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069 - Opfer der Daemonen

069 - Opfer der Daemonen

Titel: 069 - Opfer der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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Liebling. Mach dir keine Sorgen.“
    Als er bereits am Ende der Treppe stand, hörte er sie rufen: „Dein Hut, Jim!“
    Er winkte ihr wortlos zu und eilte auf die Straße hinaus. Tommy hatte Mühe, ihm zu folgen.
    „Was ist mit dir, alter Junge?“
    Lowry, der den Freund in diesem Augenblick nicht ansah, erkannte deutlich die langen Eckzähne. Außerdem trug er ein listiges, bedeutsames Lächeln zur Schau.
    „Was soll sein?“ fragte er.
    „Du benimmst dich ziemlich seltsam, Jim. Gestern abend bist du abrupt vom Tisch aufgestanden und in die Nacht hinausgerannt, heute läufst du davon, wie von tausend Teufeln gejagt!“
    „Du warst doch wohl derjenige, der mir mit den Teufeln und Dämonen kam!“
    „Jim“, sagte Tommy eindringlich. „Glaubst du, ich hätte etwas mit all dem zu tun, was du gerade durchmachst?“
    „Ich bin fast sicher, denn nach deinem Drink folgte die große Dunkelheit, und ich verlor …“
    „Jim, es gibt kein Gift, das eine solche Amnesie verursachen und keine Nachwirkungen haben könnte!“
    „Nun, ich …“
    „Eben, du weißt es. Was dir auch immer zustößt, es hat absolut nichts mit mir zu tun!“
    „Ich weiß nicht …“
    „Bitte, Jim, laß uns nicht streiten. Ich will dir doch nur helfen!“
    Jim Lowry schwieg, als sie weitergingen. Er war hungrig, und das Selbstbedienungsrestaurant roch schon von weitem nach Kaffee und brutzelndem Schinken.
    „Ich habe hier eine Verabredung.“
    „Ich will nicht stören. Sehen wir uns zum Lunch?“
    „Vermutlich.“
    Tommy nickte Jim zu und ging weiter.
    Lowry trat in das Restaurant und setzte sich an die Theke.
    „Morgen, Sir!“ sagte Mike erfreut. „Was soll’s sein?“
    „Speck und Eier“, erwiderte Jim.
    Erleichtert stellte er fest, daß sich sein Teller hier nicht bewegte. Also hatte Tommys Gegenwart etwas damit zu tun! Er würde sich vor ihm hüten müssen!
    Heißhungrig aß er sein Frühstück auf und bestellte gleich noch eine zweite Portion.
     

     
    Eine halbe Stunde später betrat er sein Klassenzimmer. Es tat gut, wieder in der vertrauten Umgebung zu sein und die Studenten durch die offene Tür der Halle hereinkommen zu sehen. Wie immer würden sie vor ihm sitzen und ihm gebannt lauschen, wenn er über vergangene Zivilisationen und längst vergessene Götter sprach.
    Gewohnheitsmäßig stellte er fest, ob auch alles an seinem Platz stand, die Tafel sauber war und …
    Seine Augen blieben an der Tafel hängen. Seltsam, sie wurde doch sonst am Wochenende immer gesäubert. Wie kam diese Schrift darauf?
    Du bist es. Warte in deinem Büro auf uns!
    Ein merkwürdiger Satz. Die Schrift erinnerte ihn an die Botschaft, die er nachts einmal erhalten hatte, nur mit dem Unterschied, daß er sie heute lesen konnte.
    Was sollte das bedeuten? Auf wen sollte er warten? Auf was?
    Ein dumpfes Unbehagen erfüllte ihn. Waren es die Vorzeichen für ein neues Unheil?
    Wütend packte er den Schwamm und wischte über die Schrift. Anfangs wollte sie nicht verschwinden, als er aber jedes Wort einzeln sorgfältig abwischte, verlöschte sie. Nicht der kleinste Fleck war mehr auf der schwarzen Fläche zu sehen.
    Sekunden später stand der gleiche Satz wieder da.
    Professor Lowry warf den Schwamm ärgerlich zu Boden. In diesem Moment traten die ersten Studenten ein. Er fragte sich, was die beiden über den seltsamen Satz denken würden und wie er ihn erklären sollte. Nun, vielleicht konnte er ihn sogar in seinen Vortrag einbauen – ihm würde schon etwas einfallen. Es war ja auch möglich, daß sie überhaupt keine Notiz davon nahmen, was an der Tafel stand, denn eigentlich waren sie an dumme Bemerkungen ihrer Kommilitonen gewöhnt.
    Nach und nach trudelten die Studenten ein, schlenderten zwischen Tischen und Stühlen umher, begrüßten einander und tauschten Wochenenderlebnisse aus.
    Die Glocke läutete, und Lowry begann mit seinem Vortrag.
    Nur mit Hilfe jahrelanger Routine und gelegentlichem Vorlesen aus dem Buch gelang es ihm, seine Hörer zu fesseln. Hin und wieder drangen seine Formulierungen in sein Bewußtsein, und er stellte erleichtert fest, daß sein Vortrag trotz mangelnder Konzentration Hand und Fuß hatte.
    Die Studenten machten Notizen und flüsterten miteinander, manche kauten mit Hingabe ihren Gum. Alles war wie immer, und niemand fand die Situation außergewöhnlich.
    „Dieser irreführende Glaube und der natürliche Widerwille des Menschen, ein Gebiet zu erforschen, das in so enger Verbindung mit den Göttern steht, diente

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