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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einkaufsbummel machte ... Elha-mina, die Tochter, die mit großen, staunenden Augen den Großstadtverkehr beobachtete und mit der überschäumenden Phantasie ihren verwirrenden Träumen nachhing ... Ein Gefühl der Zufriedenheit strömte von dem Mädchen auf Kenson über.., ... und der Alte auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    Ein Veteran vieler Kriege. Ein Zeuge vielen Leids.
    Träger einer schweren Bürde. Niedergeschlagenheit.
    Resignation nach einem unerfüllten Leben. 467 Jahre alt - Gedanken an den Tod ... Kenson litt mit ihm ...
    Warum? Wie war es möglich, daß er an dem Schicksal - und mehr noch an dem Innenleben dieser Menschen teilnahm? Was legte ihre Emotionen frei? Was veranlaßte ihn dazu, daß er sie in sich aufsog wie ein trockener Schwamm?
    Kenson versuchte, sich der auf ihn einstürmenden Emotionen zu erwehren. Es gelang ihm, und das vielleicht nicht einmal aus eigener Kraft, sie weiterzuleiten, dorthin, wo das Dunkel lauerte ... Und das Dunkel verschlang die Emotionen gierig.
    Wie im Traum nur nahm Kenson die Vorgänge hoch über sich wahr. Der Energiestrom floß immer noch von der Pyramide zu dem SVE-Raumer hinüber. Aber, wie gesagt, das nahm er nur unterbewußt wahr. Es war ein Ereignis am Rande, eine Sekundär-Erscheinung.
    Die anderen Energien, die auf die Pyramide einströmten, gehörten zu dem eigentlichen Geschehen.
    Ertrusischer Alltag. Menschen lieben, Menschen hassen.
    Lieben in Gedanken, versteckt, offen, zeigen die Liebe in Worten und Taten.
    Und Kenson hatte daran Anteil. Er durchlebte auch den Haß unzähliger Ertruser, den Haß, der versteckt in Gehirnen wohnte, den Haß, der in tragischen Handlungen ein Ventil suchte.
    Alltag. Der Wissenschaftler, der unermüdlich über einem Problem brütet: ein unmeßbar kurzer Augenblick legte sein ganzes Seelenleben bloß. Der Schlafende: eine Momentaufnahme seiner Seele zeigte die geheimsten Wünsche.
    Emotionen. Gefühle in Energie umgesetzt. Und Kenson ließ sie durch sich fließen. Er war nur eine Zwischenstation. Die Emotionen fielen durch ihn wie Lichtstrahlen durch Glas. Sie wurden dem Dunkel zugeführt, das sie gierig verschlang.
    Die Justierung des SVE-Raumers ging weiter. Die Pyramide strahlte weiterhin Energie an das Larenschiff ab - und saugte gleichzeitig die Emotionen der Umgebung in sich auf.
    Plötzlich glaubte Kenson, die Zusammenhänge erkannt zu haben.
    So phantastisch das Geschehen war, in das er unfreiwillig hineingerissen wurde, so gab es eine logische Erklärung dafür.
    Wer immer auch die Pyramidenerbauer waren, sie handelten nicht uneigennützig, wenn sie die SVE-Raumer mit Energien aufluden. Während die Pyramiden nämlich die SVE-Raumer versorgten, entzog sie gleichzeitig den Lebewesen ihrer Umgebung Energien besonderer Form und führte sie an Unbekannte ab.
    Diese Energien waren die Emotionen von Lebewesen.
    Es gab keine andere Erklärung für die Geschehnisse. Es konnte kein Zufall sein, daß die Emotionen der auf dieser Welt lebenden Ertruser gerade in dem Augenblick in konzentrierter Form auf Kenson eingestürmt waren, als das Larenschiff mit Energien der Pyramide aufgeladen wurde. Dieser Vorgang war dafür verantwortlich, daß plötzlich die Gefühle vieler Millionen Frauen und Männer und Kinder von der Pyramide empfangen wurden.
    In weiterer Folge geschah eine Konzentration der Emotionen, die dann in kompakter Form abgestrahlt wurden.
    Und Kenson hatte sie wahrgenommen, weil er sich im Bereich dieses Richtstrahls befand.
    Wer aber war der Empfänger der Emotio-Sendung? Zweifellos jenes Etwas, das gierige, unersättliche Dunkel, das hinter der Leere lauerte. Es schien nur auf diesen Vorgang gewartet zu haben.
    Aber wozu?
    Was für einen Nutzen konnte man aus den Empfindungen Millionen anonymer Lebewesen ziehen?
    Kenson glaubte, unter den auf ihn einstürmenden Emotionen den Verstand zu verlieren. Er versuchte unter Aufbietung seines ganzen Willens, sich ihnen zu entziehen. Aber er konnte sich ihnen einfach nicht verschließen.
    Er erlebte den Gefühlsausbruch von unzähligen Ertrusern gleichzeitig. Er konnte die einzelnen Emotionen schon längst nicht mehr auseinanderhalten. Sie hatten sich zu einem Gefühlsorkan vereinigt. Ein Chaos aus verschiedenartigsten Empfindungen tobte in ihm. Fremde Empfindungen, mit denen er sich nicht identifizieren konnte.
    Wahnsinn!
    Er würde an dieser Belastung zerbrechen, wenn er sich den Emotio-Sendungen nicht entziehen konnte. Er versuchte, sich damit zu helfen, daß er

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