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0690 - Die Flucht des Körperlosen

Titel: 0690 - Die Flucht des Körperlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam. Ich überlegte, ob ich Droggnars trägen Körper zu einem kurzen Sprung veranlassen sollte, und entschied mich dagegen.
    Seitdem ich das Scheibenboot verlassen hatte, stand ich unter dem Einfluß einer weit geringeren Schwerkraft als bisher.
    An Bord des Bootes hatte, selbst nach dem Transmittersprung, die natürliche Gravitation von Zabrijna geherrscht, jene beinahe zwei Gravos also, an die die Überschweren gewöhnt waren.
    Hier jedoch fühlte ich mich leichter. Die Laren waren an eine Schwerkraft von 1,3-normal gewöhnt, und diesen Wert behielten sie in ihren Raumschiffen bei.
    Die Stille ringsum begann, gespenstisch zu wirken. War das Schiff verlassen? Befand ich mich überhaupt in einer der dreißig larischen Einheiten, die knapp einen Kilometer über der Oberfläche von Zabrijna standen, oder hatte mich der Einpol-Transmitter über Hunderte, vielleicht Tausende von Lichtjahren hinweg an ein völlig unbekanntes Ziel geholt?
    Ich kam dem Ausgangspunkt des geheimnisvollen Fluidums immer näher. Ich war sicher, daß ich mich jetzt schon mühelos in seinen Einflußbereich begeben könnte. Der Gedanke war verlockend: Droggnars stupiden Körper verlassen und mit einem Wesen verschmelzen, das voller Güte war! So schien es wenigstens. Ich unterdrückte das Verlangen. Der Gang war plötzlich zu Ende. Vor mir lag ein kleiner, halbrunder Platz. In der gegenüberliegenden Wand war ein einziger Zugang zu sehen, ein gelb markiertes Schott. Ich wußte, daß die Farbe gelb für die Laren eine besondere Bedeutung hat. Sie signalisiert alle möglichen Dinge, wie „heimatlich", „edel", „echt" und so weiter.
    Der Raum, der hinter dem Schott lag, mußte von großer Bedeutung sein. Das fremde Fluidum war jetzt ganz nahe.
    Womöglich kam es aus jenem Raum dort.
    Ich sicherte nach allen Seiten. Dann trat ich aus der Deckung meines Ganges hervor und näherte mich dem gelben Schott.
    Das war der Augenblick, in dem der Gegner eindringlich unter Beweis stellte, daß das ganze Theater doch nichts weiter als eine Falle gewesen war, in der ich mich hatte fangen sollen. Ich war noch drei Schritte von dem Schott entfernt, da hörte ich ein helles, singendes Fauchen. Ein greller Blitz zuckte durch die Luft.
    Etwas fraß sich vor mir in die Metallwand über dem gelben Schott und versprühte weißglühende Funken nach allen Richtungen.
    Ich blickte mich um. Von hier aus konnte ich sehen, daß auf den halbrunden Platz noch mehr Gänge mündeten - nicht nur der, aus dem ich gekommen war. Und in den Mündungen dieser Gänge standen, lagen und schwebten fremdartige Gebilde unterschiedlicher Form und Größe. Nur eines war ihnen gemeinsam: die Löcher in der Oberfläche ihrer metallenen Hüllen, aus denen irrlichternde Strahlen schossen und zu mir her züngelten.
    Roboter! schoß es mir durch den Kopf. Larische Roboter! Sie hatten auf mich gewartet. Sie hatten mich nicht gejagt, sondern mich so lange in Sicherheit gewiegt, bis ich aus der Deckung hervorkam. Und jetzt wollten sie mich fertigmachen. Ich hatte verspielt. Mir blieb keine Zeit mehr für einen Teleportersprung.
    Die nächste Salve schon würde mich unweigerlich treffen. Mehr aus Verzweiflung als in einer bestimmten Absicht wirbelte ich von neuem herum ... und da gewahrte ich das Wunder!
    Unter der Wand, von der geschmolzenes, glutflüssiges Metall herabtropfte, stand das gelbe Schott weit offen. Ohne zu überlegen, warf ich mich vorwärts. Einer der Strahlen schoß knapp eine Handbreit an mir vorbei und versengte mir das Gesicht. Mit einem wahren Hechtsprung setzte ich durch die gähnende Öffnung. Drinnen stürzte ich schwer zu Boden und rollte mich blitzschnell zur Seite, so daß die Energiesalven der Roboter mir vorerst nichts mehr anhaben konnten. Der schwere Aufprall hatte eine gewisse Benommenheit hinterlassen. Ich hatte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Die Welt schwamm und tanzte mir vor den Augen. Undeutlich hörte ich ein Geräusch wie von einem sich schließenden Schott. Taumelnd kam ich wieder in die Höhe.
    Da fiel mir auf, daß das helle, fauchende Geräusch der Roboterwaffen plötzlich verstummt war. Das machte mich stutzig.
    Ich sah mich um.
    Da entdeckte ich ihn - den Mann, der das ganze Theater angezettelt hatte, nur weil er das Bewußtsein eines terranischen Mutanten in seine Gewalt bringen wollte. Hotrenor-Taak! Er stand in der Mitte des kleinen Raumes, der übrigens leer war, und hatte den Lauf einer fremdartigen Waffe auf Droggnars Körper gerichtet.
    Es

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