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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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klemmte er sich zwischen die Zähne, eines nahm er in die linke, eines in die rechte Hand. Er war für den Überfall gerüstet. Wenn der Albino gewußt hätte, was ihn erwartete, hätte es einen langen, kräfteraubenden Kampf gegeben. So aber rechnete Xercand damit, den Ahnungslosen im Handumdrehen erledigen zu können.
    Er brauchte das Pferd. Er konnte Atax nicht zu Fuß folgen, das war unmöglich.
    Stark und unverbraucht war das Tier des Albino. Hohe Beine, schlanke Fesseln. Ein edles Tier. Mindestens ebenso stark und ausdauernd wie die Rappen, die Atax und den Mädchen zur Verfügung standen. Da Atax mit Roxane Arma und Cuca nicht besonders schnell ritt, und da Xercand ihr Ziel kannte, rechnete er damit, sie bald einholen zu können.
    Der Coor-Bandit konzentrierte sich auf sein Opfer, den muskulösen Weißhaarigen.
    Seine Nerven spannten sich. Je näher der Albino kam, desto weiter schob sich Xercand auf dem Felsen vor.
    Er machte so etwas nicht zum erstenmal, wußte genau, wann er springen mußte. Deutlich war das Schlagen der Hufe, das Schnaufen des Pferdes zu hören. Nicht wissend, was für eine tödliche Gefahr auf ihn lauerte, ritt der Albino auf die beiden Felsen zu.
    Der Coor-Bandit zog das rechte Bein an und stemmte sich vorsichtig mit den Händen hoch. Dann zog er auch das linke Bein an, und schließlich ging er in die Hocke.
    Er hatte den Albino nun schon fast unter sich. Wenn der Reiter den Blick gehoben hätte, hätte er Xercand gesehen, aber der Albino blickte gedankenverloren vor sich hin.
    Xercand sprang im richtigen Augenblick.
    Während des Falles drehte er sich und landete einen Herzschlag später hinter dem Albino.
    Der Weißhaarige erschrak, stieß einen lauten Schrei aus und reagierte auf den Angriff, indem er sich blitzschnell umwandte. Xercand stach zu. Wieder schrie der Albino, und sein Pferd jagte los.
    Schwer verletzt kämpfte der Albino um sein Leben.
    Die beiden Männer konnten sich nicht auf dem losstürmenden Pferd halten, stürzten vom Rücken des verängstigten, erschreckten Tieres, landeten auf dem Boden und überschlugen sich.
    Damit hatte Xercand nicht gerechnet.
    Er schlug mit dem Kopf gegen einen Stein, war benommen. Wie durch einen trüben Schleier sah er, wie sich der Albino schwerfällig erhob und auf ihn zukam.
    Der Schleier bekam Risse. Xercand konnte Details erkennen. Zum Beispiel das schmerzverzerrte Gesicht des Weißhaarigen. Der Coor-Bandit sah auch die kräftigen großen Hände des Albino, die sich ihm entgegenstreckten, und er sah das Blut, das über die helle Haut des muskulösen Mannes rann. Dann traf ihn der Schlag…
    ***
    Cinto, der Vernichter, war gut bewaffnet. Er besaß ein langes Schwert, das eine schlanke, scharfe Klinge hatte, einen kunstvoll gearbeiteten Dolch, dessen Griff in Form eines ziselierten Halbmondes mit Edelsteinen verziert war. Besonders gut aber wußte er die Lanze zu handhaben, deren Spitze mit vielen Widerhaken versehen war.
    Das plump aussehende Reittier, das sehr schnell laufen konnte - was man ihm nicht ansah -, sank auf das braune Gras nieder. Es schützte auf diese Weise seinen Bauch. In seinen verhältnismäßig kleinen Augen schien ein gelblich-oranges Licht zu brennen. Fühler - ähnlich, wie sie Schnecken haben - ragten knapp hinter den Nasenlöchern hoch. Graublau war die Haut des Reittiers und so dick wie die eines Elefanten.
    Jetzt riß das Tier sein Maul weit auf und fauchte die Riesenspinne aggressiv an.
    Cinto konnte zwar auf seine Metallrüstung vertrauen - er trug darunter sogar ein engmaschiges Kettenhemd -, aber manche Riesenspinnen hatten so kräftige Freßwerkzeuge, daß sie sogar Metall durchzubeißen vermochten. Und einige von ihnen wußten, daß es selbst bei den durchdachtesten Rüstungen ungeschützte Stellen gab.
    Die Riesenspinne zuckte vor.
    Es war ein Scheinangriff. Sie wollte nur testen, wie Cinto und das Reittier darauf reagierten.
    Das plumpe Tier schleuderte der zurückweichenden Spinne seinen sengenden heißen Atem entgegen. Schwarze Beine hatte das Rieseninsekt, und einen weiß behaarten Körper, auf dessen Rücken ein schwarzer, grinsender Totenkopf zu sehen war.
    Mit weit vorstehenden Facettenaugen beobachtete die Totenkopfspinne ihr Opfer. Cinto hielt die Lanze mit beiden Händen umklammert und wartete, bis die Spinne wirklich angriff.
    Sie bewegte sich langsam zur Seite, hob immer nur eines von sechs Beinen. Ihr großer häßlicher Körper hing dazwischen.
    Wieder zuckte sie kurz vor und gleich wieder

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