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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Parthos den Krieg aus. Der Ring der Phantome zog sich blitzartig zusammen. Sie attackierten uns. Wir kämpften Rücken an Rücken. Ich mit dem Schwert und mit dem Colt Diamondback, bis der Revolver leergeschossen war.
    »Zurück!« schrie ich, einen Angriff nach dem anderen abwehrend. »Wir müssen den Friedhof verlassen!«
    »Nein!« schrie Parthos. »Bilcos Kopf darf nicht hierbleiben!«
    Mr. Silver hatte - was Parthos nicht bemerkt hatte - bereits Maßnahmen getroffen, daß Bilcos Kopf nicht auf dem Friedhof blieb. Der Ex-Dämon hatte Kessam mit einem blitzschnellen Schwertstreich entwaffnet, gepackt, herumgerissen und an seinen Silberkörper gepreßt.
    Der Unterarm des Ex-Dämons lag auf Kessams mumifizierter Kehle. Er konnte das Phantom natürlich nicht erwürgen, aber er hatte Kessam auf diese Weise bestens im Griff.
    Wenn wir also den Friedhof verließen, dann mit Kessam. Ich spekulierte darauf, daß uns die Phantome nicht folgen würden. Dann hatten wir es draußen nur noch mit diesem einen Horrorwesen zu tun.
    Er würde Bilcos Kopf nicht behalten können.
    Cinto schlug sich durch den Ring der knöchernen Feinde. Immer wieder klirrten die Waffen der Phantome gegen seine Rüstung, doch das spürte er nicht. Mit Mut und bedingungslosem Einsatz hieb er einen Weg für uns frei.
    Als Parthos erkannte, daß Mr. Silver Kessam mitschleppte, kämpfte er an Cintos Seite so wild und leidenschaftlich, wie ich es bei ihm noch nicht erlebt hatte. Für Bilcos Kopf setzte er alles aufs Spiel. Und das Glück war auf seiner Seite.
    Mr. Silver hielt sich die schrecklichen Angreifer mit dem Höllenschwert vom Leib, und ich verschaffte mir mit dem magischen Flammenwerfer Respekt.
    Sie wurden vorsichtiger, griffen nur noch an, wenn sie mit einem Erfolg rechneten, doch der Ex-Dämon und ich machten alle ihre Attacken zunichte.
    Wir näherten uns dem Torbogen. Dort verhärtete sich der Widerstand der Phantome. Ich überließ es Mr. Silver, uns den Rücken zu decken, setzte mich neben Cinto und Parthos ein, schlug den Schaft einer Lanze, die Parthos treffen sollte, entzwei, verbrannte mit dem magischen Feuer den Fluch, der die toten Krieger am Leben hielt.
    Es war jedesmal, als würde ich die unsichtbaren Fäden kappen, an denen die Phantome hingen. Ächzend brachen die Schreckenswesen zusammen, unfähig, sich noch einmal zu erheben.
    Der Widerstand brach mehr und mehr. Meter um Meter näherten wir uns dem eisernen Torbogen. Wir ließen uns nicht aufhalten, und meine Hoffnung erfüllte sich.
    Die Phantome folgten uns nicht, als wir den Friedhof verließen. War es ihnen nicht möglich, weil es noch zu hell war? Oder konnten sie den verfluchten Friedhof nie verlassen?
    Ich zerbrach mir darüber nicht den Kopf, freute mich einfach nur darüber, diesen abscheulichen Horrorwesen entkommen zu sein. Eines von ihnen hatten wir mitgenommen.
    Kessam…
    Der mumifizierte Krieger wurde merklich schwächer. Der Fluch, der ihn auf dem Leichenacker stärkte, stützte ihn jetzt kaum noch, und die Helligkeit des Himmels schien ihn zu peinigen.
    Mr. Silver schleppte ihn zu Boram, Jubilee, Tuvvana und Cruv. Der Gnom zappelte vor Nervosität.
    »Ich dachte schon, ihr würdet es nicht schaffen«, stöhnte er.
    »Deine Hilfe hat uns gefehlt«, sagte Mr. Silver ätzend und ließ Kessam los.
    Die Horrorgestalt sackte sofort zusammen, kauerte vor uns. Parthos trat vor.
    Fordernd streckte er Kessam die Hand entgegen.
    »Den Kopf! Gib mir den Kopf meines Sohnes!«
    Doch Kessam gehorchte nicht. Er hob zwar die Hand, in der sich der kleine Kristallkopf befand, aber seine Finger öffneten sich nicht.
    Mr. Silvers Höllenschwert bereitete dem Grauen ein unwiderrufliches Ende.
    Nach dem Schwertstreich öffnete sich Kessams Hand, und Bilcos Kopf rollte heraus, direkt vor die Füße seines Vaters.
    Mit Tränen in den Augen hob der Zauberer den Kristallkopf auf. Er setzte diesen auf die Schulter des Kristallkörpers, und sogleich hielten die beiden Teile wie zusammengeschmolzen.
    Strahlend vor Glück blickte uns der Zauberer an. »Nun fehlt nur noch Bilcos Herz. Dann habe ich meinen geliebten Sohn wieder.«
    »Ich schlage vor, wir reiten noch ein Stück weiter«, sagte ich mit einem Blick auf den verfluchten Friedhof. »Ich bin zwar nicht gerade ein ängstlicher Typ, aber in der Nähe dieses Leichenackers möchte ich die Nacht lieber nicht verbringen.«
    Mein Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Wir stiegen auf unsere Tiere und setzten unseren Weg fort. Wenn es uns

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