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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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wurde.
    Vorsichtig griff Mr. Pfister nach seiner dampfenden Teetasse.
    Er nahm einen Schluck.
    Und wartete.
    Buffy verließ die Bibliothek. Sie fühlte sich noch elender als zuvor.
    In den Korridoren wimmelte es von Leuten. Während sie sich einen Weg durch die Menge bahnte, verdrängte sie den Schmerz in ihrem Knie und versuchte, kampfbereit zu sein.
    „Sie können die Erscheinung ganz normaler Menschen annehmen . .. ein Gesicht in der Menge ..."
    Sie versuchte, nicht auf Giles' Worte zu lauschen, die ihr immer und immer wieder im Kopf herumgingen. Ihr ganzer Körper fühlte sich wie eine zu straff gespannte Feder an. Ihre Blicke wanderten ruhelos und wachsam in den Räumen herum, und jeder, der an ihr vorüberging, kam ihr wie eine mögliche Bedrohung vor.
    Das sind doch Leute, die ich kenne, versuchte Buffy sich selbst zu beruhigen. Die ich jeden Tag sehe. Jeder einzelne von ihnen ist harmlos.
    Aber war es wirklich so?
    Das Chaos um sie herum wandelte sich zu einem dumpfen Tosen.
    Wachsam strich sie an Spinden vorbei, an vollbesetzten Tischen und Ständen, an Klassenkameraden und Freunden, an einer Polizistin, die mit einigen Schülern schwatzte, an zwei Cordettes ohne deren Anführerin Cordelia .. .
    Plötzlich kam ein Typ aus der Menge direkt auf sie zu!
    In Buffys paranoider Wahrnehmung schien er förmlich auf sie zuzufliegen - und zwar rasend schnell!
    Hier stimmt was nicht!
    Sofort streckte sie die Hand aus und packte den Typen am Kragen. Mit aller Kraft drückte sie ihn gegen die Wand.
    „Versuch's nur!” schrie sie ihn an.
    Oz versuchte es erst gar nicht. Dieses Mädchen war stärker als alle Jungs, mit denen er jemals aneinander geraten war.
    So blickte er ihr nur fragend ins Gesicht.
    „Was soll ich versuchen?”
    Buffy starrte ihn an. Dann schluckte sie und ließ ihn los. „Sorry”, murmelte sie.
    „Ich weiß immer noch nicht genau, was ich eigentlich versuchen sollte”, meinte Oz argwöhnisch.
    Buffy blickte sich um. Die Leute guckten schon. Ihr wurde ganz heiß vor Verlegenheit.
    „Nichts!” murrte sie.
    Sie raste auf die Tür zu, stieß sie auf und verschwand.
    Oz sah ihr gedankenvoll nach. „Eine nervöse Person”, meinte er.
    „Ich wünschte nur, wir könnten mehr tun”, seufzte Willow.
    Sie blickte auf den Tisch, auf die vielen, vielen Bücher, die Giles und sie seit dem Morgen gründlich durchforstet hatten. Doch nun war es schon Abend, und sie war mehr als entmutigt.
    Giles blickte zu ihr auf, und seine Miene spiegelte ihre Müdigkeit und ihre Sorge wider.
    „Wir tun, was wir können”, versicherte er ihr. „Unsere einzige Chance liegt darin, den Inhalt des gestohlenen Buches zu entschlüsseln.”
    „Ich habe Buffy noch nie so erlebt”, unterbrach ihn Willow. „Sie ist einfach so ...”
    „Sie ist nicht nach Hause gegangen”, verkündete Xander. Er war mit betrübter Miene in die Bibliothek getreten. „Ich hab das Telefon mindestens ein paar hundert Mal klingeln lassen, bevor mir einfiel, daß ihre Mom ja gar nicht in der Stadt ist.”
    „Vielleicht hat Buffy das Telefon ausgestöpselt”, vermutete Giles, aber Xander schüttelte nur den Kopf.
    „Es ist statistisch gesehen völlig unwahrscheinlich, daß eine Siebzehnjährige das Telefon ausstöpselt.”
    Beide blickten stumm zu Willow, die zur Bestätigung nickte.
    Unruhig begann Giles, im Raum auf und ab zu gehen. „Vielleicht war meine Warnung ja ein wenig zu alarmierend ...”
    „Ach, glauben Sie?" fauchte Xander ihn an. Willow beeilte sich, etwas Versöhnliches zu sagen.
    „Es ist gut, daß sie Ihre Worte ernst genommen hat, Giles. Ich wünschte nur, wir wüßten, wo sie ist."
    Buffy war stundenlang umhergelaufen. Müde und fröstelnd bog sie nun in ihre Straße ein und humpelte den Bürgersteig entlang, bis sie zu ihrem Haus kam. Alle Fenster waren dunkel. Das Haus lag totenstill da.
    Sie wußte, daß sie sich hier nicht sicher fühlen würde.
    Kein Ort wäre heute nacht sicher.
    Sie ließ den Kopf hängen und lief weiter. Ihre Schultern versteiften sich gegen den eisigen Wind, und ihr Herz stimmte seinen alten, wohlbekannten Klagegesang an - die Sehnsucht nach einem normalen Leben.
    Sie merkte gar nicht, in welche Richtung sie ging, bis sie anhielt und sich vor der Tür von Angels Souterrainwohnung wiederfand.
    Sie stand eine Weile da und starrte auf die Tür. Dann endlich klopfte sie an.
    „Angel?"
    Keine Antwort.
    Sie drückte auf die Klinke, aber die Tür war verschlossen.
    Buffy warf sich mit aller Kraft

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