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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihn ein sterbender Mord-Magier. Man hatte ihn tödlich verletzt. Er schleppte sich bis zu diesem Friedhof und machte ihn zu einer gefährlichen Falle für alles Lebende. Es war seine letzte Tat. Man sagt, daß sein Fluch niemals enden wird.«
    »Das muß natürlich nicht stimmen«, erwiderte ich. »Aber wir werden uns nicht damit aufhalten, den Zauber zu beenden. Wir holen uns nur Bilcos Kopf und ziehen gleich weiter.«
    Bilco war Parthos' Sohn. Sein Vater hatte ihn zwar mit einem Schutzzauber versehen, doch der gefährlichste aller Mord-Magier, Sastra, wußte diesen Zauber teilweise auszuschalten.
    Es gelang Sastra zwar nicht, Bilco völlig zu vernichten, aber er schaffte es immerhin, ihn zu töten. Danach trennte er Körper, Kopf und Herz - und solange sie niemand zusammenfügte, blieb Bilco tot.
    Wir wollten den geschrumpften und kristallisierten Bilco wieder zusammenfügen. Seinen kopf- und herzlosen Körper hatten wir bereits gefunden, und Mr. Silver hatte den Mord-Magier mit dem Höllenschwert gezwungen, auch die beiden anderen Verstecke zu nennen.
    Bilco würde hoffentlich bald wieder leben.
    Und dann würden Parthos auch wieder seine Zauberkräfte zur Verfügung stehen.
    Ich ließ Cruv und Tuvvana wieder allein.
    Unser kleiner Trupp bestand aus den beiden Gnomen, Mr. Silver, Parthos, dem Nessel-Vampir Boram und dem Prä-Welt-Floh Jubilee, einem hübschen siebzehnjährigen Mädchen, das nicht auf diese Welt gehörte. Sie war geraubt und entführt worden, als sie vier Jahre alt war. Der Dämon Cahtacca hatte sie von der Erde fortgeholt, und sie lebte dreizehn Jahre bei ihm.
    Als er alles für die Hochzeit vorbereiten ließ - zuvor sollte Jubilee zur Dämonin geweiht werden - rückte sie aus. Ihre Eltern lebten noch, das hatte ihr Cantacca oft gesagt, um sie zu quälen. Meine Aufgabe mußte es sein, diese Eltern, deren Namen Jubilee nicht kannte, zu suchen, sobald wir wieder zu Hause waren. Bis ich sie gefunden hatte, würde Jubilee bei Vicky Bonney und mir wohnen. Wir wollten versuchen, ihr die Eltern zu ersetzen. Wir würden aber auch Jubilees Freunde sein.
    Wild, frech und schmutzig war sie gewesen, als wir sie kennengelernt hatten, und wir mußten einigen Druck auf sie ausüben, damit sie ein Bad nahm. Von Sauberkeit hielt sie nicht viel. Sie hatte gehofft, Cantacca würde sich dann nicht für sie interessieren, aber das war ein Irrtum gewesen. Der Dreck an ihr hatte ihn nicht im mindesten gestört. Dämonen haben über viele Dinge andere Ansichten. So auch über die Reinlichkeit.
    Wild, frech und sauber war Jubilee in der späteren Folge gewesen, doch jetzt war sie merklich still geworden. Sie kam mir traurig und in sich gekehrt vor, und das gefiel mir nicht. Ich sah sie gern lachen, und es war herzerfrischend, zuzuhören, wenn sie sich mit Mr. Silver in die Wolle kriegte.
    Ich musterte das junge Mädchen. Sie hatte einen schlanken, makellosen Körper, kleine Brüste und kurzes brünettes Haar. Dennoch konnte man sie nicht einmal bei flüchtigstem Hinsehen für einen Jungen halten. Zu weiblich ausgeprägt waren ihre Formen.
    »Hast du was, Jubilee?« fragte ich.
    Ihre Gedanken schienen von weither zurückzukehren. Sie schaute mich an und schüttelte den Kopf. »Nein. Wieso?«
    »Du kommst mir irgendwie bedrückt vor. Wenn es irgend etwas gibt, worüber du reden möchtest, dann tu es. Du kannst mit mir über alles sprechen.«
    »Das weiß ich, Tony. Aber es gibt nichts, worüber ich mit dir reden möchte.«
    »Du wirkst so traurig.«
    »Man kann nicht immer lustig sein. Es geht mir gut. Wirklich, du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen.«
    »Dann ist es gut, das wollte ich nur hören.« Ich merkte, daß sie allein sein wollte und respektierte diesen unausgesprochenen Wunsch. Ich schlug meinem Pferd die Fersen in die Seiten und ritt zu Mr. Silver vor.
    Aber ich war nicht beruhigt. Irgend etwas stimmte mit Jubilee nicht. Ich hätte gern gewußt, was. Dieses Mädchen bedeutete mir sehr viel.
    ***
    Jubilee wußte nicht genau, was mit ihr los war, aber sie hatte eine schreckliche Befürchtung, über die sie mit niemandem sprechen wollte, nicht einmal mit Tony Ballard, der wirklich ein sehr guter und hilfsbereiter Freund war. Sie hatte noch nie einen besseren gehabt. Ihr junges Leben war sehr arm an guten Freunden gewesen.
    Angst hatte dieses Leben geprägt.
    Dreizehn Jahre Angst. Ein dreizehnjähriges Martyrium. Manchmal hatte sie geglaubt, es nicht mehr aushalten zu können. Sogar an Selbstmord hatte

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