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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie kroch zu Assunga hin. »Und er ist ganz besonders eingerichtet. In der Mitte befindet sich sein Raum«, flüsterte sie und beschrieb dabei mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger einen Kreisbogen. »Er ist rund wie die Scheibe der Sonne. Ein ebenfalls runder Gang umgibt ihn. An den Seiten des Ganges, weg vom Mittelraum sind noch einige Kammern, wo wir warten werden.«
    Assunga staunte. »Das ist aber toll. Woher weißt du das alles?«
    »Das hat man mir erzählt.« Sena lächelte stolz, bevor sie einen Arm ausstreckte und den Mantelstoff zwischen ihren Fingern fühlte.
    Dabei schüttelte sie den Kopf.
    »Hast du was?« fragte die Hexe.
    »Ja, du bist so seltsam gekleidet. Das… das paßt nicht zu uns. Einen so langen Mantel im Sommer?«
    »Ich liebe ihn.«
    »Oder hast du nichts darunter?«
    Assunga wußte, daß sie die Neugierde der Person wenigstens teilweise zufriedenstellen mußte. Sie öffnete den Mantel für einen Moment, so daß ihre Hose und die dünne Bluse zu sehen waren. Dann schloß sie ihn blitzschnell.
    »Ich bin nicht nackt.«
    »Ja, das weiß ich jetzt – aber…« Sena verzog den Mund. »Du … du siehst so ungewöhnlich aus. Diese Kleider kenne ich nicht, das kannst du mir glauben.«
    »Ja, sie sind anders.«
    »Warum denn?«
    Assunga hob die Schultern. »Weil ich aus dem Norden komme, verstehst du das?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht. Trägt man dort andere Kleidung als hier?«
    »Ja.«
    »Das ist seltsam.«
    Eine barsche Männerstimme unterbrach ihre Unterhaltung. Der Kutscher erschien an der Ladeklappe und herrschte die Frauen an, endlich auszusteigen.
    Der Reihe nach kletterten sie vom Wagen, froh darüber, dieser Enge entwischt zu sein.
    Assunga bildete den Schluß.
    Der Kutscher beobachtete die Frauen. Er war ein älterer Mann mit einem Buckel. Sein Blick glich der einer bösen Viper. Er wollte nach Assunga fassen, die aber drehte sich zur Seite. »Ich gehöre dem Grafen!« rief sie und hoffte, das Richtige getan zu haben.
    Anscheinend ja, denn der Kutscher zuckte zurück, als bestünde sie aus heißem Metall.
    Sena sammelte die Frauen um sich.
    Während sie hingingen, warf Assunga einen ersten Blick über den kleinen Hof.
    Sie erinnerte sich wieder an die andere Zeit, in der sie den Mantel gefunden hatte. Da hatte sie ebenfalls hier gestanden, aber da hatte es anders ausgesehen.
    Es war doch viel zusammengefallen. Dieser Pavillon reckte sich zu einer stolzen Größe hoch. Im Innern war er höher als an den Seiten, sein Dach bestand aus einer gläsernen Kuppel, durch die das Licht der Sonne scheinen konnte.
    Auf halber Höhe begann der dicke Wulst, der sich um den Mittelbau des Pavillons zog. Hier mußten die Räume untergebracht sein, in denen sich die Frauen aufhalten konnten, bevor sie von dem Blutgrafen geholt wurden. Sie erkannte einige Fenster, deren Scheiben allerdings so dunkel waren, daß sie nicht hindurchschauen konnte.
    Das Mauerwerk schimmerte im Licht der Sonne in einer graubraunen Farbe.
    Es herrschte Betrieb. Nicht weit entfernt befanden sich die Ställe, wo die erschöpften Pferde fressen und saufen konnten.
    Die Magazine, in denen die anderen Wagen und Vorräte gelagert wurden, konnte Assunga ebenfalls sehen. Sogar ein Badehaus war vorhanden. Das Wasser hierfür kam von mehreren Quellen, die sich hoch in der Schneeregion der Berge befanden.
    Ein kleiner Mann kam auf sie zu. Er hatte keine Haare auf dem Kopf, ging gebückt und hatte an seinem schweren Dolch und der langen Peitsche schwer zu schleppen. Auf einem Auge saß eine dunkle Klappe, das rechte schimmerte böse, als er die Frau anstarrte.
    »Wer ist das?« hauchte Assunga.
    »Zamack!«
    »Und?«
    »Ein Vertrauter des Grafen. Er wird sich um uns kümmern. Tu, was er sagt, sonst wird er die Peitsche benutzen.«
    »Und wohin bringt er uns?«
    »In das Badehaus natürlich.«
    Für Sena war es natürlich, nicht für die Hexe, denn sie dachte daran, daß sie den Mantel ablegen mußte, um nicht aufzufallen. Und das gefiel ihr überhaupt nicht.
    Als sich die anderen in Bewegung setzten, blieb sie stehen, was Zamack überhaupt nicht gefiel.
    Er fauchte sie an.
    »Verschwinde, du Wicht!«
    Ihre Antwort machte ihn wütend. Er zerrte an seiner Peitsche, um die Riemen auf den Körper der Frau klatschen lassen zu können. Die Hexe hätte ihn verbrennen können, aber sie entschied sich für eine andere Lösung.
    Sie verschwand.
    Und Zamack verstand die Welt nicht mehr. Schreiend lief er davon.
    ***
    Durch die lastende

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