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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte Jane den Kopf zu. Sein urlaubsbraunes Gesicht zeigte plötzlich eine gewisse Härte.
    »Sagen Sie das noch mal, Miß Collins.«
    Jane wiederholte den Satz.
    »Waren Sie denn Zeuge?«
    »Ich weiß es.«
    »Dann haben Sie auch den Mörder gesehen?«
    »Das streite ich nicht ab.«
    In Friedmans Augen blitzte der Ärger. »Hören Sie, Miß Collins. Weshalb sagen Sie mir das erst jetzt?! Sie hätten längst eine Beschreibung geben können, wir hätten eine Fahndung…«
    »Das hätten Sie nicht«, sagte Suko, der Janes hilfesuchenden Blick sehr wohl bemerkt hatte. »Der Mörder ist so lautlos wieder verschwunden, wie er gekommen ist.«
    Friedman konnte nicht anders. Er mußte lachen, aber es klang verdammt wütend. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Kollege?«
    »Dazu sehe ich keinen Grund. Sie wissen, in welcher Funktion ich beim Yard bin?«
    »Das hat sich wohl herumgesprochen.« Friedman trat einen Schritt zurück und schaute Suko von oben bis unten an. »Ich kann mir vorstellen, daß der Mörder ein Geist gewesen ist.«
    »Da liegen Sie nicht einmal ganz falsch.«
    »Oh - das wundert mich. Er kam als Geist, er killte als Geist und verschwand als Geist.«
    »Ja, und er war geschützt durch eine Kugel.«
    »Und hatte noch eine Helferin!« erklärte Jane.
    Friedman fuhr herum. »Was sagen Sie da? Der Killer hatte noch eine Helferin?«
    »Eine Frau.«
    »Auch eine Geisterfrau?« erkundigte sich der Polizist spöttisch.
    »Sie sagen es.«
    Friedman wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Jedenfalls fühlte er sich auf den Arm genommen. Er drückte sich schließlich vor der Situation und wies seine Leute an, mit der Spurensicherung zu beginnen. Suko und Jane verließen den Kellerraum. Im Gang blieben sie zusammen.
    »Wo ist John?« fragte Jane leise. »Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach. Das drückt in meinem Magen, das ist wie eine verfluchte Säure, die brennt.«
    »Frag mich mal.«
    »Und was denkst du?«
    Suko strich über sein Kinn. »Du hast doch von der Frau berichtet, die ebenfalls erschien.«
    Jane hob die Schultern. »Nicht direkt.«
    »Moment mal…«
    »Laß mich ausreden, Suko. Es gab die Frau, aber es gab sie trotzdem nicht, so wie wir sie kennen. Sie ist eine Person, die ebenfalls aus anderen Dimensionen kam. Sie ist wohl mehr ein Geist gewesen.«
    »Das paßt zu der Kugel.«
    »Stimmt.«
    »Nur daß der Krieger kein Geist war«, gab Suko zu bedenken.
    »Das eine schließt das andere nicht aus. Er war kein Geist, aber er ist von einem Geist geführt worden, er drang in dieses Haus ein und brachte die Person um, die Nägel in den Steinboden treiben wollte. Den Grund kenne ich nicht.«
    Suko hob die Schultern. »Ich habe auch darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluß gekommen, daß es sich dabei um ein Ritual handeln muß. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Ein Ritual, das wir nicht kennen. Das möglicherweise aus einem völlig anderen Kulturkreis stammt. Schau dir die Menschen doch an. Es sind keine Europäer, sondern Araber oder Nordafrikaner. Wir balancieren dabei auf fremden Wegen. Keine leichte Aufgabe.«
    »Wer könnte uns helfen?«
    »Der Mann, den ich bewußtlos geschlagen habe. Er weiß zumindest den Grund, weshalb er hier erschienen ist. Das Haus hier hat einem Iraker gehört, er hat es verlassen. Wahrscheinlich aus politischen Gründen. Aber er hat gleichzeitig etwas hinterlassen, das uns verdammt starke Kopfschmerzen bereiten kann, wenn wir nicht achtgeben.«
    »Eine Kugel, ein Krieger, der mit seinem Schwert mordet, und eine geheimnisvolle Frau. Halb Mensch, halb Geist. Kriege du das mal in eine Reihe, Suko.«
    »Das packen wir schon.«
    Im Keller arbeiteten die Experten der Spurensicherung. Friedman gesellte sich zu ihnen. Er rauchte eine Zigarette und schaute den blaugrauen Wolken nach.
    »Gibt es was Neues?« fragte Suko.
    Der Polizist stäubte Asche ab und verteilte sie noch mit seinem rechten Absatz. »Nein, es gibt nichts Neues. Der Mann ist durch einen Schwerthieb ums Leben gekommen. Über Gründe können wir nur spekulieren. Aber was ist mit Ihnen?«
    »Wir sind ebenfalls überfragt.«
    »Soll ich Ihnen das abnehmen?«
    »Das können Sie ruhig, Mr. Friedman. Allerdings möchte ich den Mann verhören, den Ihre Leute mitgenommen haben. Ist er noch hier, oder haben Sie ihn wegschaffen lassen?«
    »Nein, er muß noch im Wagen sein.«
    »Kommen Sie mit?«
    »Ich werde nachkommen.«
    »Gut, dann fangen wir an.«
    Es war Friedman nicht recht, das sah Suko

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