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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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einer Radierung in einem Buch verglichen. Xander und Willow saßen bei ihm am Tisch, Buffy in einem Sessel mit einem Eisbeutel auf dem Knie. Sie versuchte, nicht an den Mißerfolg der letzten Nacht zu denken. Ihr war immer noch benommen zumute, und sie sah ziemlich erschöpft aus. Wenn Angel nicht dagewesen wäre und mit Octarus gekämpft hätte, dann hätte sie wahrscheinlich nicht überlebt.
    „Dieser Typ war echt ein harter Brocken, Giles”, sagte sie wohl zum zehnten Mal. „Und Angel hat Panik gekriegt wegen des Rings.” Giles nickte. „Ich, fürchte, da hat er nicht überreagiert. Die ser Ring wird nur von den Mitgliedern des Ordens von Taraka getragen. Das ist eine Bruderschaft von dämonischen Mördern, die bis auf das Zeitalter König Salomons zurückgeht.”
    „Ach, haben die nicht letztes Jahr bei der Bowlingmeisterschaft von Sunnydale die Elks geschlagen?” fragte Xander ganz ernsthaft.
    Giles beachtete ihn gar nicht. „Ihr Credo ist es, Uneinigkeit zu säen und die Unbesonnenen zu töten.”
    „Bowling ist ja auch ein höllisch verzwicktes Spiel!”
    „Das reicht, Xander!” herrschte Giles ihn an.
    Die drei Freunde warfen sich besorgte Blicke zu. In diesem Ton sprach Giles selten mit ihnen, und wenn er es tat, dann mußte man sich ernsthaft Sorgen machen.
    „Es tut mir leid”, lenkte Giles ein, „aber wir haben jetzt keine Zeit für Spaße. Ich muß nachdenken.”
    „Diese Dämonenkiller?” erkundigte sich Buffy. „Warum sollten die denn hinter mir her sein?”
    „Vielleicht, weil du die Geißel der Unterwelt bist?" schaltete sich Willow ein.
    Buffy zog eine Grimasse. „Ja, aber in letzter Zeit bin ich nicht mehr so geißelmäßig drauf gewesen."
    „Ich weiß es auch nicht genau", gab Giles zu. „Aber ich glaube, das Beste, was wir tun können, ist, einen sicheren  Unterschlupf zu finden. Wo du dich verstecken kannst, bis wir beschlossen haben, was wir tun sollen."
    Das war unglaublich! Buffy kam stolpernd auf die Beine. Nun hatte sie wirklich Angst.
    „Okay." Sie hob abwehrend die Hände. „Sie beide, Sie und Angel, haben mir jetzt klargemacht, daß ich mich in die Berge verziehen soll. Was soll das nun im Klartext heißen?"
    „Es sind nun mal außergewöhnliche Umstände", stammelte Giles.
    „Sind Sie so sicher, daß ich damit nicht fertig werde?" Buffys Stimme klang sehr verängstigt. „Sind diese Typen denn so gefährlich?"
    „Du könntest... sie sind ..." Giles faßte sich an die Stirn, um sich wieder zu beruhigen. „Sie sind von anderer Art, Buffy, nicht wie die Vampire. Sie haben keine irdischen Wünsche außer dem, ihre Beute zu finden. Sie finden ihr Ziel und löschen es aus.”'
    Buffy schien es, als schwebe sie außerhalb ihres Körpers. Sie konnte zwar Giles' Stimme hören, aber sie klang dünn und von weither. Sie zwang sich zur Aufmerksamkeit.
    „Und das Ziel bist du", fuhr Giles fort. „Du kannst so viele von ihnen töten, wie du willst, das macht keinen Unterschied, denn wo einer von ihnen ist, wird auch noch einer sein. Und noch einer, und noch einer. Es werden immer wieder neue erscheinen, bis die Arbeit getan ist."
    Er hielt inne und sah sie kummervoll an.
    „Und das Schlimmste ist: Sie sind Meister der Verwandlung. Vampire streifen nur bei Nacht umher, aber diese Jäger können zu jeder Zeit überall sein. Und sie können die Gestalt ganz normaler Menschen annehmen. Ein Gesicht in der Menge."
    Buffy spürte, wie ihr ganz kalt wurde. Hinter Giles' logischen Ausführungen konnte sie auch seine Furcht spüren.
    „Du würdest vielleicht gar nicht merken, ob einer von ihnen dir nahe kommt", beendete Giles seine Rede. „Bis zum Augenblick deines Todes."
    Im Nachbarhaus der Summers pfiff Mr. Pfister fröhlich vor sich hin. Er hatte einen Stuhl vor ein Fenster im ersten Stock geschoben und blickte nun durch ein Fernglas geradewegs in Buffys Schlafzimmer.
    Auf dem Boden lag Mrs. Kalish - zumindest das, was von ihr übrig war.
    Sie war nur noch ein vertrockneter Leichnam. Würmer krochen ihr aus Nase und Mund und über den Teppichboden zu dem Stuhl, wo Mr. Pfister Wache hielt.
    Er saß ganz ruhig da, während die Würmer an seinem Bein emporkrochen und sich über seinen Oberkörper schlängelten, bis sie seinen rechten Arm erreichten, der bis zum Handrücken nur zum Teil ausgeformt war.
    Sein Armstumpf schien sich zu bewegen. Er schien zu pulsieren, sich in Wellen zu bewegen, als die wimmelnde Masse schleimiger Würmer sich festigte - und zu seiner Hand

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