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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schäumte gelblicher Geifer.
    Der Untergrund war von zahlreichen Hufen und Reifenspuren gezeichnet worden. Steine schauten blank und spitz aus der Erde hervor, bildeten so sehr glatte Stellen und Fallen, über die viele Tiere mehr als einmal stolperten.
    Einige konnten sich wieder fangen, viele aber brachen zusammen.
    Die beiden Pferde, die den mit einer Plane bedeckten Wagen zogen, hielten sich tapfer. Sie kämpften sich immer höher und wühlten mit den klirrenden Hufen den Staub zu gewaltigen Wolken hoch.
    Meter für Meter kamen sie weiter.
    Assunga stand sprungbereit. Ihr Plan stand längst fest. Wenn alles so eintraf, wie sie es sich vorgestellt hatte, würde sie es auch schaffen. Die Pferde ließ sie passieren und freute sich über den Staub, der ihr entgegenquoll, denn er gab ihr die nötige Deckung.
    Sie hörte die Stimmen deutlicher. Wortfetzen drangen durch die Plane. Es war seltsam, obwohl Assunga die Sprache nie gelernt hatte, konnte sie die Worte verstehen.
    Die Frauen freuten sich auf das Lustschloß, sie fieberten der Begegnung mit dem Blutgrafen entgegen, über den man sich in den Tälern und auch weiter im Land so schlimme, schaurige Dinge erzählte.
    Assunga startete. Es störte sie jetzt, daß sie blind laufen mußte.
    Der Staub biß in ihre Augen, er verdeckte fast alles, aber sie hatte alles genau berechnet.
    Vor ihr erschien die Rückseite des Wagens. Die Plane sah sie wie einen Bogen durch den Staub schimmern, und sie entdeckte wenig später die hochgestellte Ladekante.
    Dahinter saßen die Frauen oder Mädchen. Sie alle waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als daß sie auf den Staub hinter dem Wagen geachtet hätten.
    Aus ihm erschien die Hexe wie ein Geist.
    Alles geschah so schnell, daß die anderen Frauen und Mädchen erst reagierten, als sich Assunga bereits in die Höhe geschwungen und auf die Ladefläche des Wagens gerollt hatte, wobei sie gegen die Körper der Frauen drückte und diese zur Seite stieß.
    Automatisch wurde ihr Platz geschaffen, wenn auch nur unter lautstarken Protesten, aber sie war jetzt auf dem Wagen, zudem in sicherer Deckung und rollte sich herum, wobei sie ihren Mantel über der Brust zusammenraffte, als wäre er das Kostbarste überhaupt.
    Geschafft!
    Sie kroch dann in den düsteren Hintergrund, drehte sich um, setzte sich und schüttelte ihr Haar aus.
    Blitzschnell zählte sie nach.
    Außer ihr befanden sieh noch weitere sechs Frauen auf der Ladefläche. Hübsche und weniger hübsche. Bauernmädchen und Damen, die aussahen, als hätten sie eine bessere Erziehung genossen.
    Sie alle waren leicht bekleidet, trugen Blusen mit runden Ausschnitten und bunten Röcken, die bis zu den Waden reichten. Ihre Gesichter glänzten, die Augen waren dunkel wie überreife Kirschen, und sie schauten Assunga neugierig; abwartend, aber auch feindlich an, denn sie betrachteten sie als einen Eindringling.
    Die Hexe wußte, daß dieses Eis bis zum Eintreffen im Schloß gebrochen sein mußte, sie setzte deshalb ihr bestes Lächeln auf, zu dem sie fähig war.
    »Ich bin Assunga…«
    Ihre Worte verklangen, ohne daß sich jemand gerührt hatte. Bis ein junges Mädchen die wohl älteste der Frauen anstieß, die auf Assunga zukroch.
    Die Frau hatte ein hartes Gesicht und dunkles, struppiges Haar.
    Sie hieß Sena.
    »Ich will zum Schloß.«
    »Das wollen wir auch«, sagte Sena. »Warum hast du den anderen Weg genommen?«
    »Ich habe den Wagen verpaßt.«
    Sena schien davon nicht überzeugt zu sein. Sie schaute die anderen Frauen an, bekam aber keine Erklärung, sondern fragte weiter.
    »Woher kommst du, Assunga?«
    »Aus dem Norden.«
    »Wie heißt der Ort?«
    Sie lächelte mit blitzenden Zähnen. »Den habe ich vergessen, Sena. Ich will nicht mehr an das Leben erinnert werden. Ich will zu ihm, ich habe von ihm gehört. Sein Ruhm hat sich herumgesprochen, und ich habe mich entschlossen, zu ihm zu gehen.«
    Sena nickte. Sie verstand Assunga, wahrscheinlich dachten sie und die anderen ebenso. »Was erwartest du noch?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Gold? Schmuck…?«
    Assunga schaffte es, Glanz in ihre Augen zu bekommen. »Das wäre nicht schlecht. Stimmt es denn, daß Vlad seine Frauen belohnt, die ihm zu Diensten gewesen sind?«
    Sena drehte sich um damit sie die anderen anschauen konnte.
    Zwei kicherten, die anderen grinsten.
    »Was ist denn?«
    »Ja, er belohnt seine Bräute.«
    »Dann bin ich zufrieden«, sagte Assunga. Sie lehnte sich zurück, weil sie auch körperlich diesen

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