069 - Duell um das Höllenschwert
traf mich mit dem magischen Ring, und mir war, als würde Starkstrom durch meinen Körper rasen.
Frank lachte triumphierend. »Ach ja, das weißt du noch nicht. Ist das noch dein Ring, Tony Ballard? War er jemals so stark?«
»Was hast du damit gemacht?« stöhnte ich. Dicke Schweißtropfen standen auf meiner Stirn. »Hat Sastra ihn mit Zauberkraft geladen?«
»Ich habe die Hexe Flovi getötet und ihre Kräfte übernommen«, erklärte mir Frank stolz. »Sie befinden sich auch im Ring!«
Er wollte mich den Ring gleich noch einmal spüren lassen, aber ich konnte mich davor rechtzeitig in Sicherheit bringen. Von diesem Moment an mußte ich doppelt aufpassen.
Ich mußte vor Frank Esslins Schwert und vor dem magischen Ring auf der Hut sein und ich konnte mir nicht mehr erlauben, Rücksicht auf den einstigen Freund zu nehmen.
Wenn ich am Leben bleiben wollte, mußte ich aufs Ganze gehen. Diese Erkenntnis ließ mich zu einer härteren Kampfart überwechseln. Zum erstenmal gewann ich Oberhand.
Ich trieb Frank Esslin zurück, nagelte ihn buchstäblich an einer Felswand fest, kämpfte so, wie man einen gefährlichen Todfeind bekämpft, entwaffnete ihn und schlug ihn mit dem Schwertgriff nieder.
Aber der Söldner der Hölle war noch nicht geschlagen, das bewies er mir schon im nächsten Augenblick, denn nun aktivierte er seine neuen Hexenkräfte.
Und den magischen Ring!
Er streckte mir die Faust mit dem Ring entgegen und brüllte aus vollen Lungen: »Dobbox!«
Ich wußte nicht, was es damit auf sich hatte. War es ein Name? Ein Zauberwort?
Jedenfalls reagierte der magische Ring darauf. Der schwarze Stein wurde hell, begann zu leuchten, zu strahlen, und plötzlich hatte ich ein Ungeheuer vor mir.
Einen Strahlenpanther!
***
Cinto, der Vernichter, machte seinem Namen alle Ehre. Er bekämpfte Fujex mit einer Wildheit, der der bärtige Tyrann auf die Dauer nicht gewachsen war.
Der große Herrscher wehrte sich verbissen, doch Cinto spielte seine Überlegenheit immer besser aus.
Fujex brüllte nach Doror, doch der Magier konnte ihm nicht beistehen, denn Mr. Silver setzte ihm mit seinen Höllenschwertattacken arg zu.
Die zahlenmäßige Überlegenheit der Feinde spielte in der engen Schlucht eine unbedeutende Rolle. Die Verteidiger kamen hier fast besser zum Zug.
Ein Schwertstreich traf klirrend Cintos Rüstung. Der Prä-Welt-Ritter fiel gegen die Felswand, und Fujex glaubte, den verhaßten Gegner endlich soweit zu haben.
Er stieß seinen wildesten Kampfschrei aus und wuchtete sich dem Prä-Welt-Ritter entgegen. Zu spät erkannte der Tyrann, daß Cintos Schwert gegen ihn gerichtet war.
Fujex katapultierte sich in den Tod!
Als er die Klinge spürte, weiteten sich seine Augen in namenlosem Entsetzen, und dann brach sein Blick. Selbst im Tod zeigte sein Gesicht noch einen Ausdruck größter Fassungslosigkeit.
Würde auch Mr. Silver zum Sieg über seinen starken Gegner kommen? Doror wußte sich nicht nur mit Magie zu schützen. Er verstand es auch, den Ex-Dämon damit immer wieder hart zu attackieren.
Der Hüne mit den Silberhaaren zertrümmerte mit dem Höllenschwert einen magischen Schutzschild nach dem andern. Doror errichtete immer wieder blitzschnell einen neuen.
Doch einmal war er nicht schnell genug, und damit war sein Leben verwirkt. Der grausame Magier starb nur wenige Augenblicke nach dem Tyrannen, dem er gedient hatte.
Der Ex-Dämon sah nicht, wie zwei Krieger Parthos stellten und überwältigten. Sie nahmen dem Zauberer den Kristallkörper seines Sohnes ab und wollten diesen an einem Felsen zerschmettern.
»Neiiin!« schrie Parthos verzweifelt.
Es hätte ihm nichts ausgemacht, zu sterben. Aber wenn sie Bilcos Körper vernichteten, würde sein Sohn nie mehr leben können. Der Schutzzauber hatte stark nachgelassen, war schon so gut wie nicht mehr vorhanden.
Was Sastra nicht geschafft hatte, konnte diesen Kriegern gelingen.
Boram hörte den Schrei und eilte Parthos sogleich zu Hilfe. Der Nessel-Vampir traf den Krieger, der mit dem kristallisierten Körper bereits schwungvoll ausgeholt hatte, mit seiner verdichteten Dampffaust.
Der Mann brüllte auf und ließ den harten Körper fallen. Doram attackierte den Krieger mit einer Aggression, die dieser nicht abwehren konnte.
Als der zweite Krieger seinen Kameraden fallen sah, ließ er augenblicklich von Parthos ab und ergriff die Flucht. Boram hob Bilcos kristallisierten Körper auf und überreichte ihn dem Zauberer, der ihn erleichtert
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