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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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Gesicht aufs Eis.
    „Sein Lebenslicht wird ausgeblasen", murmelte Drusilla wie im Traum. „In diesem Augenblick."
    Sie blickte auf die Zyklopenkarte nieder und sah dann zu Spike hoch.
    „Mach dir keine Sorgen", versicherte ihr Spike in dem Bemühen, seine Befürchtungen zu verbergen. „Bald haben wir dieses Manuskript entschlüsselt. Wir brauchen nur noch ein wenig mehr Zeit."
    Natürlich konnte er ihr nichts vormachen. Niemand kannte ihn so gut wie Drusilla. Sie legte ihm ihre kühle Hand auf die Stirn.
    „Die Zeit arbeitet für uns", flüsterte sie und streichelte seine Wange. „Sie führt die Jägerin näher zu ihnen.”
    Sie schauten auf die übrigen beiden Tarotkarten.
    Den Wurm und den Jaguar.

7. KAPITEL
    Angel kniete sich neben den gefallenen Riesen. Seine Wut war noch nicht ganz verflogen. Über einem seiner glühenden Vampiraugen war ein böser Schnitt. Er hörte, wie Buffy auf ihn zuhumpelte.
    „Und der Höllenmund präsentiert ,Tod auf dem Eis'", scherzte sie. „Nicht gerade die nette Abendunterhaltung, die wir uns vorgestellt hatten."
    Angel hörte sie kaum. Er starrte gebannt auf den Ring an Octarus' Finger. Er hob die kräftige Hand hoch und studierte das eingestanzte Muster, das wie Hieroglyphen aussah.
    „Du bist in großer Gefahr", sagte er schließlich. „Weißt du, was das für ein Ring ist?"
    Buffy dachte einen Moment nach. „Hab ich gerade einen Superbowle Champ gekillt?"
    „Ich meine es ernst. Du solltest heimgehen und warten, bis ich mich bei dir melde."
    Er ließ Octarus' Hand wieder aufs Eis fallen. Als er sich Buffy zuwandte, wurde ihm plötzlich bewußt, daß sie Schmerzen haben mußte.
    „Bist du okay?"
    „Was ist mit dir?" erwiderte Buffy. „Dieser Schnitt..."
    „Vergiß es. Du bist verletzt."
    Er sah geradewegs hinter ihre Fassade - die trotzige Haltung, das flüchtige Lächeln. Sie war ziemlich angegriffen, versuchte aber immer noch, eine coole Miene zu bewahren.
    „Ist nicht so schlimm", versicherte sie ihm. „Da bin ich schon von ganz anderen Klötzen angegriffen worden."
    „Nein, bist du nicht."
    Buffy gab auf, „Nein, stimmt - bin ich nicht."
    „Das ist wirklich gefährlich, Buffy", wiederholte Angel ernst. „Wir müssen dich an einen sicheren Ort bringen."
    Er sah es in ihren Augen, daß sie nun die Gefahr begriffen hatte.
 „Meinst du etwa - verstecken?"
    „Erst mal müssen wir hier weg."
    Er wollte sich in Bewegung setzen, aber Buffy hielt ihn zurück und begutachtete die Wunde an seiner Augenbraue.
    „Warte noch. Dein Auge ist ja ganz . . . Laß mich mal!"
    Sie hob ihre Hand, um das Blut abzuwischen. Angel wich zurück und senkte den Kopf.
    „Nun, komm schon", schalt Buffy ihn zärtlich. „Sei doch kein Baby. Ich werd dir schon nicht weh tun."
    Sie versuchte ihn näher heranzulocken, aber Angel schüttelte nur den Kopf. „Das ist es nicht", murmelte er. „Du sollst mich nicht berühren, wenn ich so bin."
    Buffy verstand nun gar nichts mehr. „Wenn du wie bist?"
    Er stand halb von ihr abgewandt. Sie mußte sich anstrengen, ihn zu verstehen.
    „Du weißt es doch. Wenn ich ein ..."
    Sie blickte ihn lange an. Sie spürte, wie ihr das Herz weh tat - vor Liebe, Mitleid und Verständnis.
    Betont langsam streifte sie ihre Handschuhe ab und legte ihre Hände auf sein Vampirgesic ht. Beschämt blickte Angel zu Boden, konnte aber nicht zurückweichen. Es war fast, als banne Buffys Zärtlichkeit ihn an seinen Platz, obwohl ihm alle seine Instinkte zur Flucht rieten.
    Buffy drehte sein Gesicht herum. Zärtlich fuhr sie mit den Fingern über seine häßlichen Gesichtszüge und schaute ihm tief in die Augen.
    „Ich hab es nicht einmal gemerkt", flüsterte sie.
    Nie hatte ihn jemand so berührt. Nie hatte jemand den Schatten, das Dunkle in ihm angerührt, das dort seit vielen Jahren verborgen war. Angel fühlte sich von Gefühlen überwältigt, die er schon lange vergessen wähnte und nie wieder zu spüren geglaubt hatte.
    Buffy zog ihn näher zu sich heran. Sie blickten einander in die Augen, ihre Lippen trafen sich . . .
    Buffy schmolz unter seinem Kuß dahin. Und in diesem kurzen Augenblick waren sie normale Liebende, ganz normale Menschen, glücklich und geborgen in den Armen des anderen.
    Glücklich und geborgen, während Kendra ihnen zuschaute.
    Sie hatte sich versteckt, beobachtete die beiden und schmie dete Pläne.

8. KAPITEL
    Am nächsten Morgen brachte Buffy als erstes den Ring zu Giles.
    Er hatte ihn nun schon seit geraumer Zeit studiert und mit

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