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07

07

Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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weil ich seine Frau war.

    Der Tag, an dem ich das je vergessen sollte, könnte möglicherweise ein kurzer Tag sein.
    „Toller Service", sagte Nick, schlürfte seine Sprite und kaute begeistert auf seiner Limonenscheibe.
    „Oh, als wenn ihr das bei den Deeres nicht gewöhnt wärt", fuhr ich ihn an und biss in meine eigene Limone. Uhhhh, sauer! Selbst für eine Limone. Ich steckte die Hand in meine linke Hosentasche und zog einen Kirschlutscher hervor, wickelte ihn aus, tauchte ihn in die Cola und lutschte dann zufrieden die Cola ab.
    „Ekelhaft", kommentierte Sinclair.
    „Was? Dass ich langsam von Lutschern abhängig werde oder dass Nick ein Mitglied der Familie Deere ist?"
    „Hast du dir endlich einmal über jemand anders als dich selbst Gedanken gemacht?"
    „Leck mich am Arsch!", knurrte ich. Ein nicht gerade vielversprechender Anfang unserer Unterredung. Und was war eigentlich der Zweck dieses Treffens? Er hasste mich, ich hatte Angst vor ihm (aber nicht aus den Gründen, an die er dachte) und Sinclair sähe ihn am liebsten tot (er hatte es gar nicht gerne, wenn Polizisten mit ihren Waffen unter der Nase seiner Frau herumfuchtelten). „Auf dem Weg nach draußen!"
    „Hmmm." Nick schaute auf seine Armbanduhr. „Vier Minuten .. ein neuer Rekord für uns. Eigentlich, Betsy, brauche ich, wie ich dem König aller Lutscher dort drüben bereits erklärt habe, deine Hilfe, um einen bösen Jungen zu finden."
    „Du ... meine ...? Um einen ... was zu finden?"
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    „Hast du Probleme mit deiner eigenen Muttersprache? Und dein Lutscher ist übrigens hier, weil er so blöd ist zu glauben, ich würde dir ins Gesicht schießen. Vielleicht sogar zweimal!", sagte er gut gelaunt und schlürfte den Rest seiner Sprite.
    „Setzen Sie sich doch, Detective Berry." Sinclair sah zu mir hoch und klopfte auf seinen Schoß. Ich hörte nicht auf das Ziehen zwischen meinen Schenkeln, denn ein Treffen mit einem Detective von der Mordkommission abzuhalten, während man sich in die Arme des Vampirkönigs kuschelt, wäre nicht wirklich profihaft gewesen. Und profihaft wollte ich wirken. Schlimm genug, dass ich verwaschene blaue Jogginghosen und ein Sweatshirt trug, auf dem zu lesen war ALLE GERÜCHTE SIND WAHR.
    Stattdessen ließ ich mich neben Sinclair auf die Couch gegenüber von Nick fallen (die Staubwolke, die mich einhüllte, missachtend).
    „Was gibt's Neues, Leute?" Ich schnüffelte an meinem Colaglas.
    „Mord, natürlich." Gnurbs, schlürf. Die Limonenscheiben schienen ihm zu schmecken. „Sieh selbst."

    Er öffnete mehrere Ordner und auf einmal lagen (igitt) Autopsiefotos vor mir über den ganzen viktorianischen Mahagonitisch verteilt. Gott sei Dank waren keine Kinder darunter, aber alle Opfer waren unterschiedlich in Rasse, Geschlecht, Alter und Frisur.
    „Und wie kann das Haus Sinclair der Mordkommission von Minneapolis behilflich sein?"
    Ich öffnete den Mund (und der Lolli, den ich für einen Moment vergessen hatte, fiel fast zu Boden), beschloss dann aber, dass mir die Formulierung gefiel. Haus Sinclair. Wie das Pfannkuchenhaus! Ohne so viel Sirup.
    „Raten Sie mal, was diese Frauen und Männer gemeinsam haben."
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    „Sie könnten alle einen Friseurbesuch vertragen", sagte ich, während ich ein Foto näher betrachtete und es dann mit einer Grimasse zurück auf den Tisch legte. Ich wischte mir die Finger an meiner Jogginghose ab, als wenn das Foto schmutzig gewesen wäre.
    Vor einem Jahr noch wäre ich aus dem Raum gerannt und hätte mich übergeben. Das war vor Nostro und Marjorie und Alice, um nur einige zu nennen. Der Typ, der gesagt hatte: „Je mehr sich Dinge ändern, desto mehr bleiben sie, wie sie sind", musste nicht ganz richtig im Kopf gewesen sein. Ich, Betsy, die Königin der Vampire, versichere Ihnen hier und heute: Je mehr sich Dinge ändern, desto mehr ändern sie sich.
    „Warm", sagte Nick, der immer noch ungewöhnlich fröhlich aussah.
    „Trotzdem geht der Punkt nicht an dich, Blondie."
    Auch Sinclair betrachtete die Fotos. „Sie wurden nicht von Vampiren getötet, das ist sicher."
    „Das ist wahr."
    „Müssen wir wirklich raten?", quengelte ich. „Sag es uns einfach."
    „Sie haben alle eine Akte." „Eine Strafakte?"
    „Sie waren alle Diebe, Vergewaltiger, Mörder."
    Kein Wunder, dass er so fröhlich war. Cops mochten es gern, wenn die Bösen hopsgingen.
    „So verbringst du also deine Freizeit?", sagte Ant über meine linke Schulter.
    Ich schrie auf und schüttete meine Eiswürfel über

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