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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hitze wühlten sich die Staubwolken, die von den Rotorblättern der Hubschrauber hinterlassen wurden. Es waren alte Maschinen, die auf dem Dorfplatz von Plakac gelandet waren. Modelle, die ich nicht kannte. Wahrscheinlich waren sie in der UdSSR gebaut worden.
    Lukas Tod hatte sich herumgesprochen. Sein Stellvertreter war fast durchgedreht und hatte uns erst festnehmen wollen, doch auf Mareks Intervenierung hin hatte er davon Abstand genommen.
    Der Mann hieß Modoni, war noch jünger, hatte blondes, gescheiteltes Haar. Es war ihm anzusehen, daß ihn die Aufgabe überforderte, daß er Angst hatte und deshalb froh war, daß wir ihn von der Last der Verantwortung entbanden.
    Für uns waren die Hubschrauber wichtig.
    Immer wieder hatte ich meinen Blick über die Berge schweifen lassen. Sie waren sehr dicht bewaldet, vom Tal her konnte ich kaum Lücken im Bewuchs feststellen, und dennoch mußte es solche geben, wie man mir versichert hatte.
    Dort befanden sich dann die Reste der alten Bauten, die vor Jahrhunderten mal dort gestanden hatten.
    Es konnten durchaus ideale Verstecke für eine Person wie Assunga sein.
    Ich hatte mit Suko darüber gesprochen. Er war zwar skeptisch gewesen, aber eine andere Meinung hatte er auch nicht. »Dann werden wir uns das mal anschauen.«
    Frantisek Marek hatte seine Bedenken. »Es wird nicht einfach sein, John, glaub mir.«
    »Das sicher nicht.«
    »Du mußt ein Gelände überfliegen, das verdammt groß und dicht bewaldet ist…«
    »Ja, aber die Leute in Plakac kennen sich doch bestimmt aus. Können die mir nicht sagen, wo ich suchen muß? Die wissen wahrscheinlich, wo sich Ruinen befinden.«
    »Das kann sein.«
    Ich schaute auf die Uhr. »Ehrlich gesagt, ich möchte nicht zu viel Zeit vergehen lassen. Es bleibt zwar lange hell, doch bei Einbruch der Dunkelheit möchte ich, wenn eben möglich, den einen oder anderen Ort gefunden haben.«
    »Einverstanden, John. Dann werde ich jetzt mit den Leuten hier reden. Mal hören, ob sie etwas wissen.«
    »Ja, tu das.«
    Marek verschwand, Suko und ich blieben allein zurück. Keiner von uns machte einen glücklichen Eindruck. Wie so oft hatten wir das Gefühl, zu spät zu kommen, und wir wünschten uns immer sehnlicher, einmal im Vorlauf zu sein. Das würde wohl nie passieren, denn es war immer die Gegenseite, die zuerst zuschlug. Uns gelang es leider nicht, in die Zukunft zu schauen. Das wäre besser gewesen.
    Nebeneinander hockten wir auf einer alten Holzbank, die glücklicherweise im Schatten lag. Wir konnten gegen die beiden Hubschrauber schauen. Sie standen auf dem Platz wie riesige Insekten, Bündel aus Kraft, die nur darauf warteten, gestartet zu werden.
    Die Bewohner hatten trotz der Hitze die kühleren Häuser verlassen und beobachteten aus sicherer Entfernung den Marktplatz. Keiner traute sich näher an die Hubschrauber heran. Ihr Respekt davor war doch ziemlich groß.
    Suko schüttelte den Kopf und meinte: »Also ich verstehe Assunga nicht. Ich versteh’ sie überhaupt nicht.«
    »Was stört dich denn?«
    »Wenn ich sie wäre, John, zum Glück bin ich es nicht. Aber wenn ich trotzdem sie wäre, würde ich mich hier nicht mehr aufhalten und meine Spuren hinterlassen. Ich wäre längst bei Mallmann gewesen oder hätte mich zumindest mit ihm in Verbindung gesetzt.«
    »Wer sagt dir denn, daß sie es noch nicht getan hat?«
    »Mein Gefühl.«
    »Das kannst du vergessen. Assunga wird andere Pläne haben, die möglicherweise nur indirekt etwas mit Mallmann zu tun haben. Wahrscheinlich ging es ihr allein um den Mantel, und den hat sie bekommen. Klar, daß sie stolz darauf ist, sehr stolz sogar, und sie wird irgendwann mit diesem Mantel vor Dracula II treten und ihm erklären, welche Erfolge sie schon errungen hat.«
    »Alle Achtung, John, du kennst dich aus!«
    Ich reckte mich, und das schweißfeuchte Hemd löste sich von meiner Haut. »Ich wollte, ich würde mich auskennen, aber daran glaube ich leider nicht.«
    »Woran denn?«
    »An das, was Marek uns gleich mitteilen wird.«
    Er kam mit langen Schritten auf uns zu, erreichte die Bank, setzte sich und wischte den Schweiß von seiner Stirn.
    »Ja«, sagte er, »da habe ich einiges in Bewegung setzen können.«
    »Und was?«
    »Zunächst einmal steht fest, daß wir fliegen werden.«
    »Wunderbar. Weiter.«
    »Es gibt so einige Inseln in dieser dichten Bewaldung.« Er deutete gegen die Berghänge. »Dort standen früher kleine Burgen. Im Laufe der Zeit hat es viele Kriege gegeben. Fremde Truppen

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