Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gar keine Folie mehr, sondern hatte sich in die gepanzerte Rückenhaut eines Gigantosauriers verwandelt, die sich im Takt der Atemzüge des Tieres hob und senkte.
    Ich -sprang auf und versuchte den Flärnmchen auszuweichen, indem ich von einem Bein aufs andere hüpfte. Es gelang mir nur unvollkommen, da der Rücken des Sauriers sich bewegte und mich hin und her warf.
    „Aufhören!" rief eine Stimme dazwischen. „Captain a Hainu, hören Sie auf mit den Albernheiten!"
    Es war eindeutig Ras Tschubais Stimme, und ebenso eindeutig unterlag der Teleporter einem Irrtum, wenn er annahm, daß ich für die Flämmchen und den Saurier verantwortlich war.
    Ich strauchelte, fiel auf den Rücken und rollte mitten in eine der Flammen hinein. Das Feuer züngelte an meinem Kampfanzug empor. Ich spürte die Hitze trotz der hervorragenden Isolierung des Anzugs, was eigentlich nicht sein durf te.
    „Blasen Sie die Flamme doch aus, Tatcher!" flüsterte Rorvics Stimme.
    Unwillkürlich befolgte ich seinen Rat und blies. Aber da ich einen geschlossenen Druckhelm trug, blieben meine Bemühungen ohne Auswirkung auf die Außenwelt.
    „Sie Sadist!" schimpfte ich. „Sie mißbrauchen Ihre parapsychischen Fähigkeiten. Das ist ein Verstoß gegen die Mutantengesetze."
    „Was erzählen Sie denn da?" fragte Tschubai. „Captain a Hainu, hören Sie endlich auf, sich wie ein Kind zu benehmen. Ich glaube, wir bekommen unangenehmen Besuch."
    „Nichts kann so unangenehm sein wie ein leichenhäutiger Tibeter mit roten Augen, der seine Fähigkeiten mißbraucht, Sir", widersprach ich.
    Im nächsten Augenblick erloschen die Flämmchen - und auch der Rücken des Gigantosauriers verschwand wie weggezaubert.
    Ich stand auf einer schwankenden Klarsichtfolie, unter der Roboter durch ein halbüberschwemmtes Pflanzenmeer krochen und Beregnungsanlagen ihre Funktion stur weiter erfüllten.
    Dann sah ich die anderen Roboter!
    Sie tauchten plötzlich .über mir auf und setzten zum Sturzflug an. Hinter ihnen erschienen schwergepanzerte Gleiter unbekannter Konstruktion. Es mußte sich um Gleiter der Ploohns handeln.
    Bevor ich reagieren konnte, spürte ich den Anprall einer Schmerzwelle. Ich wollte schreien, aber ich brachte keinen Ton heraus. Kein einziger Muskel meines Körpers bewegte sich. Steif brach ich zusammen.
    Während die Roboter herabschwebten und zwei von ihnen mich mit ihren Greifarmen umschlangen, überlegte ich, daß die Gleiter sicherlich nur deshalb keine tödlichen Waffen eingesetzt hatten, weil dadurch die ohnehin arg ramponierten Pflanzen unter der Klarsichtfolie noch stärker gefährdet worden wären.
    Ohne diesen Faktor wäre ich vermutlich schon tot gewesen - und das alles nur, weil der leichenhäutige Albino mit seinen parapsychischen Kräften hatte spielen müssen.
     
    *
     
    Die Roboter luden mich in einen der Gleiter - und dort fand ich Ras Tschubai und Dalaimoc Rorvic wieder.
    Die beiden Mutanten waren ebenso gelähmt worden wie ich.
    Ich erkannte, daß sie mich zwar sahen, aber das war auch schon alles.
    Am Arbeitsgeräusch der Anti-gravtriebwerke merkte ich, daß unser Gleiter sich in Bewegung setzte und mit großer Geschwindigkeit davoneilte.
    Nach einiger Zeit - es mochten zwei Stunden vergangen sein - veränderte sich das Arbeitsgeräusch der Antigravtriebwerke.
    Offenbar setzte unser Gleiter zur Landung an.
    Ich bereitete mich auf eine Begegnung mit Ploohns vor und fragte mich, was diese Insektenabkömmlinge wohl mit uns anstellen würden. Nicht, daß ich die Ploohns als minderwertig oder grausam ansah, aber sie waren eben anders als wir Menschen, konnten gar nicht so sein wie wir, weil ihre Evolution in völlig anderen Bahnen verlaufen war. Dementsprechend anders würden sie sich gegenüber Gefangenen sicher benehmen.
    Vielleicht würde man uns bei lebendigem Leibe sezieren, um mehr über unsere Organe und Körperfunktionen zu erfahren.
    Möglicherweise pumpte man uns auch voll Gift, um unseren geistigen Widerstand zu brechen und alle Informationen über unsere Herkunft, unsere Heimatwelt und unsere militärische Stärke zu erfahren.
    Zorn auf Dalaimoc Rorvic packte mich.
    Wenn das Monstrum nicht mit seinen parapsychischen Kräften herumgespielt hätte, um mich zu quälen, wäre es Tschubai sicher möglich gewesen, mit uns in Sicherheit zu teleportieren. In paralysiertem Zustand aber konnte auch ein Mutant nichts ausrichten. Oder wäre alles anders gekommen, wenn ich dem Tibeter nicht die bewußte Injektion gegeben hätte, durch

Weitere Kostenlose Bücher