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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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angeboten, aber er hat abgelehnt. Dann, in der Notaufnahme, hat der Arzt gesagt ..."
    „Weißt du was? Das ist auch nicht so wichtig. Hauptsache, dir geht es gut."
    „Oh, klar! Mir geht es gut! Er hat zwar versucht, mich umzubringen, aber eigentlich hat er mich nur umgeworfen und mich schmutzig gemacht. Hast du diese Typen gesehen? Über und übervoll Schlamm!"
    „Ja, das war wirklich nicht schön." Ich unterdrückte den Drang, mit den Augen zu rollen oder einen verstohlenen Blick auf die Uhr an der Wand zu werfen.
    „Ich glaube, er wollte dich umbringen und mich aus dem Weg 41
    schaffen. Mir werden die Knochen noch eine Ewigkeit wehtun und ich werde spektakuläre blaue Flecken haben und vielleicht ein paar männliche Narben, aber mehr auch nicht. Also, ich finde, ich habe Glück gehabt."
    „Das . . das freut mich, Marc." Er hatte wirklich Glück gehabt, aber mich plagten meine Schuldgefühle viel zu sehr. Und Hungergefühle plagten mich auch. Ich war furchtbar durstig und die Krankenhausgerüche ließen mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Als Königin musste ich mich nicht jede Nacht nähren, so wie andere Vampire, und manchmal trieb ich es zu weit, jetzt hatte ich schon seit mindestens vier Tagen kein Blut mehr gehabt. „Und was ich noch sagen wollte ... komm nicht zurück."
    Gedankenverloren knackte Marc mit den Knöcheln, die wie Bice Crispies klangen. „Aber wieso denn?"
    „Bevor wir die Situation mit den Biestern nicht im Griff haben, kannst du nicht nach Hause kommen."
    „Die Situation nicht im Griff haben? Du redest davon wie von einer Termitenplage!"
    „Schön war's", murmelte ich. „Ich fühle mich lausig, weil du verletzt worden bist, aber du hast tatsächlich Glück gehabt und ich bin nicht so blöd, dich gleich wieder der Gefahr auszusetzen."
    Langsam blinzelte er mich an, wie eine Eule, und ich wusste, er suchte nach einem Gegenargument. Nach einer langen Pause sagte er: „Aber wir haben den supergeheimen Vampirtunnel, durch den wir flüchten können."
    „Klar, aber jedes einzelne der Biester ist schneller als du und Jessica. Was, wenn sie euch das nächste Mal den Weg abschneiden? Was, wenn Sinclair und ich, Gott verhüte, das nächste Mal nicht zu Hause sind?"
    „Aber wir können . ."
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    „Marc, es tut mir leid. Ich glaube, ich habe einfach nicht einsehen wollen .. Du denkst, dies ist verhandelbar. Das ist es aber nicht. Du könntest vielleicht in den Tunnel laufen, Sinclair und ich könnten dich beschützen, die Biester könnten zurückkommen und nicht versuchen, dich anzugreifen .. das ist ganz egal. In diesem Szenario gibt es zu viele Unwägbarkeiten für meinen Geschmack. Du bist draußen."
    „Aber Betsy .. " Tränen schössen ihm in die Augen und er schüttelte heftig den Kopf. Dann sah er mich wütend mit nassen Wangen an. „Das ist mein Zuhause, genauso wie deines. Wo soll ich denn hin?"
    Das war eine berechtigte Frage. Marc hatte im Moment keinen Freund (vor etwa einem Monat hatte er eine kurze Affäre gehabt, aber normalerweise blieb er auf wundersame Weise Single) und keine Familie - zumindest keine, mit der er unter einem Dach wohnen wollte.
    „Wo willst du hin? Such dir ein Hotel aus und Sinclair bezahlt es. Sinclair und ich", korrigierte ich, weil es ja streng genommen auch mein Vermögen war.
    „Ich will mir kein Hotel aussuchen", begann Marc, immer noch verärgert, aber ich konnte sehen, wie er die möglichen Vorteile dieses Arrangements durch den Drogennebel hindurch zu sehen begann. „Äh, ein Hotel, wo immer ich will?"
    „Wo du willst. Bis die Situation unter Kontrolle ist. Sobald die Biester einpacken und nach Hause gehen" - ja, klar, genauso würde es enden -,
    „ziehst du wieder ein."
    In seinem Gesicht flackerte Unruhe auf.
    „Aber was ist, wenn die Biester sich, sagen wir mal, zwei Jahre lang nicht blicken lassen, bevor sie wieder zuschlagen? Willst du mich zwei Jahre lang aus meinem eigenen Haus verbannen?"
    „Dazu wird es nicht kommen." Das war unvorstellbar für mich. Vielleicht war es ja egozentrisch gedacht, aber ich konnte
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    mir einfach nicht vorstellen, dass die Biester irgendetwas anderes taten, bevor sie mit mir im Reinen waren. Ein paar Jahre lang abzuwarten war nicht ihr Stil. „Auf keinen Fall. Aber im Moment ist es einfach zu gefährlich für dich.
    Natürlich ist es dein Zuhause und du kommst sofort zurück, wenn wir die Biester erledigt haben. Aber bis dahin .. "
    Ich zog noch einmal die Bettdecke höher. Langsam fielen Marc die

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