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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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packte er die Zügel. Das Pferd wollte abermals ausrücken, doch diesmal war es nicht mehr möglich.
    Der Coor-Bandit schwang sich auf das Tier, und dann ließ er es seinen Zorn spüren.
    »Atax!« brüllte er, während er auf das Pferd einschlug. »Ich komme!«
    ***
    »Jubilee gefällt mir nicht«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Na hör mal, sie ist ein ausnehmend hübsches Mädchen. Eine Prinzessin«, sagte der Ex-Dämon.
    »Ich meine, sie hat irgend etwas.«
    »Jubilee?« Mr. Silver richtete sich auf dem Pferd auf und blickte zurück.
    »Irgend etwas beschäftigt sie. Ich bot ihr an, mit mir darüber zu reden, doch sie will nicht.«
    »Soll ich mich ihrer annehmen?« fragte der Ex-Dämon. »Ich könnte mich in ihre Gedanken einschalten.«
    »Ich weiß nicht, ob das fair wäre«, sagte ich. »Sie sollte die Möglichkeit haben, auch etwas für sich behalten zu können. Das solltest du respektieren.«
    Der Ex-Dämon gab mir recht. »Sie macht einen geknickten Eindruck. Vielleicht tut es ihr leid, daß Cosmar nicht mehr bei uns ist. Der blonde Hüne hat ihr sehr gut gefallen.«
    »Über ihn hätte sie mit mir gesprochen«, sagte ich. »Es muß etwas anderes sein.«
    »Ich werde versuchen, es ihr zu entlocken«, sagte der Ex-Dämon.
    »Aber fair.«
    »War ich schon mal unfair?«
    »Nun, wenn ich daran denke, wie gern du beim Spielen mogelst…«
    »Hör mal, das ist doch ganz was anderes. Ehrlich gesagt, ich bin ein miserabler Verlierer…«
    »Tony!« sagte plötzlich Parthos, der Zauberer. Er war ein magerer Mann mit dünnem, struppigem Bart und dürrem Hals - meilenweit davon entfernt, wie ein Kraftpaket auszusehen. Und im Augenblick hatte er auch noch nichts zu bieten. Aber wenn ihm seine Zauberkräfte wieder zur Verfügung standen, würde er nur schwer zu bezwingen sein.
    Der klapperdürre Mann wies nach vorn.
    Ich dachte zuerst, er würde auf Cruv und Tuvvana zeigen, dann sah ich aber, daß er etwas anderes meinte.
    In der Ferne, auf einer Anhöhe, spiegelte etwas im Sonnenlicht. Metall. Genaues war nicht zu erkennen, da wir noch zu weit entfernt waren.
    Entweder bestand der Reiter aus Metall, oder er trug eine Rüstung. Und das Tier, auf dem er saß, konnte unmöglich ein Pferd sein.
    »Freund oder Feind«, brummte Mr. Silver. »Das ist hier die Frage.«
    »Wir werden die Antwort in Kürze bekommen«, sagte ich und schärfte meinen Freunden ein, von nun an doppelt auf der Hut zu sein und diesem Fremden, falls wir ihm begegnen sollten, anfangs kein Vertrauen entgegenzubringen. Der Fremde sollte sich dieses Vertrauen erst mal verdienen.
    ***
    Frank Esslin, der Söldner der Hölle, hatte in kurzer Zeit viel gelernt. Sastra, der Mord-Magier, hatte von der Totenpriesterin Yora den Auftrag bekommen, ihn auszubilden.
    Anfangs war Sastra darüber nicht sonderlich erbaut gewesen, aber er konnte sich nicht gegen die starke Dämonin auflehnen, das hätte er nicht überlebt. Er war gezwungen, zu gehorchen und sein Wissen an seinen Schüler weiterzugeben.
    Ein Mensch sollte zum Mord-Magier ausgebildet werden. Für Frank Esslin, den ehemaligen WHO-Arzt und Freund Tony Ballards, war das jedoch keine großartige Auszeichnung.
    Für ihn war das Ganze die Sprosse einer Leiter, die er zu erklimmen beabsichtigte. Sastra stellte für ihn ein Sprungbrett dar. Er würde sich zu gegebener Zeit von ihm abstoßen und nach oben schnellen, und vielleicht würde es ihm eines Tages sogar gelingen, über Yora zu stehen.
    Ein großes Ziel.
    Sein streng gehütetes Geheimnis.
    Wenn Yora geahnt hätte, was er vorhatte, hätte sie ihn auf der Stelle getötet. Aber sie wußte es nicht, würde es auch nie erfahren. Sie würde es sehen, wenn es soweit war, doch dann würde sie dagegen nichts mehr tun können.
    Heute erteilte sie ihm noch Befehle, doch irgendwann würde es umgekehrt sein, dann würde sie tun müssen, was er wollte. Das waren Aussichten, die ihm gefielen. Er wollte nicht immer ein kleines, unbedeutendes Rädchen im großen Höllengetriebe bleiben.
    Franks Entwicklung würde sich erheblich beschleunigen, wenn er sich die Zauberkraft einer Hexe verschaffte. Diese Idee hatte Sastra gehabt. Aber so etwas war nicht ungefährlich.
    Frank Esslin mußte die Hexe verführen und dazu bringen, daß sie mit ihm schlief, und während der Vereinigung mußte er ein ganz bestimmtes Wort aussprechen.
    Ein Wort, an dem die Hexe zugrunde gehen und ihre Kraft auf ihn übergehen würde.
    Sastra hatte dem Söldner der Hölle dieses Wort eingeschärft, damit er

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