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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jungen Frau ertönte laut und unüberhörbar - sie kannte die Bedeutung.
    „Ich durchbreche eben eine Warnschranke. Vermutlich Licht!"
    sagte sie ins Mikrophon des Minikoms.
    „Dasselbe ist mir eben auch passiert!" schnarrte Jocelyn zurück.
    „Hoffentlich meldet die Anlage nicht weiter."schwang sich durch das Loch, landete einige Meter tiefer und rollte sich im Schutz seines Strahlenfelds ab. Nach drei Sekunden hatten sich seine Augen an die geringe Lichtmenge gewöhnt, und er erkannte Crystal, die sich im Zickzack über den ebenen Boden näherte.
    Langsam drehte sich Jocelyn einmal im Kreis und richtete seinen Detektor aus. Noch immer war er schußbereit und glaubte nicht, daß das Versteck leer war.
    „Es ist niemand hier!" sagte Crystal ruhig, während sie näher kam und ihren Schutzschirm ausschaltete.
    „Richtig. Aber wir haben ihrer Schlupfwinkel gefunden."
    Sie blieben nebeneinander stehen und sahen, was sie gefunden hatten. Die Reste eines ausgedehnten Frühstücks standen vor ihren Füßen. Daneben ein Paar Matratzen, Decken, weitere Konserven und alle möglichen Ausrüstungsgegenstände Jocelyn musterte mit steigender Verwunderung das Stilleben.
    „Eindeutig Kranke. Sie sind tadellos ausgerüstet. Fast so gut wie wir!" flüsterte er und ging langsam den Halbkreis von Waffen, Magazinen und Leitsystemen, von kleineren und größeren Strahlern und anderen Instrumenten entlang. Hin und wieder berührte er mit der Spitze seines Stiefels eines der Stücke.
    „Gut ausgerüstet. Eingerichtet für eine längere Zeit", sagte Crystal nachdenklich und registrierte alle jene Kleinigkeiten, die eindeutig darauf hinwiesen.
    „Das kann nur bedeuten, daß diese beiden kranken Verbrecher etwas exakt geplant haben."
    „Vermutlich waren sie es, die auf Beiger geschossen haben."nickte kurz und fuhr fort: „Auch der plakatklebende Roboter und die beiden Flugzettel-Raketen gehen auf ihr Konto. Hier sind Muster von den Papieren!"
    Outsider hob ein Blatt auf und gab es Crystal. Sie erkannte, daß es derselbe Text war, den Jocelyn ihr vorgelesen hatte.
    „Und jetzt? Wo sind sie jetzt?" knurrte Jocelyn nach einer Weile.
    Inzwischen hatte er klar erkannt, daß die aufgestapelten und teilweise miteinander verbundenen Waffen ausgesprochenes Zubehör von Berufssaboteuren waren.
    „Ausgeflogen. Entweder zünden sie weitere Flugblattprojektile, oder sie versuchen ein zweites Mal, Beiger zu ermorden. Oder einen anderen Mann dieses Ranges!"
    „Also ein geplantes Attentat!" stimmte der Specht zu.
    „Sicher."
    „Dann werden wir ihnen die Möglichkeiten dazu nehmen. Zwei Alternativen: entweder sprengen wir dieses Arsenal, oder wir schleppen es in unseren Gleiter und deponieren die Gegenstände in deiner Wohnung."hob die Schultern und schätzte den Wert der Ausrüstung ab. Dann entgegnete sie: „Es ist unsere Beute, Jocelyn!"
    „Einverstanden!"rannte davon, erschien auf dem Dach und rief mit dem Fernsteuergerät den Gleiter herbei. Eine Stunde später war das Versteck der beiden Reges ausgeräumt, und die Outsider schwebten davon, in die Richtung auf das Penthaus, in dem Crystal wohnte - und jetzt auch Jocelyn, der Specht.
    Das Versteck war präpariert worden, und die Jagd würde nach einer kurzen Unterbrechung weitergehen.
     
    *
     
    Der Gleiter schwebte langsam aus, wurde gedreht und setzte auf. Er befand sich unter einem weiten Vordach am Rand des Platzes, der den Regierungspalast umgab. Neben der Maschine parkten weitere Fahrzeuge, es herrschte mittlerer Verkehr. An dieser Stelle war es selbstmörderisch, auch nur ein wenig aufzufallen die Wachen feuerten seit dem ersten Attentat auf jeden Verdächtigen.
    Fast ehrfürchtig sagte Jermon Tascho nach einem langen Blick auf den massiven Gebäudekomplex: „Wenn wir Beiger hier erwischen, haben wir unser Werk gekrönt, Skalter!"
    Die Fassaden waren von Schutzschirmen bedeckt. Zwischen den riesigen Fenstern bewegten sich aus den kleinen, halbkugeligen Kanzeln unaufhörlich die Geschützläufe von stationären Defensivrobotern.
    „Und mir fällt kein Mittel ein, ihn aus dieser Festung herauszulocken!" murmelte der Saboteur. Seine Finger begannen einen Augenblick lang unkontrolliert zu zucken.
    „Wir müssen warten! Oder die Roboter ablenken!" rief der kleine Mann aufgeregt. Skalter schüttelte nachdenklich den Kopf.
    Das Gebäude stand auf schweren, verkleideten Säulen.
    Dazwischen patrouillierten, ebenfalls im Schutz von Hochenergie-Überladungsschirmen, schwere Kampfroboter.

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