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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachdenken, wie sie noch entkommen können. Wir werden ihnen einen annehmbaren Vorschlag machen. Wenn sie uns Kroiterfahrn ausliefern, lassen wir sie ziehen."
    „Glauben Sie wirklich, daß sie darauf eingehen werden?" fragte Tan-demar überrascht.
    „Nein", sagte Leticron. „Aber wir werden ihnen so einheizen, daß sie schließlich keine andere Wahl haben werden."
    Die Aufforderung zur Kapitulation erfolgte schneller, als Jandoll erwartet hatte. Unmittelbar, nachdem ein Schiff des Gegners eine Kreisbahn um Karramisch eingeschlagen hatte, empfingen die Raumfahrer an Bord der KENSINTON einen Funkruf auf der Welle der Solaren Flotte.
    „BELLTRAG an unbekanntes terranisches Schiff! Sie sind umzingelt und haben keine Chance zur Flucht. Wir verlangen die Auslieferung Kroiterfahrns und bieten dafür freien Abzug."
    „Sehr großzügig", sagte Jandoll spöttisch. Dann wandte er sich an den Funker. „Antworten Sie, daß wir den Greiko nicht an Bord haben und außerdem nicht daran denken, vor ihnen zu kapitulieren."
    Er schaltete den Interkomanschluß ein.
    „An alle Besatzungsmitglieder. Verlassen Sie jetzt Ihre Stationen und begeben Sie sich zur Transmitterstation. Es kann sein, daß wir schnell fliehen müssen."
    Auch die Zentrale leerte sich. Zum Schluß waren nur noch Jandoll und Schulz in dem großen Raum. Der Kommandant hatte am Funkgerät Platz genommen.
    Zu Schulz Überraschung erhellte sich einer der Bildschirme.
    Leticrons Gesicht zeichnete sich darauf ab. Jandoll stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Tatsächlich! Der Erste Hetran persönlich!"
    „Leticron an den terranischen Kommandanten! Wir wissen, daß Sie Kroiterfahrn an Bord haben. Außerdem befindet sich an Bord Ihres Schiffes ein USO-Spezialist namens Braunter Schulz.
    Diesen Mann möchte ich sprechen."
    Schulz warf Jandoll einen überraschten Blick zu, doch der Kommandant reagierte nicht darauf.
    „Wir haben über fünfhundert Schiffe im Faltro-System stehen", fuhr Leticron fort. „Einhundert weitere manövrieren außerhalb des Systems, um eventuelle Verstärkungen für Sie abzufangen. Sie können das alles auf Ihren Ortungsgeräten beobachten. Deshalb sind Sie sich über Ihre Lage im klaren."
    Jandoll nahm ein paar Schaltungen vor, so daß er für Leticron an Bord der BELLTRAG sichtbar wurde.
    „Hier ist Jandoll von der KENSINGTON", sagte er. „Sie können uns nicht einschüchtern."
    „Sind Sie der Kommandant?"
    „Ja", bestätigte Jandoll.
    „Ich hoffe, daß Sie vernünftig sind", sagte Leticron. „Kapitulieren Sie. Und jetzt möchte ich Schulz sprechen."
    Zu Schulz' Erstaunen räumte Jandoll den Sitz vor der Funkanlage und machte eine einladende Geste in Schulz' Richtung. Der USO-Spezialist nahm nur zögernd vor dem Bildschirm Platz.
    „Schulz!" rief Leticron, als er den Terraner erblickte. „Ich weiß nicht, ob ich Sie verdammen oder bewundern soll. Auf jeden Fall haben Sie mit der Entführung von Kroiterfahrn Erstaunliches geleistet. Es ist schade, daß Sie auf der anderen Seite stehen."
    Schulz konnte sich auch diesmal des Eindrucks nicht entziehen, den dieser Mann auf ihn machte. Er wußte, daß Leticron Überzeugungsinjektor war, aber dieses Wissen machte ihn nicht immun gegen die persönliche Ausstrahlungskraft des Überschweren. Er spürte, daß sogar der Bewußtseinsinhalt des Altmutanten in seinem Körper von dieser Ausstrahlung berührt wurde.
    „Was wollen Sie?" stieß Schulz hervor.
    „Den Greiko!" erwiderte Leticron ebenso knapp. „Retten Sie Ihr Leben und das der Besatzung, indem Sie ihn ausliefern."
    „Sie haben doch gehört, daß er sich nicht an Bord aufhält."
    „Pah!" machte der Erste Hetran nur.
    Als Schulz sich hilfesuchend nach Jandoll umblickte, stellte er fest, daß der Kommandant verschwunden war. Er hatte den Verdacht, daß Jandoll auch in den Lagerraum gegangen war, um durch den Transmitter zu fliehen.
    Ich bin allein! dachte Schulz betroffen.
    „Nein!" erreichten ihn die Gedanken Tako Kakutas. „Ich bin nach wie vor bei Ihnen."
    Schulz fragte sich, warum Jandoll ihn zurückgelassen hatte, ohne ihm Anweisungen zu geben. Er fühlte sich hilflos, denn er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Was erwartete man von ihm?
    „Nun?" drängte Leticron.
    „Sie bekommen ihn nicht", erwiderte Schulz trotzig. „Sie werden ihn sich holen müssen."
    Mit Leticrons Gesicht ging eine Veränderung vor. Er sah drohend aus.
    „Nun gut", sagte er grimmig. „Sie haben es nicht anders gewollt."
    Der Bildschirm wurde

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