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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam.
    Über ihnen tat sich eine Öffnung auf. Nein, ganz so war es nicht. Vielmehr wurde über ihnen ein Teil der Pyramide transparent, und sie sahen den Himmel von Ertrus.
    Eine mächtige Energiekugel verdrängte den Himmel. Ein SVE-Raumer. Die drei Freunde wußten, was dies zu bedeuten hatte, und hielten den Atem an.
    Aber keiner von ihnen konnte auch nur im entferntesten ahnen, in welchen Strudel phantastischen Erlebens sie durch dieses Ereignis gerissen wurden.
     
    8.
     
    Nach dem Gespräch mit den PEI-Abgeordneten kehrte Hotrenor-Taak auf sein Raumschiff zurück. Er tat es unter dem Vorwand, daß er bei der Überholung seines SVE-Raumers persönlich anwesend sein mußte. Doch in Wirklichkeit flüchtete er, um vor weiteren Belästigungen durch Ertruser sicher zu sein.
    Zuerst startete er zu einem Rundflug um den Planeten.
    Während des Fluges beobachtete er die empfindlichen Fernortungsinstrumente. Er wollte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, daß es auf Ertrus keine gefährlichen Zentren des Widerstands gab.
    Seine Beobachter hatten ihm berichtet, daß es außer dem EBK und der PEI keine ernstzunehmenden militanten Organisationen gab. Die Ertruser splitterten sich in hunderte von Widerstandsgruppen auf, die alle keine Bedrohung darstellten.
    Davon konnte sich Hotrenor-Taak bei seinem Rundflug überzeugen.
    Die Ertruser unterhielten keine Waffendepots in großem Stil.
    Die Abwehrforts waren fest in den Händen der Besatzungsmächte. Von dieser Seite drohte also keine Gefahr.
    Gefährlich konnten unter Umständen nur die beiden großen Widerstandsorganisationen werden. Das „Ertrusische Befreiungskomitee", weil es für Rhodan eingestellt war und dem Hetos der Sieben daher grundsätzlich feindlich gesinnt. Die „Partei für Ertrusische Interessen", weil sie zwar Hotrenor-Taaks Volk als Eroberer akzeptierte, aber den von ihm eingesetzten Ersten Hetran Leticron bekämpfte.
    Hotrenor-Taak dachte nicht daran, Leticron von einem Ertruser ablösen zu lassen. Leticron war für seine .Zwecke genau richtig, sein Volk der Überschweren eine schlagkräftige Armee. Im Gegensatz dazu waren Hotrenor-Taak alle Ertruser ohne Ausnahme suspekt.
    Er wollte mit ihnen so wenig wie möglich zu tun haben.
    Als das SVE-Raumschiff wieder den Luftraum von Baretus erreichte, ließ Hotrenor-Taak Kurs auf eine der Pyramiden nehmen. Es hatte sich schon auf dem Flug ins Kreit-System gezeigt, daß die Aufladungs-Polungsblöcke nicht mehr ganz einwandfrei arbeiteten.
    Da Hotrenor-Taak kein Risiko eingehen wollte, ließ er eine der Pyramiden anfliegen, um die Polungsblöcke von den Mastibekks justieren und aufladen zu lassen.
    Hotrenor-Taak wählte für sein Vorhaben die Chorzin-Pyramide im Süden von Baretus. Nachdem der SVE-Raumer über der Pyramide zum Stillstand gekommen war, brauchte Hotrenor-Taak nicht lange zu warten, bis von der Pyramidenspitze ein grell fluoreszierender Energiestrahl auf das Schiff übergriff und in die Aufladungs-Polungsblöcke eindrang ...
    Kenson sah fasziniert zu, wie die Energieströme zu dem hoch über ihnen schwebenden SVE-Raumschiff hinaufflossen. Er benötigte keinerlei Schutzfilter, um diesen Vorgang beobachten zu können, ohne geblendet zu werden. Er wunderte sich nicht darüber. Er fragte sich auch nicht, ob irgendwelche Einflüsse die Akkommodationsfähigkeit seiner Augen verbessert hatten, oder ob es die ihn umgebende Schwärze war, die das Gleißen der Energien dämmte.
    Es war nicht wichtig.
    Im Augenblick genoß er es nur, das „Auftanken" eines Larenschiffs aus dieser Perspektive beobachten zu dürfen.
    Aber er wurde jäh aus seiner Betrachtung gerissen. Das Dunkel machte sich wieder mit elementarer Wucht bemerkbar. Kenson erhielt einen so heftigen geistigen Schlag, daß er glaubte, von einer parapsychischen Explosion zerrissen zu werden.
    Und auf einmal war er wie körperlos.
    „Was geschieht mit uns?" rief Ablonth verzweifelt.
    Er erhielt keine Antwort.
    Kenson versuchte zu begreifen, was mit ihnen geschah, doch er brachte keinen zusammenhängenden Gedanken mehr zustande.
    Aber er verlor nicht nur sein Denkvermögen, sondern auch seine Persönlichkeit. Sein Ich schien zu zerfließen und aufzugehen in einem Kollektiv aus Millionen und aber Millionen namenloser Wesen.
    Namenlos? Mitnichten!
    Da war Elpert Trolk, ein tüchtiger Positronik-Ingenieur, der ausgiebig Mahlzeit hielt...
    ... Ivla, kein weiterer Name, nur Ivla, die in der Hauptgeschäftsstraße von Baretus mit ihrer Tochter einen

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