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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und war aus der Villa gejagt worden. Eine großangelegte Suchaktion wurde eingeleitet, und endlich entdeckte man das Verschwinden des Wachtpostens auf dem Raumhafen. Man reimte sich einiges zusammen, kam aber natürlich nicht auf die richtige Idee.
    Jedenfalls gab es einige Psaltas, die ihre Lethargie plötzlich verloren und neue Hoffnung schöpften.
    Der Rest allerdings vegetierte weiter dahin, wie er es gewohnt war.
    Der Wachtposten drehte sich um und sah Gucky forschend an.
    „Es könnte sein, daß ich euch jemand nennen kann, der mehr als ich über den Ursprung des Schanath weiß."
    „Ja?" machte Gucky und beschloß, ihn erst einmal reden zu lassen. „Und ihr werdet mich dann freilassen?"
    „Sobald unsere Aufgabe erledigt ist, das versprechen wir dir."
    Noch zögerte der Gefangene, dann fuhr er fort: „Ich hatte einen Lehrer. Er heißt Thaloth und wohnt in der Stadt.
    Gleichzeitig ist er der Verwalter des Geschichtlichen Museums für Raumfahrt. Ich entsinne mich an eine Unterrichtsstunde, der ein Rundgang durch das Museum folgte, das heute kaum noch besucht wird. Niemand hat noch Interesse an dem, was einst gewesen ist, und viele der Unterlagen gingen auch verloren.
    Es sind nur noch Bruchstücke vorhanden."
    Er schwieg. Gucky wartete geduldig.
    Endlich fuhr der Psalta fort: „Thaloth sprach vom Schanath wie von einem Heiligtum, aber er deutete an, daß er mehr über seinen Ursprung wisse. Fragen in dieser Richtung beantwortete er mit dem Hinweis, daß es nicht zum Lehrplan gehöre." Er sah Gucky hoffnungsvoll an. „Kann euch das weiterhelfen?"
    „Ich denke schon. Aber wir müssen die Nacht abwarten. Du mußt mir nun genau erklären, wo ich Thaloth finde. Wir werden ihn aufsuchen und Fragen stellen. Wenn er sie uns beantworten kann, bist du morgen schon wieder frei."
    „Wir bleiben den ganzen Tag hier?"
    „Ja, wir haben keine andere Wahl. Warum schläfst du nicht?"
    Der Psalta machte eine bejahende Geste.
    „Ich will es versuchen, denn ich bin müde." Er deutete in Richtung Kasoms. „Dein großer Freund hat jedenfalls einen guten Schlaf."
     
    6.
     
    Der Ertruser zeigte sich, als er geweckt wurde, über die Neuigkeit höchst erfreut und sparte nicht mit Anerkennung. Der Psalta hatte dem Mausbiber, bevor er sich zum Schlaf niederkauerte, den Ort beschrieben, an dem Thaloth wohnte. Es war nicht zu verfehlen, denn das Museum war ein ziemlich hohes Gebäude, das mitten auf einem Platz stand und von einem Park umgeben war. Der Lehrer wohnte gleich daneben in einem kleinen Haus.
    Inzwischen sank die Dunkelheit herab. In der Stadt flammten die ersten Lichter auf, und im Gegensatz zu gestern war der ganze Raumhafen von grellen Scheinwerferkegeln gesäumt.
    Beim Zaun würde es nun keine dunkle Stelle mehr geben - ein Beweis dafür, daß die Psaltas noch immer nicht auf den Gedanken gekommen waren, es mit Teleportern zu tun zu haben.
    Es gab einen kurzen Funkkontakt mit dem Beiboot.
    Kaschart meldete, daß ein Schiff des Psaltas sich bis auf wenige Kilometer genähert habe und wahrscheinlich Beobachtungen durchgeführt hatte. Dann sei es wieder verschwunden.
    Eine Belästigung habe es nicht gegeben.
    Sie verzichteten auf längere Berichterstattung, um den Eingeborenen keine Gelegenheit zu geben, das Versteck auf dem Plateau eventuell zu orten.
    Als es völlig dunkel geworden war, sagte Kasom zu ihrem Gefangenen: „Wir werden dich jetzt verlassen und Thaloth aufsuchen.
    Unsere Transportmethode kennst du ja inzwischen, erschrick also nicht. Wir kommen zurück, sobald wir den Zweck unseres Besuches erreichen. Bleib, wo du bist, und versuche nicht, die Felsen hinabzuklettern. Du würdest dir nur das Genick brechen."
    „Ich bleibe", versprach der Psalta.
    Der erste Sprung brachte sie in die Nähe des Gefängnisses, weil Gucky diesen Ort aus dem Gedächtnis anpeilen konnte.
    Die Straßen waren leer, was wegen der Suchaktion erstaunlich schien. Aber wahrscheinlich erstreckte sich die Tätigkeit der Polizei mehr auf das Gebiet rund um den Raumhafen.
    „Um den nächsten Block", flüsterte Gucky und ließ Kasoms Hand nicht los, um jederzeit teleportieren zu können, wenn die Lage es erforderte. „Da müßte der Platz sein." Sie fanden ihn, wie ihr Gefangener es beschrieben hatte. In der Mitte stand das Museum, an den stilisierten Raketen deutlich zu erkennen.
    Daneben, am Rand des Parks, war das kleine Haus, von dem der Psalta gesprochen hatte. Aus zwei der Fenster drang noch Licht.
    Thaloth arbeitete also

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