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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nebengeräusche - ja." Gucky wickelte sich aus der Decke. „Was nehmen wir mit?"
    „Alles. Wer weiß, ob wir hierher zurückkehren."
    Es war ihnen klar, daß die Psaltas sich ihre Gedanken machen würden, wenn ihre beiden Gefangenen spurlos aus dem Gefängnis verschwanden. Sie waren intelligent genug, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Aber heute sah auch alles ganz anders aus als gestern. Die Lage hatte sich grundlegend verändert.
    „Es sind zwei Wachtposten bei den Schiffen", stellte Gucky fest.
    „Der eine schläft im Stehen oder Hocken, der andere spaziert gelangweilt durch die Gegend. Er hat an Sperren gedacht, die ihn gut ersetzen könnten. Er kommt sich überflüssig vor und sehnt sich nach seinem Bett. Also gibt es Sperren!"
    „Welcher Art?"
    „Keine Ahnung, daran denkt er nicht."
    „Hoffentlich keine Parafallen."
    „Das glaube ich nicht. Mit Mutanten scheinen sie hier noch keine Erfahrungen gemacht zu haben."
    Gucky nahm den Ertruser bei der Hand, nachdem sie fertig waren. Die Decken ließen sie einfach auf dem Boden liegen, so als könnten sie jeden Augenblick wieder zurückkehren. Unter gewissen Umständen war das sogar nöglich.
    Der erste Sprung brachte sie bis kurz vor das eigentliche Raumhafengelände. Es lag unweit der Stadt in der Wüste.
    Eine schmale Straße führte durch ein Tor hinein und verlor sich im Dunkeln zwischen den Schiffen, die wie Schatten in den Himmel ragten. Das Glühen des Mahlstroms war zwar auch auf Onyx zu sehen, aber feine Sandwolken in großer Höhe schwächten das Licht ab.
    Um das ganze Gelände zog sich ein hoher Zaun aus Drahtgeflecht.
    „Wenn das die Sperre ist, brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen", flüsterte Kasom, eingedenk Guckys Warnung, daß die Psaltas besonders gut hören konnten.
    Der zweite Teleportersprüng brachte sie direkt in das Raumhafengelände. Den Zaun hatten sie nun hinter sich, und die Schatten der Schiffe waren nähergerückt.
    Gucky esperte außer den beiden Wachtposten noch andere Psaltas, die in einem Raum sitzen mußten, wie er ihren Gedanken entnahm. Einige von ihnen waren wach und beschäftigten sich mit einem Spiel, das er nicht kannte.
    Jedenfalls machten sie sich keine Gedanken über ihre eigentlichen Aufgaben und verließen sich auf die beiden Posten.
    Das nächste der Schiffe, ein etwas kleineres, war hundert Meter entfernt. Gucky ließ Kasoms Hand los und deutete damit an, daß sie jetzt keine weitere Teleportation mehr vornehmen würden.
    Der Ertruser wollte etwas fragen, aber Gucky legte den Finger auf die Lippen.
    Der noch nicht eingeschlafene Posten lehnte gegen die Startstützen des Nachbarschiffs und dachte an seine Gesinnungsfreunde, mit denen er eines Tages ein solches Schiff stehlen und Onyx verlassen wollte. Sie hatten das Dahinvegetieren satt und wollten lieber in Freiheit sterben, wenn es ihnen schon nicht gelang, eine andere und bewohnbare Welt zu erreichen.
    Als Kasom mit dem Fuß einen Stein zur Seite trat, blieb Gucky sofort stehen. Der Wachtposten hatte das Geräusch vernommen und war aufmerksam geworden. Er entsicherte sein Energiegewehr und suchte im Gürtel seiner Uniform nach der Lampe. Im Dunkeln war er nur undeutlich zu erkennen, aber Guky wußte nun, daß ihre Entdeckung nur noch eine Frage von Sekunden war.
    „Warte!" hauchte er Kasom zu und teleportierte.
    Unmittelbar neben dem Posten rematerialisierte er und schlug ihm das Gewehr aus der Hand. Es rutschte unter das Heck des Schiffes, wo es so schnell niemand finden konnte. Dann packte er den überraschten Psalta und teleportierte mit ihm zu Kasom zurück.
    Ehe der Gefangene einen Alarmruf ausstoßen konnte, machte der Ertruser aus ihm ein gutverschnürtes Paket, indem er den Psalta einfach entkleidete und den Stoff in Streifen zerriß. Der arme Kerl glaubte, daß der Oberste Psalta hinter die Absichten seiner Gruppe gekommen sei und zum Gegenschlag ausgeholt habe, bis Gucky den Translator einschaltete und leise fragte: „Wann kommt die Ablösung? Bald?"
    „Bald", dachte der Posten, sagte aber nichts.
    „Dann müssen wir uns beeilen", riet Gucky.
    Sie ließen den Psalta liegen und begannen mit der Untersuchung des Netzes, das fest auf der Hülle des Schiffes lag. In diesem Augenblick machte der Mausbiber eine verblüffende Entdeckung.
    Er hatte sich nicht mehr so sehr auf die Gedanken der Psaltas konzentriert und ihre Impulse praktisch ausgeschaltet. Danach wurde sein Empfang besser und konzentrierter.
    Und er empfing neue mentale

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