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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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bedeuten haben mochte, daß Lynley diese Frage unmittelbar nach ihrer eigenen Frage gestellt hatte. Dann sagte sie: »Was wollen Sie wissen?«
    »Beispielsweise ob sie Raucherin ist.«
    Miriam Whitelaw blickte zum Fenster, in dessen nächtlich dunklen Scheiben sie alle sich spiegelten. Sie schien zu versuchen, sich Gabriella Patten mit und ohne Zigarette vorzustellen. Schließlich antwortete sie: »Hier im Haus hat sie nie geraucht. Weil ich selbst nicht rauche. Und Ken raucht - rauchte auch nicht. Ob sie sonst raucht, weiß ich nicht. Kann sein.«
    »Wie war ihre Beziehung zu Fleming?«
    »Die beiden waren ein Paar.« Als sie sah, wie Lynley die Brauen hochzog, fügte sie hinzu: »Das war nicht allgemein bekannt. Aber ich wußte es. Wir haben abends oft darüber gesprochen - Ken und ich. Schon vom ersten Tag an, als sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelte.«
    »Die Beziehung?«
    »Er hat sie geliebt. Er wollte sie heiraten.«
    »Und sie?«
    »Sie sagte manchmal auch, sie wolle ihn heiraten.«
    »Nur manchmal?«
    »Das war so ihre Art. Sie ließ ihn gern zappeln. Angefangen hat es ...« Sie hob die Hand zu ihrer Halskette, während sie nachdachte. »Es war irgendwann im vergangenen Herbst. Da hat es begonnen. Er wußte sofort, daß er sie heiraten wollte. Sie war nicht so sicher.«
    »Soviel ich weiß, ist sie verheiratet.«
    »Sie lebt in Trennung.«
    »Lebte sie auch schon in Trennung, als die Beziehung zu Fleming anfing?«
    »Nein.«
    »Und jetzt?«
    »Sie hat mit ihrem Anwalt gesprochen, soviel ich weiß. Und ihr Mann mit seinem. Nach dem, was Ken mir erzählte, haben sie sich fünf- oder sechsmal zusammengesetzt, jedoch keine Einigung erzielt.«
    »Aber die Scheidung lief?«
    »Von ihrer Seite? Vermutlich, aber mit Gewißheit kann ich es nicht sagen.«
    »Was meinte Fleming?«
    »Ken hatte manchmal den Eindruck, daß sie die Sache verschleppte, aber er war so - ungeduldig. Er wollte stets alles sofort erledigt haben, wenn er einmal einen Entschluß gefaßt hatte. So war er immer.«
    »Hatte er denn in seinem eigenen Leben schon alles geordnet?«
    »Er hatte mit Jean endlich über eine Scheidung gesprochen, wenn Sie das meinen.«
    »Wann war das?«
    »Ungefähr zur gleichen Zeit, als Gabriella ihren Mann verließ. Anfang letzten Monats.«
    »Und war seine Frau mit einer Scheidung einverstanden?«
    »Die beiden hatten zu der Zeit schon vier Jahre getrennt gelebt, Inspector. Ihr Einverständnis war im Grunde nicht mehr relevant.«
    »Trotzdem - war sie einverstanden?«
    Miriam Whitelaw zögerte. »Jean hat Ken geliebt. Sie wollte ihn zurückhaben. Daran hat sich in all den Jahren seiner Abwesenheit nichts geändert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ihre Meinung änderte, nur weil er endlich von Scheidung sprach.«
    »Und Mr. Patten? Wußte er von der Beziehung seiner Frau zu Fleming?«
    »Ich bezweifle es. Sie bemühten sich sehr um Diskretion.«
    »Aber wenn sie in Ihrem Haus auf dem Land gewohnt hat«, bemerkte Barbara, sich vom Schrank abwendend, wo sie systematisch Kenneth Flemings Kleider durchsah, »kam das doch eigentlich einer öffentlichen Kundgebung gleich, finden Sie nicht?«
    »Soviel ich weiß, hatte Gabriella keinem Menschen gesagt, wo sie sich aufhielt. Sie brauchte ein Dach über dem Kopf, nachdem sie Hugh verlassen hatte. Ken fragte mich, ob sie im Cottage wohnen könnte. Ich war damit einverstanden.«
    »Ihre Art, der Beziehung stillschweigend Ihr Placet zu geben?« fragte Lynley.
    »Ken hat nicht um mein Placet gebeten.«
    »Und wenn er es getan hätte?«
    »Er stand mir jahrelang so nahe wie ein Sohn. Ich wollte ihn glücklich sehen. Wenn er glaubte, eine Ehe mit Gabriella würde ihn glücklich machen, so war mir das recht.«
    Eine interessante Antwort, dachte Lynley. Das Wort »glauben« war in diesem Zusammenhang überaus bedeutsam. Er sagte: »Mrs. Patten ist verschwunden. Haben Sie eine Ahnung, wo sie sein könnte?«
    »Nein. Es sei denn, sie ist zu Hugh zurückgekehrt. Damit hat sie immer gedroht, wenn sie und Ken Streit hatten. Vielleicht hat sie die Drohung wahrgemacht.«
    »Hatten sie denn Streit?«
    »Ich bezweifle es. Ken hat im allgemeinen mit mir darüber gesprochen, wenn so etwas vorgekommen war.«
    »Sie hatten häufig Konflikte?«
    »Gabriella setzt gern ihren Kopf durch. Ken ebenfalls. Hin und wieder fiel es ihnen schwer, einen Kompromiß zu finden. Das war alles.« Sie schien zu erkennen, in welche Richtung die Fragen führten, denn sie fügte hinzu: »Aber Sie

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