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0703 - Die Insel des Kopfjägers

0703 - Die Insel des Kopfjägers

Titel: 0703 - Die Insel des Kopfjägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und sie sahen so aus, als würden sie jeden Augenblick auf mich niederstürzen, um mich zermalmt in die Tiefe des Meeres zu stürzen.
    Sie hatten die Jahrhunderte gehalten, und sie würden auch jetzt nicht zusammenkrachen, davon ging ich aus.
    Unterhalb des Felsen bildete die Gischt einen langen, weißen Streifen. Immer wieder wurden die anrollenden Wellen gebrochen, da prallten sie dann gegen die Felsen, die wie eine Mauer wirkten, an der sie in hellen Schaumstreifen hochkletterten.
    Ich mußte mit gefährlichen Strudeln und Klippen rechnen. Je näher ich an die Insel herankam, um so unruhiger wurde das Wasser. Zum Glück war der Motor stark genug, um diese Hindernisse überwinden zu können.
    Das Wasser zeigte Wut. Die Felsen sahen für mich zum Greifen nah aus, als mich die richtig gefährlichen Strudel erwischten, mein Boot herumdrehten, mit ihm spielten, es in die Höhe schleuderten, wieder nach vorn drückten, Wellen mit großer Wucht über die Bordwände krochen und mich überspülten.
    Es war kein Spaß mehr.
    Ich hockte geduckt im Boot. Einmal kam ich mir vor, als wäre es von einer gewaltigen Hand auf die Felsen zugeschleudert worden, aber ich prallte nicht dagegen.
    Ich fand sogar eine Lücke, das heißt, ein Wasserstrom schob mich hinein. Ich geriet zwischen die aus dem Meer ragenden Felsen, aber nicht an sie heran.
    Ich kam ziemlich gut weiter.
    Und ich erwischte sogar das Gewässer, wo es ziemlich flach war, einen winzigen Strand bildete, der mit Sand aufgefüllt worden war. Aus der Nähe gesehen wirkten die Felsen nicht einmal so steil.
    Ich verließ das Boot und zerrte es weiter aufs Trockene, damit es von den Wellen nicht mehr erreicht werden konnte. Den Außenborder hatte ich hochgeklappt.
    Schließlich entdeckte ich im ersten Licht der Morgensonne eine überhängende Felswand, die wie ein Dach wirkte, unter dem mein Boot einen sicheren Platz fand.
    Ich war zufrieden und konnte nur hoffen, daß man meine Ankunft nicht bemerkt hatte.
    Dem immer heller werdenden Sommertag entgegenzuschauen, war ein Gefühl, das man kaum beschreiben konnte. Irgendwie befreiend, schön, eine Neuerschaffung der Welt, was von zahlreichen Farben begleitet wurde, für die der Himmel so etwas wie eine unendliche Leinwand war. Die Dunkelheit hatte weichen müssen, die Sonne war aus dem Meer erschienen, sie begann damit, auch die letzten Reste der Nacht zu vertreiben und verteilte ebenfalls einen breiten Kranz aus goldenen Strahlen über der wogenden Fläche des Meeres.
    Ein wunderschönes Bild, begleitet vom Rauschen des Meeres und dem harten Schlag der Brandung gegen den Fels.
    Noch war es angenehm kühl, was sich bald ändern würde. Wobei ich allerdings auf den Wind hoffte, der am Wasser immer wehte.
    Was ich brauchte, trug ich bei mir.
    Da waren zunächst meine Waffen und natürlich auch der kleine Sender, mit dem ich Kontakt aufnehmen konnte. Er besaß zwei Funktionen, denn auch Suko war durch ihn zu erreichen. Er wartete im Dunstkreis der Insel, gerade so weit entfernt, daß es nicht auffiel und jemand mißtrauisch werden konnte.
    Eigentlich konnte nichts schiefgehen. Zudem lagen bereits einige Inselfälle hinter uns, aber ich wunderte mich trotzdem über das Gefühl der Unruhe, das sich in mir breitgemacht hatte. Ich konnte den Grund nicht nennen, aber ich hatte einfach das Gefühl, daß einiges nicht so laufen würde, wie ich es mir vorstellte.
    Da konnte etwas schiefgehen.
    Zunächst mußte ich einen Weg finden, der mich über die Felsen hinwegbrachte. Klettern wollte ich nicht unbedingt, aber ich gehörte nicht hierher, denn ich hörte an den wütenden Schreien der Seevögel, daß ich sie in ihrer Ruhe gestört hatte.
    Oftmals sehr dicht flogen sie über meinem Kopf hinweg, stachen in den Morgenhimmel, kehrten wieder zurück, um auf irgendeinem Teil des Felsens Platz zu nehmen.
    Zunächst ging ich über den schmalen Strandstreifen. So weit wie möglich wollte ich diese Strecke beibehalten, immer nach einem einigermaßen bequemen Weg Ausschau haltend, der mich über die Felsen hinweg auf die Höhe brachte.
    Ich hatte Glück. Einen Weg fand ich nicht, aber die Felswand senkte sich. Sonnenstrahlen fielen gegen sie und ließen die Einschlüsse innerhalb des Gesteins in zahlreichen Farben aufleuchten, als hätte ein Maler das Gestein bepinselt.
    Das Meer kam jetzt näher an. Wie Wellen waren die gewaltigen Schaufelräder, die sich an den Strand heranwühlten, um nach mir zu greifen. Ich bekam einige Male nasse Füße und

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