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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leticron persönlich an Bord ist", sagte Jandoll grimmig. Schulz sah, daß die Hände des Kommandanten zitterten. Wieder sah Jandoll seinen Erfolg gefährdet. Es war unfaßbar, daß dieser sympathische Mann Kroiterfahrns Tod auf so niederträchtige Weise herbeizuführen half, „Ob der Überschwere Verdacht geschöpft hat?" fragte jemand.
    Niemand antwortete.
    „Wir können nur abwarten", sagte Jandoll schließlich.
    Es war ein gegenseitiges Belauern, dachte Schulz irritiert.
    Keine Seite wußte genau, was die andere eigentlich vorhatte.
    Unter weniger schrecklichen Vorzeichen hätte Schulz dieser Situation vielleicht einige interessante Seiten abgewonnen, doch hier ging es um das Leben des friedfertigsten Wesens, das der USO-Spezialist kannte.
    „Tako!" dachte er intensiv in sich hinein. „Sie können ihn retten.
    Wenn Sie mit ihm aus der KENSINGTON teleportieren."
    „Ich werde meine Befehle ausführen", dachte Kakuta zurück.
    „Bleiben Sie ruhig, Goethe. Sie werden Ihre Nervenkraft noch brauchen."
    Das Warten wurde für Schulz immer unerträglicher. Er schwankte zwischen Niedergeschlagenheit und immer wieder aufflackernder Hoffnung. Obwohl alles darauf hindeutete, daß der Mord an Kroiterfahrn in kurzer Zeit stattfinden würde, glaubte Schulz noch immer an eine unvorhergesehene Wendung.
    Allerdings war schwer abzusehen, von welcher Seite sie erfolgen sollte.
    Wo war der Trumpf auf der Seite der Terraner?
    Gab es ihn überhaupt?
    Schulz merkte, daß Kakuta ihn zu beruhigen versuchte, aber er reagierte nicht darauf.
    „Nun komm schon!" flüsterte Jandoll beschwörend. „Tausende von Morden hast du begangen, ohne zu zögern. Warum bist du diesmal so vorsichtig, du Ungeheuer?"
    Schulz schloß die Augen.
    Er wünschte, er hätte den Greiko nie gesehen.
    Ihn und all die anderen nicht, die nichts anderes im Sinn hatten, als Kroiterfahrn umzubringen.
     
    6.
     
    „Ich befürchte, daß ich mich nicht lange genug mit diesem Schulz beschäftigt habe", sagte Leticron nachdenklich. „Die Handlungen, die ich erahnen kann, ergeben keinen vernünftigen Sinn. Es kann sogar sein, daß dieser Mann schizophren ist. Ich kann spüren, daß er zu dem Greiko will. Andererseits denkt er an Flucht."
    „Man hat uns also entdeckt?" fragte Tandemar.
    „Vermutlich", antwortete Leticron. „Allmählich habe ich den Verdacht, Karramisch könnte eine Falle sein."
    „Eine Falle?" wiederholte Mannjock ungläubig. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Terraner das bewerkstelligen wollen."
    „Ich auch nicht", sagte Leticron. „Aber wir müssen aufmerksam sein.
    Es dürfen keine Fehler gemacht werden."
    Er stellte eine Funkverbindung zum Flaggschiff her und wartete, bis Jellkathans Gesicht auf dem Bildschirm erschien.
    „Ich habe über unser Vorhaben nachgedacht", sagte er. „Durch verschiedene unerklärliche Vorgänge auf Karramisch habe ich den Verdacht, daß man uns in eine Falle locken könnte."
    Der Springer blieb unbewegt.
    „Die letzten Masseortungen haben ergeben, daß höchstens zwei Schiffe auf Karramisch stehen", berichtete er.
    „Wahrscheinlich handelt es sich sogar nur um ein einzelnes Schiff. Bei unserer augenblicklichen Überlegenheit kann ich mir nicht vorstellen, daß uns der Gegner gefährlich werden könnte."
    Die Zuversicht des Oberbefehlshabers wirkte ansteckend auf Leticron.
    „Ich bin nervös", gestand der Erste Hetran. „Die lange Suche zeigt ihre Folgen. Ich möchte auch nur erreichen, daß Sie alle Vorgänge mit höchster Aufmerksamkeit beobachten."
    „Wir können jederzeit eingreifen!" versicherte Jellkathan. „Ich schlage jedoch vor, daß Sie nicht landen. Verlassen Sie die BELLTRAG mit einem Beiboot. Sie können alle-Vorgänge von Bord des Flaggschiffs aus beobachten."
    Leticron gestand sich ein, daß er auf einen solchen Vorschlag gewartet hatte. Nun besaß er den Vorwand, die BELLTRAG zu verlassen.
    Er hörte sich jedoch sagen: „Ich werde dieses Schiff als erster verlassen - auf Karramisch."
    „Bedeutet das, daß wir wieder Fahrt aufnehmen?" erkundigte sich Tandemar.
    Die Dinge mußten zu einer Entscheidung kommen! dachte der Corun of Paricza. So oder so!
    „Landemanöver vorbereiten!" befahl er. „Wir werden zunächst eine Kreisbahn um den Planeten einschlagen und versuchen, Funkkontakt zu den Terranern zu bekommen."
    „Sie wollen sie zur Übergabe auffordern?" fragte Mannjock.
    „Inzwischen haben sie uns bestimmt entdeckt", erwiderte Leticron. „Sie werden verzweifelt darüber

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