbeit an«, erklärte sie und nahm Platz.
    Auch ich setzte mich.
    Amelia schüttelte noch einmal ihr Haar durch und fragte dann: »Worum

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