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07 - Asche zu Asche

07 - Asche zu Asche

Titel: 07 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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einige interessante Neuigkeiten gehört. Ich habe zwei Constables von Haus zu Haus geschickt.«
    Lynley fand nichts Ungewöhnliches in den Schubladen voller Besteck, Kochutensilien und Geschirrtüchern. Er nahm sich die Schränke vor. »Und was haben die Constables erfahren?«
    »Es geht darum, was die Nachbarn gehört haben.« Sie wartete geduldig, bis Lynley sich herumdrehte. »Einen Streit. Einen Riesenkrach, wie John Freestone sagte. Er wohnt auf dem Grundstück gleich hinter der Koppel.«
    »Das sind gut vierzig Meter. Er muß ja Ohren wie ein Luchs haben.«
    »Er ist auf einem Spaziergang am Haus vorbeigekommen. Am Mittwoch abend gegen elf.«
    »Merkwürdige Zeit zum Spazierengehen.«
    »Er muß sich wegen einer Herzgeschichte regelmäßig bewegen. Sagt er jedenfalls. Ich tippe eher darauf, daß er hoffte, einen Blick auf Gabriellas Neglige zu erhaschen. Wie uns von mehreren Seiten erzählt wurde, war sie eine ausgesprochen sehenswerte Frau und hat abends beim Auskleiden nicht immer darauf geachtet, ob die Vorhänge geschlossen waren.«
    »Und? Hat er sie zu sehen bekommen?«
    »Er hat einen Streit gehört. Zwei Stimmen. Männlich und weiblich. Aber überwiegend weiblich. Sehr drastische Ausdrucksweise einschließlich einiger interessanter und aufschlußreicher Bezeichnungen für sexuelle Aktivitäten und die männlichen Genitalien.«
    »Hat er ihre Stimme erkannt? Oder die des Mannes?«
    »Er meinte, eine Frau kreische wie die andere. Er konnte nicht mit Sicherheit sagen, wer es war. Er war allerdings einigermaßen überrascht darüber, daß >diese schöne Frau solche Ausdrücke kennte.« Sie lächelte ironisch. »Der Gute scheint nicht viel herumzukommen.«
    Lynley lachte und öffnete den ersten Schrank.
    Ordentlich gestapelte Teller, Tassen und Untertassen. Er inspizierte den zweiten Schrank. Auf dem Bord vor mehreren Reihen Konserven, die von Ölsardinen bis zur Erbsensuppe fast alles umfaßten, lag eine Packung Silk Cut. Sie war noch verschlossen.
    »Haushaltszündhölzer«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Isabelle Ardery.
    »Keine da«, erwiderte sie. »Im Wohnzimmer waren nur mehrere Heftchen Streichhölzer, und auf einem Bord links vom Kamin im Eßzimmer liegt eine Schachtel mit den extralangen Hölzern für den Kamin.«
    »Und man hätte nicht ein paar von denen verkürzen können, um sie um die Zigarette zu drapieren?«
    »Zu dick.«
    Zerstreut ließ Lynley die Packung Silk Cut von einer Hand in die andere gleiten. Isabelle Ardery lehnte am Herd und beobachtete ihn.
    »Wir haben Fingerabdrücke in Massen. Auch in dem Aston Martin haben wir einige gesichert, weil wir hoffen, dann wenigstens die von Mrs. Patten bestimmen zu können. Flemings haben wir natürlich; die können wir also eliminieren.«
    »Damit bleiben aber immer noch sämtliche Leute, die sie irgendwann einmal zu einem Schwatz ins Haus eingeladen hat. Ihr Mann war übrigens auch hier.«
    »Im Moment versuchen wir gerade, die Leute aus dem Ort ausfindig zu machen, die in letzter Zeit einmal im Haus waren. Und die beiden Constables schauen, ob sie noch jemanden finden, der den Streit gehört hat.«
    Lynley legte die Zigaretten auf die Arbeitsplatte und ging zum Eßzimmer. Es sah genauso aus, wie Isabelle Ardery es beschrieben hatte, nur der Lehnstuhl, in dem sich das Feuer entwickelt hatte, fehlte. Sie erklärte überflüssigerweise, sie habe ihn zur Untersuchung ins Labor bringen lassen, und begann dann von Faseruntersuchungen, Brenngeschwindigkeit und eventuellen Beschleunigern zu sprechen, während Lynley aus dem Zimmer schlenderte, einen Gang durchquerte und ins Wohnzimmer trat. Es war, wie das Eßzimmer, überladen mit Antiquitäten, alle rußbedeckt. Celandine Cottage schien Miriam Whitelaw als eine Art Lager für all jene Stücke zu dienen, für die sie in ihrem Haus in Kensington keinen Platz fand.
    Auf einem dreibeinigen Tisch lag eine aufgeschlagene Zeitschrift. Ein großes Foto einer Frau mit glänzendem Schmollmund und einer Mähne rabenschwarzen Haars sprang Lynley ins Auge. Er nahm das Heft zur Hand und klappte es zu, um sich den Umschlag anzusehen. Vogue.
    Isabelle Ardery, die mit verschränkten Armen an der Tür stand, beobachtete ihn schweigend. Ihre Miene war undurchdringlich, aber er begriff, daß sie über sein Eindringen in das Revier, das sie beide als das ihre definiert hatten, nicht erfreut war.
    »Tut mir leid«, sagte er daher. »Das ist so eine zwanghafte Angewohnheit von mir.«
    »Ich fühle mich nicht auf den

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