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07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff

Titel: 07 - Geheimagent Lennet jagt das Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Augenblick, wo wir aufhören, hier Räuber zu spielen. Dir macht es Spaß, mit Ohrringen und Armbändern an den Füßen spazierenzugehcn oder dich mit Leuten auf dem Friedhof zu treffen. Ich bin weniger romantisch und möchte, daß etwas für mich herausspringt.«
    »Geduld, Geduld", sagte Pepito lachend. »Du hast einen guten Eindruck auf Freund Pat gemacht, und das ist ein gutes Zeichen.
    Und was deinen Profit angeht... du wirst gleich sehen.«
    Er zog einen großen Schlüssel aus der Tasche, öffnete das Gitter und ging in die Höhle hinein. Lennet folgte ihm.
    Nachdem sie die Stufen hinabgestiegen waren, zündete Pepito seine Taschenlampe an, und ohne den Skeletten, die hier herumlagen, auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken, glitt er in ein schmales Loch hinein. Der Geheimagent folgte ihm auf allen vieren und fragte sich dabei, ob Pepito ihn vielleicht in einen Hinterhalt lockte.
    Sie durchquerten sechs Höhlen, alle übersät mit Skeletten, und bei manchen mußten sie sich in Vierfüßler verwandeln.
    Glücklicherweise waren sie beide sportlich genug. Der Eingang zur siebenten Höhle war wieder mit einem Gitter verschlossen, und wieder öffnete Pepito mit einem Schlüssel. Der unterirdische Saal war größer als die anderen zuvor, und an den Wänden standen steinerne Sarkophage.
    »Hast du etwa Angst?« fragte Pepito. »Willst du vielleicht lieber umkehren?«
    Lennet antwortete mit einem kräftigen Stoß ins Kreuz.
    »Ist deine Geisterbahn bald zu Ende?« fragte er. Pepito rieb sich den Rücken und lachte laut.
    »Du machst mir Spaß", schrie er. »Hilf mir mal, diesen Sarkophag zur Seite zu rücken.«
    Sie stemmten sich gemeinsam gegen einen großen Steinsarg.
    Er gab mit einem leisen Geräusch nach. Eine Öffnung tat sich vor ihnen auf.
    »Jetzt schließe die Augen", sagte Pepito, »mache zwanzig Schritte vorwärts und versuche dir vorzustellen, was du zu sehen bekommst.«
    Lennet folgte. Der Raum, in dem er sich befand, schien erleuchtet zu sein. Aber er hütete sich, die Augen zu öffnen und versuchte, sich hinter geschlossenen Lidern vorzustellen, was für ein geheimnisvolles Schauspiel ihn erwartete.
    »Nun, wie steht's? Hast du es getroffen?« fragte Pepito vergnügt.
    Lennet öffnete die Augen und sah, daß er sich in einem erleuchteten Keller zwischen zwei endlosen Reihen von Kisten befand, die voller Flaschen waren.
    »Schmuggelware?« fragte er.
    »Schmuggelware, und zwar ausschließlich Whisky", erklärte Pepito stolz. »Es handelt sich um die gefragtesten Marken.
    Willst du einen Schluck? Ich lade dich ein.«
    »Nein danke, ich trinke keinen Alkohol. Aber wie kommst du auf die Idee, daß mich die dreitausend Fläschchen, die du da zusammengetragen hast, interessieren könnten?«
    »Das werde ich dir erklären, mein Alter. Diesen Whisky kaufe ich für fast nichts von englischen Schiffen, die zehn Meilen vor der Insel ankern und wieder weiterfahren, ohne zu landen.
    Keiner hat sie gesehen, keiner kennt sie. Ich lade sie mit Pats Hilfe auf meine ,Matador' und bringe sie zu einer kleinen Bucht unten am Hügel. Bei Nacht lade ich aus und trage sie durch einen unterirdischen Gang, den außer mir niemand kennt, zu diesem Lager.«
    »Und du meinst im Ernst, daß ich dir helfe, die Kisten zu schleppen? Da mußt du dir einen anderen suchen.«
    »Aber nein, laß mich doch mal ausreden. Jetzt kommt's nämlich erst. Was soll ich mit dem Whisky machen? Pat schenkt ihn im ,Schwarzen Pferd' aus und macht einen kleinen Gewinn, den wir uns teilen. An andere Caféterias will ich sie nicht verkaufen. Sie könnten mich ja anzeigen. Aber jetzt bist du da.
    Du machst ein neues Café in Ibiza auf und...«

    »Geschmuggelter Whisky hast du nicht Lust, damit ein Geschäft zu machen?« fragte Pepito
    Es war das erstemal in seinem Leben, daß man Lennet vorgeschlagen hatte, Kaffeehausbesitzer zu werden. Und trotz der gedrückten Stimmung, in der er sich befand, konnte er ein Lachen kaum unterdrücken.
    »Immerhin", sagte er, »das ist eine Idee. Aber darüber muß man nachdenken. Was zahlst du für eine Flasche?«
    Eine gute halbe Stunde lang saßen sie auf den Kisten, warfen sich Zahlen an den Kopf und stießen sich hin und wieder freundschaftlich in die Rippen. Für Lennet handelte es sich vor allem darum, Zeit zu gewinnen: Er konnte sich nicht zu sehr in diese Sache einlassen, er konnte aber auch nicht bei Pepito den Verdacht erwecken, daß er sein Geheimnis für nichts preisgegeben hatte.
    »Es ist wohl was

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