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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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ich jetzt ein Vampir? Cool!"
    Der Rest der Biester war geflohen und Nick war wieder bei Bewusstsein.
    „Jawohl, denen haben wir es gezeigt", sagte er benommen, während er bei dem Versuch, aus der Tür zu stolpern, von einer Wand zur anderen taumelte.
    Seine Nase sah aus, als wäre sie gebrochen, aber ich hatte die Hoffnung, dass ihm nichts Schlimmeres zugestoßen war. Wir boten ihm an, einen Kranken-wagen zu rufen, aber er ging mit Jessica mit, die ihm, das wussten wir, die ganze Geschichte erzählen würde.
    Sinclair trug Tina ins Badezimmer und tauchte sie in eine Wanne mit warmem Wasser (während sie die ganze Zeit protestierte; wir waren ziemlich sicher, dass ich sie geheilt hatte) und ließ sie erst nach zehn Minuten wieder heraus.
    Aus irgendeinem Grund beschleunigt nämlich Wasser die Heilung bei verwundeten Vampiren. Keine Ahnung, warum. Vielleicht, weil unsere untoten Körper nicht viel Feuchtigkeit hatten? Ich wusste es nicht. Manchmal erschien mir meine Existenz als Vampir immer noch wie Magie. Und zwar nicht die von der coolen Sorte.
    Tina schüttelte sich die nassen Haare aus den Augen und 39
    grinste mich an. „Zwei haben wir schon. Jetzt sind es nur noch fünf."
    „Du warst verrückt, dich auf diesen Typen zu stürzen."
    „Ihr und der König hattet alle Hände voll zu tun", sagte sie trocken. Ich reichte ihr einen Bademantel und sie kuschelte sich hinein. Nicht einmal ein Kratzer war mehr zu sehen, zum Glück.
    „Aber du bist mit Holz erstochen worden." Sinclairs Gesicht war aschgrau.
    „Ich habe es gesehen."
    Tina sah mich an und ich blinzelte ihr zu. Also zuckte sie nur mit den Schultern und sagte zum König: „Es muss mein Herz verfehlt haben."
    Oho, sie log doch tatsächlich den König der Vampire an! Dieser Tag musste im Kalender rot angestrichen werden. Und ich musste zugeben, dass es sich gut anfühlte, zur Abwechslung einmal diejenige zu sein, die ein Geheimnis hatte.
    „Aber ich habe gesehen ..."

    „Komm schon", seufzte ich. „Lasst uns Smoothies machen. Oder irgendetwas anderes."
    40
    Später in der Nacht statteten wir Marc einen Besuch ab. Zugegeben, zwei Uhr nachts ist nicht die ideale Besuchszeit, aber für mich war dies nicht der erste Krankenhausbesuch, der mitten in der Nacht stattfand. Noch nicht einmal der zehnte. Ich wusste, wem man besser nicht begegnete, bei wem man Vampirmojo anwenden musste und wen es einen Dreck kümmerte, ob Bin Laden über den Gang schlich, solange ihm oder ihr eine weitere Stunde Schlaf im Bereitschaftsraum vergönnt war.
    „Fürchterlich", verkündete Marc, der gut gelaunt in seinem Bett lag und mit den beiden Fernbedienungen für Bett und Fernseher spielte. „Dieses Krankenhaus ist ungefähr so sicher wie die Herrentoilette im Target Center.
    Aber schön, dass ihr so schnell gekommen seid."
    „Nach meinem zweiten Smoothie habe ich nur noch an dich gedacht."
    „Sei ehrlich", sagte er ernst, „meine Haar sehen furchtbar aus, oder?"
    „Na ja . ." Seine Haare waren blutverklebt und hoffnungslos verfilzt. „Du bist gesund, das ist das Wichtigste. Oh, warte, da war doch etwas."
    „Scherzkeks." Er streckte seine verbundenen Arme aus und betrachtete sie.
    Nachdem er wieder zusammengeflickt worden war (fünfzehn Stiche am linken Arm, sechsundzwanzig am rechten, einunddreißig am rechten Bein, achtzehn an dem Muskel direkt unter seiner rechten Brustwarze, sieben Stiche links neben seinem Bauchnabel), hatte man ihn zur Beobachtung über 40
    Nacht dabehalten. „Es sah schlimmer aus, als es war, falls es euch interessiert."
    „Mich interessiert vor allem, ob du die Bettdecke ein bisschen höher ziehen könntest."
    „Oh." Marc sah an sich hinunter und bemerkte erst jetzt, dass er nackt war.
    „Das . . äh .. übernehme ich." Ich versuchte mich nützlich zu machen, indem ich mir an dem Bett zu schaffen machte.
    Er sah erfreut aus. „Du deckst mich zu."
    In dem Moment fiel mir auf dass sein grünäugiger Blick ein bisschen trübe aussah. Ich betrachtete ihn von Nahem. Er tat das Gleiche. Unsere Gesichter waren nun nur noch zwei Zentimeter voneinander entfernt, aber Marc schien daran nichts Ungewöhnliches zu finden.
    „Jesses", sagte ich, so nah, dass mein Atem (wenn ich welchen gehabt hätte) seine Brille (wenn er eine getragen hätte) beschlagen hätte. „Was für Medikamente haben sie dir denn gegeben?"
    „Nun, lass mal überlegen. Zu Hause habe ich Valium genommen und dann noch einmal auf dem Weg ins Krankenhaus. Nick habe ich auch eine

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