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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann.«
    Frantisek Marek schaute mich an. »Dann reißt das Ding gemeinsam ab. Ich werde euch auch helfen. Es muß doch eine Erklärung dafür geben, daß sie dieses Auftauchen und Verschwinden beherrscht. Habt ihr das denn genau gesehen, wie es ablief?«
    »Was meinst du damit?«
    »Es muß doch irgendein Zeichen gegeben haben. Einen plötzlichen Ruck, eine magische Entladung oder so…«, seine Stimme versickerte. »Genau weiß ich es auch nicht.«
    »Das ist uns nicht aufgefallen«, gab ich zu.
    Plötzlich lachte Marek auf. Diesmal klang sein Lachen triumphierend, so als hätte er die Lösung des Falles gefunden. Wir ließen ihn auch in Ruhe, er benötigte nur etwas Zeit für seine Antwort und begann damit, im Keller seine Runden zu drehen. Er wiederholte noch einmal das Geschehen so wie er es erlebt hatte. Dabei bewegten sich auch seine Hände mit, weil er mit jeder Geste seine Worte unterstreichen wollte. Zum Schluß kam er auf die Hexe selbst zu sprechen und nicht auf ihre Taten.
    »Für eine Hexe sah sie eigentlich ungewöhnlich aus«, brummelte er, strich mit dem Finger über seinen Nasenrücken, verengte die Augen und dachte weiterhin darüber nach, was ihn gestört haben könnte. »Da war etwas, das ich nicht nachvollziehen kann, das mir aber ungemein wichtig erscheint, glaub es mir.«
    »Und was, bitte?«
    »Ruhe.«
    Er ging weiter, hielt den Kopf gesenkt, dachte nach, nickte manchmal, und auf einmal blieb er stehen. »Ja!« beinahe jubelnd stieß er das Wort hervor. »Ich habe es.« Er schaute uns an. In seinem Blick lag der Triumph, er freute sich über das Ergebnis. »Jetzt weiß ich genau, was mich an der Hexe gestört hat. Es war ihr Mantel, Freunde. Ihr verdammter, langer, dunkler, komischer Mantel. So unmodern wie ein alter Lappen, aber er war vorhanden.«
    »Rede weiter«, bat ich.
    »Begreift ihr, was ich damit sagen will? Dieser Mantel ist ein Stück, das einfach nicht zu ihr paßte. Sie hat ihn zwar getragen, aber es war so, als würde man mir einen Smoking überstreifen. Der paßte nicht zu ihr, der kam mir vor, als würde er einem Mann gehören, als hätte sie ihn sich kurzerhand angeeignet.« Er nickte uns zu. »Was sagt ihr dazu? Liege ich damit falsch?«
    »Schwer zu sagen«, meinte Suko.
    »Und was sagst du, John?«
    »Ich weiß es wirklich nicht. Wenn ich jedoch darüber nachdenke…«
    »Tu das, John, tu das.«
    »Muß ich sagen, daß ich dir zustimmen werde. Der Mantel sah wirklich so aus, als würde er nicht zu ihr passen, als hätte sie ihn gestohlen oder einfach…«
    »Hatte sie den schon in London?« fragte der Pfähler.
    »Keine Ahnung.«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Suko. »In London hat sie ihn bestimmt noch nicht gehabt.«
    »Gehen wir einmal davon aus, daß du recht hast, Suko. Dann muß sich Assunga den Mantel unterwegs besorgt haben. Jetzt frage ich euch, wo das gewesen sein kann?«
    »Auf dem Weg zwischen London und Rumänien – möglicherweise«, sagte ich leise.
    Das wollte Marek nicht akzeptieren. »Nein, John Sinclair, nein. Ich bin anderer Meinung.«
    »Laß hören.«
    Er trat näher an uns heran, weil er nicht wollte, daß Luka etwas mitbekam, aber der war mit sich selbst beschäftigt. Von ihm war nichts zu hören. »Ich glaube inzwischen, daß Assunga hier nach Rumänien gekommen ist, um sich den Mantel zu holen. Für mich ist er längst kein normales Kleidungsstück mehr, ich sehe ihn als einen Zaubermantel an. Ja, Freunde, das ist ein magischer Mantel. Nur durch ihn kann sie irgendwo erscheinen und dann wieder verschwinden, ohne überhaupt irgendeine Vorwarnung zu geben. Glaubt mir, ich habe recht.«
    Wir widersprachen nicht, wir stimmten ihm auch nicht zu, aber seine Worte hatten uns nachdenklich gemacht.
    Wir hatten einfach schon zu viel erlebt, um darüber hinwegzugehen. Es konnte stimmen, mußte aber nicht. Den Beweis dafür würden wir wohl nur antreten können, wenn es uns gelang, ihr den Mantel abzunehmen.
    Marek rieb seine Hände. »Ich habe recht!« behauptete er. »Es gibt für mich keine Alternative. Nur durch den Mantel hat sie diese Macht bekommen.«
    Ich dachte an ein anderes Phänomen, an die Krone der Ninja, die unser Freund Yakup Yalcinkaya besaß.
    Auch sie konnte, wenn er sie aufsetzte, ihn unsichtbar machen, wobei Assunga ja nicht unsichtbar gewesen war, sondern durch das Tragen des Mantels gewisse Sprünge hinter sich gebracht hatte.
    Vielleicht war es ihr dadurch sogar möglich, Zeiten und Entfernungen zu überwinden. Rechnen mußten wir

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