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0698 - Karneval des Todes

0698 - Karneval des Todes

Titel: 0698 - Karneval des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Saal gehen. Und zwar schnell!«
    Die Fee drehte sich zu ihm um.
    Wieder erklang ihr glockenhelles Lachen.
    »Du musst keine Angst vor mir haben, Beppo! Ich will dir nichts Böses. Ganz im Gegenteil…«
    Der Alpinizwerg öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen. Aber da begriff er, dass es schon zu spät war.
    Ein dunkler Schatten hatte sich aus der schummerigen Düsterkeit vor ihnen gelöst. Eine riesige schwarze Gestalt. Nur die weiße Vogelmaske stach aus der Dunkelheit hervor.
    ***
    Zamorra machte sich nicht die Mühe, die dämonischen Kreaturen zu zählen. Es waren jedenfalls viele. Und sie kamen von allen Seiten.
    »Der Dottore ist wirklich stark geworden«, hörte der Dämonenjäger seinen Golem-Begleiter sagen. »Früher konnte er nie so viele Monster erschaffen, der Dreckskerl!«
    Das konnte Zamorra nicht beurteilen.
    Er bemerkte nur, wie grauenvoll und hässlich die niederen Dämonen aussahen.
    Keiner von ihnen war größer als 1,50 m. Sie hatten schwarzes, struppiges Fell, das vor Nässe glänzte. Dadurch erinnerten sie an Wasserratten. Doch im Gegensatz zu diesen Nagern standen sie auf ihren Hinterpfoten, die genauso mit scharfen Klauen versehen waren wie die Vordertatzen.
    Die Köpfe waren breit und flach, ohne Hals. Kleine Knopf äugen starrten den Mann und den Golem bösartig an. Die breiten Mäuler der Bestien waren mit spitzen Zähnen gespickt.
    Sie gaben leise knurrende Geräusch von sich.
    Wie auf ein geheimes Kommando griffen sie plötzlich alle gleichzeitig an!
    Zamorra hatte kurz versucht, mit seinen schwachen telepathischen Kräften ihre Absichten zu sondieren. Aber der Versuch war gescheitert. Nicht etwa, weil die Monster eine mentale Sperre gehabt hätten. Im Gegenteil.
    Sie schienen buchstäblich überhaupt keine eigene Intelligenz, keinen eigenen Willen zu haben.
    Die Bestien waren vermutlich nichts anderes als Fleisch gewordener Ausdruck der Schlechtigkeit des Dottore.
    Vorerst hatte Zamorra alle Hände voll damit zu tun, die widerwärtigen Kreaturen abzuwehren.
    Der Dhyarra-Kristall leistete ganze Arbeit.
    Gleich zwei Monster zerplatzten wie Seifenblasen, als die magische Macht des Kristalls 4. Ordnung ihre Körper erfaßte.
    Sie waren verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Für Zamorra war das ein weiterer Beweis dafür, dass sie nur aus purer böser Energie bestanden und kein eigentliches Leben besaßen.
    Doch kaum hatte er diese beiden vernichtet, als schon ihre Artgenossen zähnefletschend nachrückten.
    Emilio wehrte sich ebenfalls seiner Haut.
    Der Golem hatte im Verlies der Weisheit zwei geheimnisvolle Waffen an sich genommen. Nun setzte er sie gleichzeitig ein.
    Die eine glich einem großen Zirkel. Zwischen den Enden dieses Geräts bildete sich eine Art Lichtbogen aus gleißenden weißen Strahlen.
    Sobald der Lehmmensch sie auf eines der angreifenden Monster richtete, schnellte der Lichtbogen auf das schwarzmagische Ziel los. Und vernichtete es unter lautem Prasseln.
    Die andere Waffe sah aus wie eine altertümliche trichterförmige Hupe mit einem Gummiball am Ende.
    Sobald der Golem diesen Gummiball quetschte, schoss eine leuchtende Glutkugel aus der Mündung.
    Diese Waffe war allerdings nicht so zielgenau wie der »Licht-Zirkel«. Doch wenn eine der Glutkugel auf ein geiferndes Monster prallte, verging dieses jedenfalls mit einem ohrenbetäubenden Knall.
    Das wütende Knurren der niederen Dämonen, Explosionen und Kampfschreie erfüllten die kleine Piazza.
    Zamorras Dhyarra-Kristall hatte schon mindestens acht oder neun dieser widerwärtigen Kreaturen platzen lassen.
    Doch für jede, die sich in Luft auflöste, schienen drei neue aus dem Boden zu wachsen.
    Vielleicht war das ja auch wirklich so. Zamorra traute dem Dottore inzwischen einiges zu, was schmutzige schwarzmagische Tricks anbelangte.
    Der Dämonenjäger kämpfte weiter. Es gab keine andere Möglichkeit. Immerhin konnten er und Emilio die Bestien hier draußen empfangen. Nicht auszudenken, wenn diese geifernde Horde in den Palazzo eindringen würde!
    Ein entsetzliches Gemetzel unter den Gästen wäre die unausweichliche Folge. Die friedfertigen Geschöpfe auf der Party konnten sich zweifellos nicht gegen diese ekelhaften Bestien wehren.
    Inzwischen bekam Emilio ernsthafte Schwierigkeiten. Zamorra konnte dem Golem momentan nicht helfen, weil er selbst sich die angreifenden Dämonen vom Hals halten musste.
    Der Lehmmensch wurde hart bedrängt. Seine Waffen waren zwar wirksam, aber nicht von der Macht und

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