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0700 - Aphilie

Titel: 0700 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galbraiths Sache", meinte Rhodan. „Heh, Galbraith ..."
    Deighton war nach der ersten Überraschung in tiefes Nachdenken versunken. Auf den Zuruf hin schrak er auf. Als er aller Augen auf sich gerichtet sah, versuchte er ein schwaches Lächeln.
    „Verzeihung", murmelte er. „Es geschieht nicht oft, daß der Chef der inneren Sicherheit von einem eifernden Priester abgehängt wird, wie? Vielleicht sollte ich Vater Ironside mein Amt zur Verfügung stellen."
    Schweigendes Staunen war die Reaktion. Schließlich forderte Perry Rhodan den Halbmutanten auf: „Vielleicht drückst du dich etwas deutlicher aus. Ich bin nicht sicher, ob auch nur einer von uns versteht, worauf du hinauswillst."
    „Ich erhielt gestern Abend aus einer meiner üblichen Quellen einen vagen Hinweis", antwortete Deighton. „Es ging um die vermutete Existenz einer revolutionären Strömung, die besonders in Terrania-City äußerst aktiv ist. Ich hielt die Sache nicht für besonders tragisch, leitete jedoch vorsichtshalber die ersten Maßnahmen zur Inventigation dieser Angelegenheit ein."
    „Ich ahne etwas!" bemerkte Rhodan düster.
    „Da ahnst richtig", sagte Deighton sarkastisch. „Zu dem Hinweis gehörte der vermutliche Name der geheimen Organisation. Sie nennt sich: die Söhne der reinen Vernunft!"
     
    *
     
    Sieben Uhr morgens, am selben Tag.
    „Silas Pranther ist nicht aufzufinden", berichtete Galbraith Deighton seinem unmittelbaren Vorgesetzten.
    Die Unterhaltung fand über Interkom statt. Deighton sprach von seinem Kontrollzentrum aus. Rhodan empfing das Gespräch in seinem Arbeitszimmer.
    „Ich dachte, er hätte einen festen Wohnsitz und einen festen Arbeitsplatz?"
    „Beides hat er", bestätigte Deighton. „Trotzdem ist er spurlos verschwunden. Innerhalb der nächsten Stunde erwartet man ihn in seinem Büro. Unsere letzte Hoffnung ist, daß er dort doch noch auftaucht. Zu Hause war er jedenfalls in der vergangenen Nacht nicht. Er war kein besonders geselliger Mensch und hatte nur wenige Freunde. Von denen weiß keiner, wo Pranther sich aufhalten könnte. Bislang ist Vater Ironside der letzte, der Pranther zu Gesicht bekommen hat."
    „Läßt sich irgendeiner der Freunde mit dem Geheimbund in Zusammenhang bringen?"
    „Wir sind dabei, das zu prüfen. Im Augenblick sieht es nicht besonders ermutigend aus."
    „Ist es möglich, daß die Söhne der reinen Vernunft Pranther auf die Spur gekommen sind und ihn als Verräter beseitigt haben?"
    „Das ist meine augenblickliche Hypothese. Ob sie richtig ist, werden wir erst wissen, wenn wir Pranther gefunden haben - tot oder lebendig."
    Da schoß Rhodan ein beunruhigender Gedanke durch den Sinn.
    „Falls der Geheimbund weiß, daß Pranther Verrat plante, dann weiß er auch, wen er vorgestern nacht aufsuchte. Man sollte darauf achten, daß Vater Ironside nichts zustößt."
    „Dafür ist bereits gesorgt", antwortete Deighton. „Ein paar meiner besten Leute kümmern sich um Ironside. Im übrigen sehe ich da keine große Gefahr."
    „Nicht...?"
    „Nein. Für die Söhne der reinen Vernunft ist Pranther der gefährliche Mann, nicht Ironside. Wenn, wie ich vermute, die Organisation Pranther aus dem Weg geräumt hat, dann kann Ironside keinen weiteren Schaden mehr anrichten. Denn alles, was er weiß, hat er ohnehin schon ausgeplaudert."
    „Das klingt logisch", gestand Rhodan. „Aber es ist von zu vielen unbewiesenen Voraussetzungen abhängig."
    „Wir halten auf jeden Fall die Augen weit offen", versprach Galbraith Deighton.
    Damit endete das Gespräch. Es war dem Exec-1 jedoch nicht viel Ruhe gegönnt. Kurze Zeit später erhielt er einen weiteren Anruf. Er kam aus dem Forschungszentrum West. Das war Geoffry Waringers Revier, und als Rhodan die Empfangstaste drückte, erblickte er in der Tat das Gesicht des genialen Wissenschaftlers. Wie immer wirkte er ein wenig linkisch und umständlich, und die Erregung, die ihn gepackt hatte, trug nicht dazu bei, seine Ausdrucksweise klarer zu machen.
    „Ich glaube", stieß er hervor, „... das heißt, ich habe Grund zu der Annahme, wir könnten unter Umständen einer Sache auf der Spur sein, die ... selbstverständlich nur, wenn sich unsere Hypothese als richtig erweist ... vieles erklären könnte."
    „Vielleicht erklärst erst einmal du, was du eigentlich meinst", riet ihm Rhodan.
    Mit fahriger Geste wischte sich Waringer über die Stirn.
    „Ich glaube, ich weiß, was das seltsame Verhalten der Menschen hervorruft", sagte er.
     
    *
     
    „Sonnen",

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