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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinweg, und mitten aus dem Wolkenfeld ragte die Kuppe eines wahrhaft gigantischen Gebäudes.
    Als wir durch die Wolken nach unten stießen, gewann ich einen Überblick über die Gesamtheit dieses Bauwerks. Es mußte mindestens 2400 Meter hoch, 1200 Meter lang und 1000 Meter breit sein. Da es erheblich größer war als alle anderen Bauten, die wir auf dieser Welt bisher gesehen hatten, mußte es sich um den Sitz einer übergeordneten Behörde handeln - vielleicht sogar um den Palast der Königin Jaymadahr Conzentryn, deren strategisches und taktisches Genie beinahe zur Vernichtung einer terranischen Flotte von zwanzigtausend Raumschiffen geführt hatte.
    Ich war gespannt, was uns darin erwartete, denn daß .dieser Palast unser Ziel war, ließ sich nicht mehr verkennen. Unsere Plattform senkte sich auf eine Öffnung in der metallisch schimmernden Außenhülle herab - immer noch begleitet von den drei gepanzerten Gleitern.
     
    *
     
    Meine Ahnung hatte sich erfüllt.
    Wir waren in den Palast der Insektenkönigin gebracht worden.
    Hier herrschte reger Betrieb. Die Korridore, durch die unsere Plattform schwebte, wimmelten von Ploohns unterschiedlicher Gestalt und Kleidung. Neben Insektenabkömmlingen in Kampfanzügen, die relativ schlank und hochgewachsen waren, gab es Ploohns in schlichter Kleidung, deren Körperbau verriet, daß sie für physische Arbeiten eingesetzt Wurden. Sie waren gedrungen und kräftig. Hin und wieder begegneten wir auch Ploohns, die beinahe doppelt so groß waren wie die Krieger. Ihre Kleidung war weniger zweckmäßig, sondern eher die von Müßiggängern.
    „Es sind Drohnen", raunte Ras Tschubai uns zu. „Ploohns, die ihren Lebenszweck ausschließlich in der Befruchtung der königlichen Eier sehen."
    „Schmarotzer!" sagte Rorvic verächtlich.
    „Keineswegs", entgegnete der Te-leporter. „Ich bin sicher, daß diese Drohnen ein anstrengendes Leben führen. Sie müssen sich bestimmt körperlich fit halten, nur daß sie das nicht durch gewöhnliche Arbeiten tun, sondern wahrscheinlich durch wissenschaftlich fundierte körperliche Übungen. Ihre Nahrung dürfte ebenfalls ausschließlich auf ihre Funktion abgestimmt sein."
    Dalaimoc Rorvic sagte etwas, was ich nicht wiedergeben kann.
    Ich schämte mich für meinen Vorgesetzten. Aber so war er nun einmal.
    Schließlich kamen wir an ein großes Tor, vor dem sich zwei Gruppen von Ploohns postiert hatten, die über ihren Kampfanzügen gelb und schwarz gestreifte Schulterumhänge trugen. Die viergliedrigen Hände steckten in roten Handschuhen, und auf den Köpfen trugen die Insektenwesen rot und blau karierte Schiffchenmützen, die die Fühler freiließen.
    Als wir anhielten, schrie einer der Wächter einen Befehl. Die Ploohns rissen ihre schweren Strahlgewehre hoch und präsentierten sie, indem sie die Kolben auf die Gürtelschnallen stützten und die Läufe schräg noch oben weisen ließen.
    „Wahrscheinlich die Leibgarde der Königin", flüsterte Tschubai.
    Ich wunderte mich darüber, daß die Elitesoldaten der Insektenkönigin uns so respektvoll begrüßten.
    „Sie können doch gar nicht wissen, daß ich ein Marsianer der a-Klasse bin", sagte ich grübelnd.
    „Ihr Gruß gilt ja auch nicht Ihnen, sondern mir", erklärte Dalaimoc Rorvic. „Die Ploohns erkennen in meinen Augen das Feuer der Erleuchtung."
    „Ha!" erwiderte ich matt.
    Wir bekamen keine Gelegenheit zu längerer Diskussion, denn das Tor öffnete sich, und unsere Plattform schwebte durch ein Spalier von Ploohns, die kostbare Uniformen trugen, in eine große runde Halle.
    Im Hintergrund der Halle saß auf einer Antigravplattform, die als eine Art Thron gestaltet und reich gepolstert war, ein riesiges Insektenwesen, offenbar die Ploohn-Königin.
    Vor ihr stand auf einem Metallgestell ein Translator. Ich erkannte den Spezial-Translator, der zu unserer Ausrüstung gehörte. Die Ploohns hatten ihn genommen, um sich mit uns zu verständigen, folglich mußten die terranischen Translatorgeräte besser sein als ihre eigenen.
    Unsere Plattform schwebte bis dicht an den Translator, dann senkte sie sich auf den Boden. Die Energieglocke blieb allerdings ebenso wie unsere Kokons.
    „Terraner!" sagte die Königin, und der Translator übersetzte ihre Sprache ins Interkosmo. „Sie sind meine Gefangenen.
    Erwarten Sie daher nicht, daß ich Sie willkommen heiße, aber ich kann Ihnen auch nicht meinen Respekt versagen. Ich bin Jaymadahr Conzentryn, die Königin des Ploohn-Volkes. Nennen Sie mir Ihre

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