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0703 - Die Insel des Kopfjägers

0703 - Die Insel des Kopfjägers

Titel: 0703 - Die Insel des Kopfjägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Meer anschaute.
    Eine Offenbarung war dieses Eiland nicht. Mir stießen besonders die steilen Felsküsten auf, deren Gestein dunkel schimmerte. Nur an der Nordseite gab es flachere Stellen, dort befand sich auch der kleine Hafen, der allerdings bei einem mächtigen Sturm kaum Schutz bieten würde.
    In der Inselmitte stand das Haus. Ziemlich groß, sehr trutzig. Es wirkte wie in das Gelände hineingerammt. Andere Häuser entdeckte ich nicht. Vielleicht ein oder zwei Hütten, das war auch alles. Jedenfalls machte die Insel keinen menschenfreundlichen Eindruck. Ich begriff nicht, wie man sich dort ein Haus kaufen konnte. Da gab es sicherlich reizvollere Flecken auf dieser Erde.
    »Ich spüre förmlich deine Begeisterung, John.«
    »Ja, ich juble.«
    »Wann willst du hin?«
    Ich tippte mit der Zeigefingerspitze auf die Insel. »Am nächsten Morgen bin ich dort.«
    »Wie schön. Und weiter?«
    »Wir nähern uns dem Ziel in der Nacht. Bei Einbruch der Morgendämmerung bin ich dann da und kann mich schön einmal umschauen. Dick Travis wird mit seiner Schwägerin im Laufe des Tages erscheinen. So und nicht anders soll die Sache ablaufen.«
    »Wenn du meinst.«
    »Und ob ich das meine.«
    »Kümmerst du dich um das Boot, oder soll ich das machen?«
    »Ich werde später mit Sir James reden. Außerdem muß ich noch mit Travis sprechen, um Einzelheiten zu klären.« Ich legte die Beine hoch. »Dir gefällt das alles nicht, wie?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das sehe ich deinem Gesicht an, Alter.«
    Suko hob die Schultern. »Ja, du hast recht. Ich sehe dich schon in eine Falle schlittern. Was weißt du eigentlich bisher über diese Melanie Travis?«
    »Nichts, rein gar nichts.«
    »Gehst du die Fälle seit neuestem so an?«
    »Ich werde mich noch über die Dame informieren, Suko. Keine Sorge, der Tag ist noch lang und…«
    Das Telefon meldete sich. Suko saß günstiger, hob ab, hörte kurz hin und gab mir den Hörer.
    Ich änderte meine Haltung nicht, streckte ihm den Arm entgegen und wollte wissen, wer der Anrufer war. »Travis.«
    »Das ist gut.«
    »Seine Stimme klang nicht so.«
    Suko hatte recht behalten. Schon nach den ersten Worten wußte ich, daß etwas schiefgelaufen war.
    Travis konnte kaum sprechen. Er mußte immer wieder zischend Luft holen.
    »Bitte, Dick«, sagte ich. »Kommen Sie ein wenig zur Ruhe. Was sagen Sie da von der Polizei?«
    »Ich bin angerufen worden. Wegen Jason.«
    »Dem Toten?«
    Er lachte schrill. »Ja, dem Toten. Verdammt, Sinclair, wissen Sie, was die mit ihm gemacht haben?«
    »Nein, aber Sie werden es mir sagen.«
    Er atmete wieder überlaut. »Scheiße, John, verdammter Mist! Sie… sie haben ihn geköpft. Verflucht, sie haben einen Toten geköpft! Hören Sie? Einen Toten…!«
    Das war genau die Hiobsbotschaft, die mir an diesem Morgen noch gefehlt hatte. Auch Suko, der über Lautsprecher mithörte, verlor einiges von seiner sommerlichen Gesichtsfarbe.
    Wir hörten seinen scharfen Atem. Er mußte außer sich sein. »Verdammt, John, sind Sie noch dran?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Sie haben mich angerufen. Die Friedhofsverwaltung hat die Polizei eingeschaltet. Jetzt wollen sie natürlich, daß ich zum Grab komme, dort ist alles abgesperrt worden. Aber ich traue mich nicht allein hin. Ich möchte, daß Sie dabei sind, John. Können wir uns dort treffen?«
    »Natürlich, Dick.«
    »Das ist gut. Vor dem Friedhof. Ich warte auf Sie. Allein will ich da nicht hin.«
    »Gut, warten Sie dort auf mich. Wahrscheinlich bringe ich einen Kollegen mit.« Ich schaute Suko dabei an, und der bewegte seinen Kopf wie ein Großvater, der seinem Enkel zunickt.
    Ich unterbrach die Verbindung, stand auf und fragte Suko: »Was hältst du davon?«
    »Ist ein dicker Hund, würde ich sagen.«
    »Sogar mehr als das. Eine Schweinerei, ein Hammer, eine Sache, hinter die ich nicht blicken kann.«
    »Ich habe dir ja gesagt, daß ich den Fall aus anderen Augen betrachte.«
    »Okay, aber etwas steht fest. Eine Falle hat mir Dick Travis wohl nicht stellen wollen.«
    Mein Freund grinste. »Das ist möglich…«
    ***
    Dick Travis fuhr einen Jaguar. Als wir eintrafen, verließ er den Wagen und setzte seine dunkle Sonnenbrille auf. Dann lief er mit eiligen Schritten auf uns zu. Er trug eine weiße Hose und ein rotes TShirt mit dem Aufdruck ›Follow me‹. Er war froh, als er uns sah, atmete auf und schüttelte uns beiden die Hand, wobei er immer wieder davon sprach, daß er das alles nicht fassen konnte.
    »Es will mir einfach

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