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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf seine Schenkel. »Ich konnte es genau sehen. Die Kugel kam, dann war es aus.«
    Jane und Suko schauten sich betreten an. Sie wußten, daß der Zeuge nicht gelogen hatte. Er hatte alles so berichtet, wie es sich zugetragen hatte. Es war für ihn unbegreiflich, und deshalb zeigte er sich so geschockt, wobei er gleichzeitig noch eine Gegenreaktion hervorrief - möglicherweise ein Schutz -, denn er verfiel wieder in das schrille, kichernde lachen eines Nervenkranken.
    »Woher kam die Kugel?« fragte Suko. »Reden Sie! Woher ist sie gekommen?«
    »Aus dem Nichts.«
    »Das ist keine Antwort.«
    Der Mann wischte mit seinen schmutzigen Händen durch sein Gesicht. »Aus einer anderen Welt, nehme ich an. Sie muß von dort gekommen sein. Es sind andere Welten, es gibt die Geisterreiche. Sie liegen irgendwo verborgen, man kann sie nicht sehen. Sie sind einfach anders. Es ist die Rache aus dem Geisterreich gewesen.«
    »Gab es dafür einen Grund?« fragte Suko.
    »Ja, der Afrit.«
    »Was ist das?«
    »Der Geist.«
    Suko stellte noch einige Fragen, aber der Mann schwieg. Er blieb auf dem kalten Boden hocken und schaute ins Leere. Suko nahm seine Waffe, er kümmerte sich auch um den Bewußtlosen und nahm dessen Waffe an sich. Beide versteckte er hinter einem Busch.
    Von der Straße her hörten sie das Heulen der Sirenen. Das geisterhafte Licht der Einsatzwagen berührte bereits das Grundstück. Die Polizei kam in großer Besatzung.
    Suko wollte den Kollegen entgegengehen, aber Jane hielt ihn noch fest. »Ich muß dir etwas sagen. Im Keller liegt eine Leiche. Er hat den Mann getötet.«
    »Der Fremde aus der Kugel?«
    »Ja.«
    »Kennst du den Grund?«
    »Nein, aber ich habe gesehen, wie der Tote, als er noch lebte, Nägel in den Boden hat schlagen wollen.«
    »Wie bitte?«
    »Du wirst es sehen, wenn wir unten sind.«
    Bewaffnete Uniformierte stürmten das Grundstück. Starke Scheinwerfer schufen taghelle Schneisen, Befehle gellten.
    Suko wußte, daß manche seiner Kollegen überempfindlich reagierten. Er hielt sicherheitshalber beide Arme nach oben gestreckt und zeigte seinen Ausweis.
    Ein Zivilist leuchtete ihm ins Gesicht. Er konnte trotzdem den Ausweis sehen.
    »Ah, ein Kollege.«
    »Kann ich die Arme runternehmen?«
    »Sicher.«
    Suko entspannte sich. Er gab erste Anweisungen, und die Kollegen nahmen die beiden Männer fest.
    Einer konnte noch gehen, der Bewußtlose wurde weggetragen.
    Der Einsatzleiter hieß Friedman. Er hatte sich kurz umgeschaut und meinte: »Hier ist ganz schön geballert worden. Gibt es Tote?«
    »Einen. Der liegt im Keller.«
    Friedman schluckte. »Uns bleibt auch nichts erspart. Haben Sie gesehen, wer ihn tötete?«
    »Nein.«
    »Und der Mörder?«
    »Ist verschwunden.«
    Friedman schlug auf seinen Oberschenkel. »Das ist das Tolle an unserem Job. Man erlebt immer wieder Überraschungen. Können wir in den Keller gehen?«
    »Sicher. Dort wollte ich auch hin.« Suko winkte Jane zu, die bisher nichts gesagt hatte.
    Friedman wollte wissen, wer hier wohnte. Suko erklärte ihm, daß das Haus leer war.
    »Nicht bewohnt also?«
    »Richtig.«
    »Und trotzdem kam es zu dieser Schießerei.«
    »Auch das stimmt.«
    »Kein Motiv?« Sie blieben an der Kellertreppe stehen, und Suko deutete auf Jane.
    »Da wird Ihnen Miß Collins wohl etwas mehr sagen können. Aber lassen Sie uns zunächst in den Keller gehen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Jane Collins dachte intensiv darüber nach, wie sie die Vorgänge erklären sollte. Es würde ihr kaum gelingen. Deshalb war es besser, wenn Suko redete.
    »Übernimmst du das?«
    Der Inspektor hatte begriffen, ohne daß Jane noch etwas hinzufügen mußte. Er nickte und lächelte.
    Zwei Männer folgten ihnen. Sie hielten ihre Waffen schußbereit. Das Licht brannte. Zwar schuf es eine gewisse Helligkeit, es konnte trotzdem den Eindruck des Unheimlichen nicht vertreiben. Jane und Suko spürten, daß zwischen den Wänden noch etwas anderes lauerte, etwas Unsichtbares, das nur auf seinen günstigen Zeitpunkt wartete, um richtig zuschlagen zu können.
    Vor der Tür blieb Jane stehen und deutete dagegen. »Dahinter ist es passiert.«
    Die beiden Männer zerrten die Tür auf. Sie trugen Handschuhe, Spuren sollten nicht verwischt werden.
    Der Mann, lag in seinem Blut. Niemand sprach. Die Stille drückte wie eine schwere Last.
    Schließlich meldete sich Friedman. »Das sieht mir nicht so aus, als wäre er von einer Kugel erwischt worden.«
    »Sie haben recht. Von einem Schwert.«
    Friedman

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