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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinem Gehirn.
    Was, wenn die Geschichte mit dem Greiko nur ein Bluff war, um ihn auf diese Weise zum Rücktritt zu bewegen?"
     
    *
     
    Kroiterfahrn befand sich zum erstenmal in seinem bewußten Leben an Bord eines larischen SVE-Raumers. Er war von der Ausstattung des Schiffes enttäuscht, aber noch mehr enttäuschte ihn das Verhalten der Besatzung. Die larischen Raumfahrer gingen ihm offensichtlich aus dem Weg. Sie hatten ihm einen Aufenthaltsraum angewiesen und versorgten ihn mit Nahrung.
    Niemand hatte ihm befohlen, in diesem Raum zu bleiben, aber auf unerklärliche Weise fühlte Kroiterfahrn sich gehemmt und zögerte, das Schiff zu durchforschen.
    Kroiterfahrn hatte immer geglaubt, an Bord eines SVE-Raumers würde eine freundliche und aufgeschlossene Atmosphäre herrschen, aber bisher hatte er davon wenig gespürt. Er fühlte sich wie ein lästiger Fremder!
    Das konnte nur auf seine Krankheit zurückzuführen sein.
    Wahrscheinlich war er so deprimiert, daß er die Ereignisse in seiner Umgebung nicht mehr objektiv wahrnehmen konnte.
    Hoffentlich hielt dieser Zustand in der neuerschlossenen Galaxis nicht ah. Kroiterfahrn sehnte sich nach diesem friedlichen Paradies, er wollte das Gefühl, Teil und Urheber eines solchen Friedens zu sein, endlich in sich aufnehmen.
    Seine Bereitschaft, diesen neuen Frieden zu akzeptieren, war seit seinem Aufbruch von der Rauminsel noch gewachsen. Wäre es durchführbar gewesen, hätte er jedes fremde Wesen aus der befriedeten Galaxis persönlich umarmt und beglückwünscht.
    Sie würden sich jetzt gleich ihm im Gefühl des Friedens und der Freundschaft untereinander nach Kontakten zu jenen sehnen, die diese Situation allein durch Überzeugungskraft herbeigeführt hatten.
    Wie jeder Greiko träumte auch Kroiterfahrn davon, einmal das gesamte Universum in einen Raum des Friedens verwandeln zu können. Dieses hohe Ziel war es auch, was die Greikos immer wieder anspornte, die Aktionen des Konzils in jeder nur möglichen Weise zu unterstützen.
    Die Laren schienen das Glücksempfinden ihres Passagiers nicht zu teilen, obwohl sie doch ebenfalls Grund zur Freude hatten: Für die Besatzung war es der erste Flug in die erst kürzlich befriedete Galaxis.
    Vielleicht sah er das alles falsch! überlegte der einsame Greiko in seiner Kabine. Abgesehen davon, daß ihn seine Krankheit an einer objektiven Betrachtung der Dinge hinderte, mußte er berücksichtigen/daß die Laren, einen schwierigen Flug durchzuführen hatten. Es war denkbar, daß sie davon völlig in Anspruch genommen wurden.
    Kroiterfahrn tröstete sich damit, daß er diesen verhältnismäßig unbequemen Platz bald tauschen würde gegen einen Aufenthalt im Paradies des Friedens.
     
    *
     
    Obwohl Hotrenor-Taak den Entschluß gefaßt hatte, diese Sache in jedem Fall durchzustehen, wartete er voller Spannung auf eine Nachricht vom Hetos der Sieben.
    Noch immer machte er sich Hoffnung, daß die Regierung ihre Ankündigung zurückziehen würde.
    Bisher hatte Hotrenor-Taak Leticron noch nicht über die Ereignisse informiert. Er wollte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, daß er Rat oder Unterstützung von diesem Mann benötigte.
    Leticron besaß innerhalb der Galaxis längst mehr Macht, als Hotrenor-Taak ihm ursprünglich zuzugestehen bereit gewesen war. Er verdankte seine Position in erster Linie den Hyptons, die in diesem Überschweren den geeigneten Mann zur Durchsetzung ihrer Pläne sahen.
    Hotrenor-Taak wußte, daß Laren und Hyptons in jeder unterworfenen Galaxis früher oder später zu Feinden geworden wären, wenn nicht jedesmal die Greikos nach einem bestimmten Zeitpunkt der Machtübernahme durch das Konzil in den eroberten Gebieten aufgetaucht wären.
    Das Konzil war ein kompliziertes Gefüge, und nach jeder Vergrößerung war es schwieriger zu kontrollieren. Hotrenor-Taak hatte deshalb vor weiterer Machtausdehnung im seitherigen Tempo gewarnt. Er, der an der vorderen Front kämpfen und arbeiten mußte, sah die Dinge etwas anders als die Regierung des Hetos.
    Endlich fand der erwartete Funkkontakt statt.
    Diesmal hatte sich ein führendes Mitglied der Regierung an die Funkanlage bemüht. Hotrenor-Taak erkannte in dem Mann auf dem Bildschirm einen der drei oberen larischen Sprecher im Hetos der Sieben.
    Der Mann hieß Harvernor-Drong und galt als der einflußreichste larische Politiker des Konzils.
    „Ich fühle mich geschmeichelt", sagte Hotrenor-Taak, als er vor dem Bildschirm stand. Das war eine Höflichkeitsfloskel,

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