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0690 - Die Flucht des Körperlosen

Titel: 0690 - Die Flucht des Körperlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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larische Idiom einwandfrei, wenn auch ihre hohen, spitzen Stimmen der Sprache einen fremdartigen Klang verliehen.
    Als Hotrenor-Taak den Befehl gab, den Kommunikationsstand in der Zentralkuppel aufzubauen, da hatte Leticron das larische Flaggschiff bereits wieder verlassen. Er hatte nie richtig erfahren, was die Laren eigentlich mit dem Mutanten vorhatten. Aber als man die Kammer öffnete, in die man ihn während der kritischen Phase des Unternehmens gesperrt hatte, da glaubte er am Benehmen der Dunkelhäutigen zu spüren, daß Hotrenor-Taaks Vorhaben gescheitert war. Er gab sich keine Mühe, seine Schadenfreude zu bemänteln.
    Der Verkünder der Hetosonen sah keine Gefahr darin, den ehrgeizigen Corun of Paricza wieder in sein Hauptquartier zurückkehren zu lassen. Solange die larische Flottille über Zabrijna stand, war nichts zu befürchten. Inzwischen war der Kommunikationsstand aufgebaut worden.
    Auf einem Podest aus rötlich schimmerndem Material ruhte der glitzernde Würfel. An der Unterhaltung mit den Hyptons war außer dem Verkünder nur Laafnetor-Breck, sein Vertreter, beteiligt.
    „Hier spricht Hotrenor-Taak, der Verkünder der Hetosonen", begann er in der Sprache seines Volkes. „Ich bedarf eures Rates."
    Er schwieg, und sein Blick richtete sich erwartungsvoll nach oben. Die Menge der Hyptons war raschelnd in Bewegung geraten.
    Am unteren Ende der blassen Traube hing jetzt ein besonders großes Wesen. Der starre Ausdruck seiner Augen war gewichen.
    Es fixierte den Laren.
    „Rat wird dir gegeben, Verkünder", antwortete es mit schriller Stimme. „Die Gemeinschaft der Denker wird deine Frage überprüfen und nach sorgfältiger Analyse eine Antwort erteilen."
    Hotrenor-Taak begann von neuem zu sprechen.
    „Ich bin auf der Suche nach einem fremden Bewußtsein. Es flieht vor mir. Im Interesse unserer Sache muß ich es jedoch in meine Gewalt bringen. Das fremde Bewußtsein ist bis zu einem gewissen Grade selbstbeweglich. Es kann von einem Wirtskörper zum anderen wechseln. Ich habe Grund zu der Annahme, daß es vor kurzer Zeit in die Gemeinschaft der Denker übergewechselt ist."" Es raschelte über ihm. Die Haut der Hyptons nahm zunächst eine glänzende Erscheinung an, als hätten „die Denker" zu schwitzen begonnen, dann wurde sie allmählich durchsichtig und ließ den Blick bis ins Innere der fremdartigen Körper dringen. Das war das Anzeichen dafür, daß die Hyptons sich im Zustand höchster Erregung befanden. Hotrenor-Taak war auf der richtigen Spur!
    Wenn er jedoch erwartet hatte, sofort eine Antwort zu bekommen, dann sah er sich getäuscht. Nicht umsonst nannten die Hyptons sich die Denker. Ihre bewußten Denkvorgänge wurden von den strengen Regeln einer von ihnen selbst entwickelten Paralogik beherrscht. Hyptons begingen nie Denkfehler. Auf der anderen Seite weigerten sie sich zu spekulieren. Ihnen, die fast ausschließlich in der Welt des paralogischen Geistes lebten, war der Prozeß der Spekulation ebenso zuwider wie einem mehr körperlich orientierten Wesen die Selbstverstümmelung. Aufgrund ihrer paralogischen Denkfähigkeit durchschauten die Hyptons Zusammenhänge, die konventionellen Denkern verborgen blieben. Auf der anderen Seite jedoch waren ihre Denkprozesse für den, der konventionell dachte, ungeheuer fremdartig und eigenartig verschlungen und schienen sich mitunter auf belanglose Nebensächlichkeiten zu beziehen. Davon bekam Hotrenor-Taak ein wenig zu spüren, als der Sprecher der Hyptons ihn fragte: „Was nennst du eine kurze Zeit?"
    Hotrenor-Taak zügelte seine Ungeduld. Er wußte, es hatte keinen Zweck aufzubrausen. Die Hyptons dachten nach vorgefertigten Schemata. Man mußte ihnen den Willen lassen, oder sie hörten einfach auf zu denken.
    „Nicht mehr als eine Stunde", antwortete er.
    Er benützte den larischen Zeitbegriff, der etwa einer irdischen Standardstunde entsprach.
    „Ein solches Bewußtsein ist in der Tat von der Gemeinschaft der Denker aufgenommen worden!" bekam er wenige Augenblicke später zu hören.
    „Ich brauche es!" erklärte Hotrenor-Taak. „Ich bitte euch, es mir auszuliefern."
    „Wozu brauchst du es?"
    „Es besitzt Kenntnisse, die für das Hetos der Sieben von großer Bedeutung sind."
    „Ist das feststehend?"
    „So gut wie."
    „Du spekulierst also...?"
    „Ich bin meiner Sache sicher. Aber ich habe vorläufig noch keine Beweise."
    „Das ist Spekulation.. Damit will die Gemeinschaft der Denker nichts zu tun haben. Wir werden dir das Objekt der

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