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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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darauf ist, dass diese Leute gefasst werden?"
    „Das könnte sein", gab er zu. „Aber sie werden gefasst. Weil ich nämlich eine Geheimwaffe habe." Er zeigte mit dem Finger auf mich.
    „Warum glaubst du .. Ach, Mist, schon gut. Du weißt, dass ich es tun werde."
    „Das stimmt." Nick grinste süffisant. „Das weiß ich."
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    „Du solltest es ihm überlassen, seine Probleme zu lösen", sagte Sinclair leise, nachdem Nick allein hinausgefunden hatte. „Er nutzt deine unbegründeten Schuldgefühle aus."
    „Unbegründet? Wir haben sein Gehirn vergewaltigt. Und ihm ins Gesicht gelogen. Über ein Jahr lang."
    Er zuckte mit den Achseln. Zu lange war er nun schon ein Vampir, als dass er noch ein Gewissen gehabt hätte.
    „Hast du je daran gedacht. ."
    »Ja."

    „Hör auf, so oberschlau zu tun. Hast du daran gedacht, dass der Typ uns hasst und weiß, wie man uns töten kann, und es doch nicht getan hat?"
    „Das haben wir eher Jessica zu verdanken als Detective Berrys gesundem Menschenverstand."
    „Mag sein", gab ich zu. „Und, stimmt, es ist tatsächlich ein bisschen fies von ihm, einfach herzukommen und davon auszugehen, dass ich sofort Ja sagen würde."
    „Und darüber hinaus schmeichelt es dir."
    „Das tut es nicht! Okay, ein bisschen vielleicht. Hör zu, dies ist unsere Chance, uns wieder mit ihm anzufreunden."
    „Und warum", seufzte er und massierte meine Schultern, während ich versuchte, mich nicht schnurrend an ihn zu lehnen, „sollten wir das tun wollen?"
    „Ohhh, hör nicht auf damit. Du hast doch Jess nur aus einem einzigen Grund ermuntert, mit ihm auszugehen: weil du eine Quelle bei der Polizei haben wolltest." Ich machte eine Pause.
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    „Noch eine Quelle, meine ich. Das erinnert mich daran, dass du Geheimnisse vor mir hattest. Mehr als sonst, meine ich."
    „Oh, ja?", sagte er sanft und packte fester zu. Meine Schlüsselbeine ächzten unter dem Druck seiner Hände. Vielleicht war auch ich es, die ächzte. „Weil es nämlich ein oder zwei Dinge gibt, die auch ich mit dir besprechen möchte, wenn du schon damit anfängst."
    „Ahhhh .. Nun, das ist. . ähem . ." Glücklicherweise rettete mich das Geräusch splitternden Holzes. Kurz darauf schlitterte Nick durch die Eingangshalle, das Gesicht blutüberströmt.
    „Zeig dich, falsche Königin!"
    „Oje", sagte ich und wäre fast gestolpert, als Sinclair mich packte und hinter sich schob. „Das hört sich nicht gut an."
    7°
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    Sie stiegen über Nicks bewusstlosen Körper und schlichen ins Haus, geschmeidig wie Katzen und im Gesicht denselben hungrigen, wilden Ausdruck. Zumindest soweit ich das beurteilen konnte, als ich über Sinclairs Schulter spähte. Ich versuchte ihn zur Seite zu stoßen, aber er drückte mich immer wieder zurück hinter seinen Rücken.
    „Äh .. Hi. Ihr seid also Garretts Freunde, richtig?"
    Happy, Skippy, Trippy, Sandy, Benny, Clara und Jane funkelten mich zornig an. Irgendwo hatten sie Kleidung aufgetrieben -wahrscheinlich auf der Farm, ich entdeckte schrecklich viel Flanell -, verströmten aber immer noch den ranzigen Geruch ungewaschener Körper. Sie waren alle zu dünn, fast knochig.
    Ihre Haare, jeweils von unterschiedlicher Farbe, waren verfilzt.

    „Nun", ich warf mich ins kalte Wasser, „es tut mir leid, dass ich nicht da war, als ihr neulich vorbeigekommen seid . ."
    Sie standen mucksmäuschenstill da. Vielleicht verwirrte ich sie mit meiner Unbeholfenheit. Das wäre nicht das erste Mal gewesen, dass das passierte.
    „Aber wenigstens habe ich so die Möglichkeit, äh, mich zu erklären und, äh, mich zu entschuldigen .. "
    „Entschuldige dich nicht bei ihnen", knurrte Sinclair. „Jemand wie du sollte nicht einmal mit ihnen sprechen."
    „Pssst, sei still. Er ist grantig", erklärte ich ihnen, „er hat noch kein Blut heute Abend gehabt, ihr wisst, wie das ist."
    „Wir wissen ganz genau, wie das ist", sagte Clara.
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    „Oh. Richtig." Peinlich. Doch Sinclairs Reaktion war interessanter als ihre. Er war nicht wirklich wütend, sondern . . beleidigt, ja, das war das richtige Wort.
    Ihre Anwesenheit beleidigte ihn. Ich glaube, die Biester waren die Unberührbaren unter den Vampiren.
    „Egal. Auf jeden Fall waren die letzten Jahre wirklich verrückt. Für mich, meine ich. Erst hieß es, ich sei die Königin, worauf ich überhaupt nicht vorbereitet war. Und ich muss sagen, dass viele Leute mir gesagt haben, ich sollte euch umbringen, als Nostro . . als ihr Nostro gefressen habt. Aber das habe ich nicht getan.

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